2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines

Der MSV-Kapitän ist auf dem Platz verlängerter Arm des Trainers

Tayfun Uzunlar spielt seit drei Jahren beim MSV Düsseldorf, seine Zukunft ist offen +++ Den Landesligisten bezeichnet er als "schlafenden Riesen"

Seit fast drei Jahren trägt er bereits das Trikot des MSV Düsseldorf – in dieser Zeit hat Tayfun Uzunlar, Spitzname „Tata“, bereits einige turbulente Zeiten bei dem Landesligisten erlebt. „Jetzt gerade haben wir das beste Jahr, es hat sich alles stabilisiert.“ Am Anfang, so erinnert sich Uzunlar, der bereits im zweiten Jahr die Kapitänsbinde beim MSV trägt, habe es viele Trainerwechsel gegeben, was vieles erschwert habe. Seit im Sommer Deniz Aktag als Coach beim MSV einstieg, wurde es jedoch wesentlich ruhiger im Verein. „Der Verein ist sehr familiär, das schätze ich sehr. Man wird immer unterstützt, auch abseits des Platzes.“

Der 28-Jährige bezeichnet den MSV als „schlafenden Riesen“. In dieser Saison wollte man unter den ersten fünf landen. In der kommenden Saison sollen die Ziele noch ehrgeiziger ausfallen, wenn es nach dem Kapitän geht: „Dann möchte ich gerne den Aufstieg, die Qualität dafür ist da.“ Hierfür sei jedoch mehr Konstanz notwendig.Zunächst ist es jedoch fraglich, ob und wann die aktuelle Saison zu Ende gespielt werden kann. Aktuell ist der Spielbetrieb bis zum 19. April unterbrochen. Da auch die Sportanlagen gesperrt sind, findet aktuell kein Mannschaftstraining statt. Uzunlar hält sich mit privaten Joggingrunden fit. Die Mannschaft hält derweil den Kontakt über eine WhatsApp-Chatgruppe.

Die aktuelle Situation erschwert für „Tata“ auch eine Entscheidung über den Sommer hinaus, einen Vertrag hat er noch nicht unterschrieben: „Ich würde gerne dableiben, aber habe auch andere Angebote vorliegen.“ Jedoch habe der gebürtige Düsseldorfer, TuRU ist sein Heimatverein, sich beim MSV etwas aufgebaut, was einen Verbleib sicherlich begünstigt.

Uzunlar kann in der Innenverteidigung und im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden. In den ersten beiden Jahren agierte er zumeist in der Abwehrzentrale, unter Aktag spielt er zumeist auf der Sechs. „Das ist meine Lieblingsposition“, bekennt Uzunlar, der die Zweikämpfe, das Kopfball- und Passspiel sowie seine Diagonalbälle als Stärken bezeichnet. Verbessern würde er sich gerne noch im Offensivspiel. Vier Tore stehen für „Tata“ in dieser Saison in den Büchern, exakt so viele wie jeweils in den beiden Vorjahren. Zuletzt beim 4:4 gegen Frohnhausen sicherte Uzunlar mit zwei Treffern noch das Unentschieden. Trainer Aktag kreidete seinem Kapitän seinerzeit jedoch auch zwei Gegentreffer an. „Es war nicht das Spiel meiner Spiele“, erinnert sich der Spieler schmunzelnd. Abgesehen davon ist Aktag jedoch voller Lob für seinen verlängerten Arm auf dem Platz: „Er übernimmt gerne auf und neben dem Platz die Verantwortung. Er ist ein super Typ, zuverlässig, höflich und gibt den jungen Spielern sehr viel Halt.“ Da passt es ins Bild, dass Uzunlar Cristiano Ronaldo als Vorbild benennt: „Er ist den Kindern ein Vorbild, arbeitet viel, raucht und trinkt nicht.“ Abseits des Platzes ist Uzunlar, gelernter Sport- und Fitnesskaufmann, als Disponent für ein Car-Sharing-Unternehmen tätig.

Aufrufe: 031.3.2020, 10:00 Uhr
RP / Daniel MertensAutor