Alfter "erleidet" kuriose Spielabsage

Doch der Reihe nach: Alfters Trainer Bayram Ilk staunte nicht schlecht, als er mit seiner Elf im Hürther Salus Park eintraf. Empfangen wurde er mit den Worten, dass auf diesem Platz kein Spiel stattfinde. Von Team oder Trainer der Gastgeber war weit und breit nichts zu sehen. Kurz darauf traf der angesetzte Schiedsrichter mit seinem Gespann ein, der zuvor telefonisch über die angebliche Absage informiert worden war.

Da der Referee nicht wusste, ob der Anrufer dazu berechtigt war, ihm einen Spielausfall kundzutun, war er nach Rücksprache mit dem Staffelleiter dennoch nach Hürth gefahren, um sich persönlich ein Bild der Lage zu machen. Und siehe da: Sturm „Eberhard“ hatte tatsächlich zwei bis drei Äste aufs Spielfeld geweht. Kurzentschlossen ließ der Unparteiische diese entfernen, um anschließend den Platz für bespielbar zu erklären.

Was folgte, hat das Zeug zur Posse. Plötzlich hieß es: ein Baumstamm versperre den Zufahrtsweg und mache die Austragung der Partie unmöglich. Ilk und sein Team fühlten sich wie bei der „versteckten Kamera“. „Wir dachten, die wollten uns auf die Schippe nehmen“, sagte er. Die Alfterer schritten zur Tat und räumten das Hindernis weg. „Um 15 Uhr wird angepfiffen“, habe der sichtlich genervte Schiedsrichter gesagt, sei aber beim Hausherrn, zugleich Chef des FC Hürth, auf wenig Zustimmung gestoßen. Trotzig habe dieser gemeint, das sei sein Platz, und der stehe nicht zur Verfügung. Kurz darauf wurde die Spielstätte abgeschlossen, Schiri und der VfL traten unverrichteter Dinge die Heimreise an.