2024-05-08T14:46:11.570Z

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Die Verteidigung muss bei Uttenweiler stehen, so wie hier gegen Ravensburg. Links: Christoph Weber, rechts: Alexander Bux. Foto: Thomas Warnack
Die Verteidigung muss bei Uttenweiler stehen, so wie hier gegen Ravensburg. Links: Christoph Weber, rechts: Alexander Bux. Foto: Thomas Warnack
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Mit Tempo in die Abwehr stoßen

Relegation zur Landesliga: SV Uttnweiler - TSG Ehingen/D. (So., 16.30 Uhr, Neufra/D.)

Bad Saulgau / sz - Es geht um den letzten verbliebenen Platz in der Fußball-Landesliga, Staffel 4. Der SV Uttenweiler, in der abgelaufenen Saison erster Nichtabsteiger in der Landesliga, trifft auf den Qualifikanten aus der Bezirksliga, die TSG Ehingen, die sich im Vergleich mit den Zweiten der Bezirksligen Bodensee, Riß und Zollern durchgesetzt hat. Gespielt wird am Sonntag, 16.30 Uhr, im Waldstadion in Neufra/Donau.

Zunächst mal die gute Nachricht. Die vergangenen 14 Tage liefen in Uttenweiler (Stand Freitagnachmittag, vor dem Abschlusstraining am Freitagabend und dem Teamessen am Samstag) verletzungsfrei ab. Mehr noch: Torhüter Daniel Maurer kehrt zurück. "Daniel hat am Montag trainiert. Aber es entscheidet sich am Freitag, ob er dabei ist", sagt Uttenweilers Spielertrainer Christian Sameisla. Doch der Coach schränkt ein. "Wenn, dann wird Daniel auf der Bank Platz nehmen. Im Tor steht Philipp Keckeisen", stellt Sameisla klar. Daran gebe es nichts zu deuteln. Auch weil der 18 Jahre alte Torwart seit seinem Debüt in Ochsenhausen mit seinen Leistungen alle so überzeugt hat.

In den vergangenen Wochen hat Sameisla mit seinen Spielern insgesamt fünfmal trainiert, dreimal in der Woche nach Pfingsten, zweimal in dieser. Noch einmal hat er einige Dinge angesprochen, auch das Spiel in Ostrach aufgearbeitet. "Aber so viel gab es da eigentlich gar nicht zu besprechen. Das war so, wie es war und gut", spricht er die deutliche Unterlegenheit seiner Mannschaft im Buchbühl an. Natürlich habe man noch einmal über das recht körperlose Spiel der Uttenweiler in Ostrach gesprochen. Mehr aber auch nicht. "Wir müssen uns an die positiven Spiele erinnern, die ins Gedächtnis rufen", sagt Sameisla.

Mit der TSG Ehingen trifft Sameisla auf einen Gegner, den er bestens kennt (s. Extra-Bericht). "Natürlich kenne ich jeden Spieler", sagt Sameisla. Ehingen habe er von den vier Zweiten klar favorisiert. "Am ehesten hätte ich es außerdem noch Isny zugetraut. Es ist mir ein Rätsel, dass sich in diesem Spiel Trillfingen durchgesetzt hat. Das 2:0 Ehingens gegen Trillfingen war dann kein Maßstab." Im Relegationsspiel selbst gelte es nun, "Tempo ins Angriffsspiel" zu bringen, so Sameisla. "Ehingen hat Probleme, wenn ein Gegner Tempo im Angriff hat. Doch die TSG hat eine gute Ordnung im Spiel, verfügt über gute Kopfballspieler."

"Ich denke, wir müssen in diesem Spiel von Anfang an da sein. Die TSG Ehingen ist hochmotiviert. Ich denke, es gibt ein umkämpftes Spiel, wenn auch nicht auf spielerisch hohem Niveau. Das sind diese Spiele generell nicht, egal ob es um die Landes-, die Bezirksliga oder die Relegation zu den Kreisligen geht", sagt Sameisla. "Der Druck ist für Ehingen höher als für uns. Für uns ist es ein Erfolg, dass wir überhaupt noch das Relegationsspiel erreicht haben. Wer hätte uns das nach dieser Vorrunde zugetraut?"

Spiele vor großer Kulisse

Das Spiel wurde unter der Woche um eineinhalb Stunden nach hinten, auf 16.30 Uhr verlegt. Sameisla: "Ich denke, diese Verlegung macht Sinn. Beim Spiel der TSG Ehingen gegen Trillfingen hatte es 40 Grad. Das war nicht gut." Auf die zu erwartende Kulisse freut sich Sameisla: "Ich rechne mit 2000 Zuschauern. das ist wahrscheinlich die größte Kulisse, vor der viele unserer Spieler je gespielt haben. Aber das nimmst du beim Einlaufen war und in den ersten Minuten. Danach spielt das eigentlich keine Rolle mehr. Auch für mich ist es mal wieder schön, vor so einer Kulisse zu spielen, wenngleich ich schon vor mehr Zuschauern gespielt habe, wie vor 25 000 in der Oberliga in Mannheim. Aber: Wir freuen uns auf das Spiel."

TSG-Trainer Udo Rampelt sieht in der Belastung seiner Mannschaft durch die Spiele gegen Sulmetingen (6:5 i.E.) und Trillfingen (2:0) sogar einen Vorteil: "Wir sind voll im Rhythmus." Die TSG will die positive Stimmungslage mitnehmen. Der TSG-Coach war selbst überrascht, dass seine Mannschaft nach den 120 Minuten im ersten Spiel gegen den SV Sulmetingen konditionell stabil geblieben sei.

Das Fitness-Level sei gut. Es steht jedoch fest, dass Matthias Soukup und Thomas Schubert wegen einer Verletzung nicht im Aufgebot sein werden. Paolo Soumpalas und Daniel Post haben nach dem Spiel in Altheim Blessuren. Erstmals in der Relegation wird Marc Steudle im Team sein.

Der Ehinger Trainer erwartet eine tolle Kulisse, da vor allem auch der SV Uttenweiler sicher einen großen Anhang mitbringt: "So eine Kulisse erlebt man nicht oft", sagt Udo Rampelt. Es sei ein Highlight zum Ende der Verbandsrunde und seine Mannschaft werde versuchen, die Leistung der beiden Qualifikationsspiele wieder auf den Platz zu bringen.

Aufrufe: 016.6.2017, 21:57 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Marc DittmannAutor