2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Schwer geschädigt: das Stadion des MSV 19 Rüdersdorf nach einer Wildschweinattacke  ©MSV Rüdersdorf
Schwer geschädigt: das Stadion des MSV 19 Rüdersdorf nach einer Wildschweinattacke ©MSV Rüdersdorf

Desaster abgewendet: mit "Manpower" zu gepflegtem Grün

Wildschweinrotte hatte Pläne zum 100-jährigen Bestehen des MSV 19 Rüdersdorf im Juni durcheinander gewirbelt

In diesem Jahr steht das 100-jährige Jubiläum des MSV 19 Rüdersdorf an. Doch eine Wildschweinrotte hatte für Aufruhr gesorgt und die Feierlichkeiten im Juni in Gefahr gebracht. Der 1. Vorsitzende blickt nun aber wieder zuversichtlich in die Zukunft.

„Mit Manpower ohne Ende haben wir es geschafft“, freut sich Marko Siebenwirth, 1. Vorsitzender des MSV 19 Rüdersdorf. Ab Ende Dezember hatten eine Bache und fünf Frischlinge das Fußballfeld des Vereins im Stadion Puschkinstraße verwüstet. Die Tiere kamen durch einen alten Maschendrahtzaun und konnten nur mit Hilfe von Jägern geschossen bzw. vertrieben werden. Die einst so grüne Rasenfläche glich da allerdings einem Schlachtfeld.

Seit Anfang Februar begrenzt nun ein neuer Zaun das Gelände, seit wenigen Tagen sieht das Spielfeld wieder begradigt aus.

„Wir haben unser Jubiläum in Gefahr gesehen“, erklärt Siebenwirth. Daher sei es nicht möglich gewesen, auf Hilfestellung der Gemeinde zu warten. 20 bis 40 Personen seien pro Tag vor Ort gewesen und hätten die Rasenstücke wieder umgeklappt. Dabei konnte der Verein nicht nur auf Mitglieder und benachbarte Fußballvereine zählen, sondern auch auf unbekannte Helfer und umliegende Gartenlandschaftsfirmen, die sich beim anschließenden Walzen und Sandaufschütten beteiligt haben. „Dafür möchte ich mich bei allen bedanken“, sagt Siebenwirth.

Nach Angaben des Bundespolizisten seien es am Ende über 700 Arbeitsstunden gewesen, die für die Umklapp-Arbeiten ehrenamtlich investiert wurden. Mit einem Aufruf über die sozialen Netzwerke wurden viele Personen erreicht.

Auf Hilfe und viele Zuschauer hofft der MSV auch für sein diesjähriges Jubiläum. Denn am 22. Juni gibt es den Verein seit 100 Jahren. Rund um den Haupttermin seien vom 21. bis 23. Juni Feuerwerk und Spiele aller Jugendmannschaften sowie der Frauenmannschaft geplant. „Alle sollen mit einbezogen werden und Teil des Jubiläums werden“, betont der Vorsitzende. Aktuell suche er noch nach einer Band und einem großen Festzelt für die Feier.

Die Jubiläums-Hauptattraktion sei ein Spiel der früheren DDR-Nationalmannschaft gegen die Rüdersdorfer Traditionsmannschaft. Außerdem versuche der Verein, eine weitere bekannte Mannschaft nach Rüdersdorf zu holen, vielleicht aus der Fußball-Bundesliga.

„Ich wünsche mir viele Zuschauer, die sehen, wie der Verein gewachsen ist. Es geht wieder bergauf“, fügt Siebenwirth hinzu. Für die Zukunft erhoffe er sich dafür mehr Rückhalt und Entschlossenheit der Gemeinde.

Er ist seit 2010 im MSV und seit zwei Jahren Vorsitzender und hat sich vor allem die Förderung der Jugendlichen zum Ziel gesetzt. Dafür sei ab April eine kostenlose Zusammenarbeit mit der Kita Rappelkiste geplant, für die er zwei Studenten als Trainer gewinnen konnte. Außerdem möchte er alle Altersklassen der Jugend auf Dauer besetzen können und den Männerbereich im Land besser etablieren.

Auf lange Sicht wünscht sich der Fußballer für den Verein ein neues Stadion: Ein Konzept dafür liege bereits bei einem Planer, der nun die Möglichkeiten prüft. Dafür seien eine Kunstrasenfläche, eine neue Flutlichtanlage, eine Tribüne, eine sichere Treppe und eine Kunststoff-Laufbahn sowie eine multifunktionale Begegnungsfläche für Feste und Konzerte geplant.

Bis dieses Projekt umgesetzt werden könne, würden jedoch noch mehrere Jahre vergehen. Zunächst müsse der Verein die erforderlichen Anträge stellen. Derzeit zählt für den MSV aber erst mal das 100-jährige Jubiläum.

Aufrufe: 05.3.2019, 06:00 Uhr
MOZ.de / Annika FunkAutor