Der nächste deutliche Heimsieg

FC Wegberg-Beeck - Sportvereinigung Deutz 05 4:0

Die zwei frühen Tore fungierten als „Dosenöffner”. Nur einen Tag, nachdem der FC Wegberg-Beeck bekannt gegeben hatte, dass Friedel Henßen sein Amt als Cheftrainer am Saisonende niederlegen und sich auf seine Aufgaben als Sportlicher Leiter konzentrieren wird, fuhr das ersatzgeschwächte Team den nächsten überzeugenden Heimsieg in der Fußball-Mittelrheinliga ein. Diesmal gewannen die Beecker mit 4:0 gegen den SV Deutz. „Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Sie hat auf die Zähne gebissen und einen großen Kampf geliefert”, fand Henßen nach Spielende lobende Worte.

Nach knapp drei Minuten fand ein Freistoß von Shpend Hasani aus dem Halbfeld den Kopf von Mitspieler Riad Chakroun. Der Spanier vollendete wuchtig zur frühen Führung. Die Beecker nutzten den Rückenwind und erhöhten in der 17. Minute durch Topscorer Hasani auf 2:0 – Thomas Lambertz war nach einer schönen Kombination über rechts steil geschickt worden und fand seinen Mitspieler im Zentrum, der mit einer sehenswerten Finte seinen Gegenspieler aussteigen ließ und traf.

Offener Schlagabtausch

Im Anschluss entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, Heimkeeper Stefan Zabel rettete zwei Mal phänomenal. Im Gegenzug verpasste es Hasani frei vor dem Deutzer Tor, seine Trefferstatistik (aktuell 15 Saisontore) weiter auszubauen. Entsprechend knapp fiel Henßens Halbzeitansprache aus: „Macht das dritte Tor.”

Viel Zeit nahmen sich seine Schützlinge nicht, um die Worte des Trainers umzusetzen. Lambertz leitete in der 47. Minute einen Flügelwechsel per Direktannahme weiter auf Aleksandar Pranjes. Der Winterneuzugang verwandelte ins lange Eck. Die bisweilen starke Deutzer Offensive erlebte einen gebrauchten Abend. Die Latte und einmal mehr der blendend aufgelegte Zabel sorgten für ein weiteres Heimspiel ohne Gegentor.

Gästetrainer Marco Kaspers merkte bei der Pressekonferenz an: „Das Spiel hätte auch 7:4 ausgehen können.” Henßen korrigierte schmunzelnd auf 7:5. Hasani nutzte fünf Minuten vor dem Abpfiff einen Aussetzer des Deutzer Torwarts Maurice Nguyen und stellte das Endergebnis her.

Nachdem sich vor dem Spiel noch Musahi Fujiyoshi (Magen-Darm-Infekt) und Amaar Zayton (beruflich verhindert) zur langen Ausfallliste des FC gesellten, war es auf der Beecker Ersatzbank übersichtlich geworden. Erfreulich: Sascha Tobor hielt bei seinem Comeback 90 Minuten durch.

Bis zum Pokalkracher gegen die Kölner Fortuna am Dienstag, 23. April, 19.30 Uhr, im Waldstadion wird Physiotherapeut Baptist Polman alle Hände voll zu tun haben, um die lange Liste der Angeschlagenen abzuarbeiten. Für den Saisonendspurt, den Henßen noch in Personalunion als Trainer und Sportlicher Leiter erleben wird, hat die Mannschaft das nächste Ausrufezeichen gesetzt.

Sein Nachfolger Michael Burlet (bei zum Saisonende noch beim Ligakonkurrenten SV Breinig), den Henßen in Abstimmung mit den Vereinsverantwortlichen von einem Einstieg beim FC überzeugen konnte, kann sich auf seine neue Aufgabe mit einer hungrigen Mannschaft freuen.