2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Der Illertisser Moritz Nebel (links) feiert sein Tor zum 1:0 gegen Memmingen. Kollege Rupp gratuliert.   Foto: Rudi Apprich
Der Illertisser Moritz Nebel (links) feiert sein Tor zum 1:0 gegen Memmingen. Kollege Rupp gratuliert.  Foto: Rudi Apprich
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Moritz Nebel: Erst Tor zum Sieg, dann Gelb-Rot

FV Illertissen gewinnt gegen den FC Memmingen mit 1:0

In einem heiß umkämpften Fast-Derby in der Regionalliga schlägt der FV Illertissen den FC Memmingen mit 1:0.

Eines haben die Fußball-Derbys in der bayerischen Regionalliga zwischen dem FV Illertissen und dem FC Memmingen fast immer gemeinsam: Es sind äußerst umstrittene und harte Auseinandersetzungen mit knappem Ausgang. So auch am Freitagabend vor gut 1400 Fans im Illertisser Vöhlinstadion.

Obwohl die ab der 32. Minute in Überzahl agierenden Gäste nach Seitenwechsel fast immer am Drücker gewesen waren, schafften sie es nicht, wenigstens einen Zähler aus Illertissen mitzunehmen. 1:0 (1:0) hieß es am Ende durch einen Treffer von Moritz Nebel in der 16. Minute. Der Mittelfeldmann hatte nach einer Ecke am langen Pfosten postiert den Ball ins Netz gewuchtet. Doch lange konnte sich Nebel an seinem Erfolgserlebnis nicht erfreuen. Nach einer ganz frühen Verwarnung erwischte es ihn mit Gelb-Rot (32.), als er sich mit dem Memminger Daniel Zweckbronner ein Privat-Duell lieferte. Beide sahen vom resolut leistenden Schiedsrichter Wolfgang Haslberger die Gelbe Karte. Nur war es eben beim Illertisser Mittelfeld-Ass die zweite gewesen.

Selten gefährlich vor dem Tor der Illertisser

Die Partie begann flott. Die Hausherren, die auf so wichtige Stammkräfte wie Manuel Strahler, Marco Hahn und Toni Pangallo wegen Verletzungen verzichten mussten, mischten ungeachtet der Ausfälle munter mit. Sie waren bis zum Ausschluss von Nebel die etwas aktivere Mannschaft gewesen, die auch außer dem Führungstreffer noch einige Gelegenheiten hatte. Die Memminger konnten sich auch schon in dieser Phase ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Eckenschießen, widmen, aber es wurde nur selten gefährlich vor dem Illertisser Tor. In der 39. Minute reagierte FVI-Trainer Ilija Aracic auf den Gelb-Roten Karton von Nebel und brachte für den zweiten Angreifer Daniel Lang den jungen Maurice Strobel für die Mittelfeldreihe. Die knappe Pausenführung war für die Platzmannschaft nicht unverdient.

Nach dem Seitenwechsel wollten es die Memminger aber wissen. Sie übernahmen das Kommando, hatten viel mehr Ballbesitz, bekamen zahlreiche Eckbälle zugesprochen, trafen aber nicht ins Tor. Das lag nicht zuletzt daran, dass die Gäste vorne einfach nicht durchschlagskräftig genug waren. In der Schlussphase benötigten die Illertisser, die in der 70. Minute nach einem abgefälschten Freistoß von Sebastian Schaller dicht vor Tor Nummer zwei gestanden sind, ein wenig Beistand von Glücksgöttin Fortuna.

Unterm Strich ging der knappe Sieg aber in Ordnung. Glücklich war Coach Aracic, der nach der Auftakt-Niederlage in Bayreuth ein Erfolgserlebnis brauchte. „In Unterzahl mussten wir hinten gut stehen und wollten dem Gegner keine Chance gestatten. Das ist uns ganz gut gelungen“, so der Kroate. Seinem Kollegen Stefan Anderl war klar, dass Illertissen spielerisch Vorteile hat, war dann aber doch enttäuscht, dass bei der Überzahl nichts herausgesprungen war.

Aufrufe: 022.7.2017, 07:45 Uhr
SWP / Jochen BaischAutor