SC West - VfB Speldorf (Samstag, 16 Uhr). Für West geht es darum, durch einen Sieg, den Tabellenzweiten FSV Duisburg im Rennen um einen Aufstiegsplatz weiter unter Druck zu setzen. Dabei stehen die Vorzeichen durchaus gut, dass dieses Vorhaben gelingt. Denn zum meldeten sich die Oberkasseler durch einen 3:1-Erfolg im Derby gegen den MSV Düsseldorf äußerst eindrucksvoll aus der Winterpause zurück. Zum anderen erwartet die Elf von Trainer Marcel Bastians mit dem Vorletzten ein zumindest auf dem Papier machbarer Gegner, der durch die jüngste 1:3-Niederlage gegen den VfB Burgaltendorf im Abstiegskampf zurückgeworfen wurde. Die Gefahr ist aber offensichtlich: Schon in der Hinrunde hatte sich der SCW mit Favoritenrollen schwer getan, vermeintlich schwächere Teams auf die leichte Schulter genommen und wichtige Punkte verschenkt. Dem Coach kommt entgegen, dass der Konkurrenzkampf im Team aktuell sehr groß ist – unter anderem durch den Zugang von Stürmer Marco Lüttgen. Der Kampf um die Plätze dämmt ein wenig die Gefahr ein, dass die Spieler die Partie nicht so ernst nehmen.
MSV Düsseldorf - Rather SV (Samstag, 16 Uhr). Große Personalsorgen beim Rather SV vor dem Nachhol-Derby. Jonas Schneider zog sich beim 2:0-Erfolg beim VfB Solingen eine Sprengung im Schultereckgelenk sowie mehrere Bänderabrisse zu. Für den 25-jährigen Stürmer ist die Saison damit vorzeitig beendet. „Er wurde am Freitag operiert und muss danach einige Tage im Krankenhaus bleiben“,sagt sein Trainer Andreas Kusel. „Es tut mir sehr leid für den Jungen, der sich immer aufgeopfert hat und immer da war.“ Zudem müssen die Rather gleich zwei Gelbsperren kompensieren. Mit Robert Körber fehlt der routinierte Kapitän. „Er ist eigentlich gar nicht zu ersetzen, spielt eine Riesensaison“, betont Kusel. Zudem muss der Abwehrspieler David Pira zuschauen: „Er ist einer der besten Zweikämpfer der Liga“, ärgert sich der Coach. Mit Ibrahim Dogan fehlt zudem ein weiterer Akteur. „Es wird ein hartes Brett für uns“, ahnt Kusel, „wir werden uns aber nicht ergeben, wären mit einem Punkt aber sehr zufrieden. Der MSV hat dieselbe Qualität wie wir.“
Der MSV steht vor dem Nachholspiel unter Druck. „Die Lage hat sich nach der Niederlage gegen den SC West geändert“, konstatiert Trainer Deniz Aktag. „Wir müssen und wollen die Punkte holen.“ Es gehe im zweiten Derby innerhalb von sechs Tagen jetzt nicht darum, das schönste Spiel zu machen. „Es geht nur um die drei Punkte.“ Personell könne der Coach nicht auf alle Spieler zurückgreifen, doch dies möchte Aktag nicht als mögliches Alibi gelten lassen: „Wir haben im Winter einen Kader zusammengestellt, dem wir vertrauen. Und wir vertrauen der Elf, die auflaufen wird.“ Hoffnung macht dem Trainer der Auftritt seines Teams zuletzt gegen den SC West, als man sich jedoch nicht mit drei Punkten belohnt habe. „Ich hoffe, dass die Mannschaft genauso gut auftritt.“ Mit weiteren drei Zählern würde der MSV die 30-Punkte-Marke knacken und sich weiter in der oberen Tabellenhälfte festsetzen.