In Gruppe 2 waren das 16 der 18 Vereine, die hier, anders als noch in der Oberliga, wo die Sportfreunde Baumberg gefehlt hatten, geschlossen bei der Videokonferenz dabei waren. Einer davon war Holger Drever von der DJK/VfL Giesenkirchen. "Zunächst einmal muss man sagen, dass ich es beachtlich fand, wie sachlich und auch solidarisch da unter den Vereinen mit dem Verband gesprochen wurde", erklärte der Giesenkirchener Fußball-Chef. "Als ich unseren Standpunkt dann vorgetragen habe, war es mir auch wichtig zu betonen, dass wir als Schlusslicht ohnehin jede Lösung akzeptieren werden. Wenn wir absteigen, liegt das nicht an einem Virus, sondern dass wir es als Verein auf dem Platz nicht geschafft haben. Dennoch war klar, dass auch wir für den Abbruch waren, damit es endlich Klarheit für die Vereine gibt."
Sven Schützek, der als Trainer für die SV Hönnepel-Niedermörmter mit dabei war, stellte in der Video-Runde sein Konzept vor, dass nach dem Abbruch auf drei Landesliga-Gruppen aufgestockt werden könnte, was dann keine Landesliga-Absteiger und einen erhöhten Bezirksliga-Aufstieg bedeuten würde. Eine Idee, für die sich etwa auch die SGE Bedburg-Hau, der VfL Rhede oder der ASV Süchteln durchaus begeistern könnten. Die Saison fortsetzen wollten aus Gruppe 2 lediglich der TSV Meerbusch II und der PSV Wesel. Schon in der Oberliga hatten sich die Meerbuscher nach Verbandsangaben ähnlich geäußert. Überweigend würde auch in den Landesligen das Modell mit Aufsteigern, aber ohne Absteiger bevorzugt, der SV Sonsbeck konnte sich aber auch eine Lösung mit Absteigern vorstellen. Eine Drei-Staffel-Lösung könnte jedenfalls vorübergehend auch die langen Anfahrtswege etwas minimieren.
Noch deutlicher fiel das Votum in Gruppe 1 aus, wo in Abwesenheit des MSV Düsseldorf alle 17 teilnehmenden Vereine der Videokonferenz für einen Abbruch der Saison stimmten. Die Stimmung in den Gesprächen lobte dann auch der Verbandsfußballausschussvorsitzende Wolfgang Jades ausdrücklich, der wie Präsident Peter Frymuth aktuell eine alles andere als beneidenswerte Aufgabe hat. Doch von außen betrachtet muss man sagen: Auch der Verband macht mit diesen Befragungen aktuell sicher sehr viel richtig.