2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligavorschau
Wie beim WFV-Pokal gegen den SV Mietingen wollen die Ulmer Spatzen am Samstag beim so wichtigen Spiel gegen Aufsteiger Röchling Völklingen mal wieder jubeln. Foto: Horst Hörger
Wie beim WFV-Pokal gegen den SV Mietingen wollen die Ulmer Spatzen am Samstag beim so wichtigen Spiel gegen Aufsteiger Röchling Völklingen mal wieder jubeln. Foto: Horst Hörger
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Mit gutem Gefühl ins Schicksalsspiel

Regionalliga Südwest Spatzen müssen morgen gegen Völklingen gewinnen, sonst muss sich dringend etwas ändern

Ulm / sz - Jetzt gilt es für die Spatzen, jetzt gibt es kein Wenn und Aber mehr. Im neunten Saisonspiel muss für sie der erste Sieg in der Regionalliga Südwest her. Es nützt nichts, wenn sich das Team des SSV Ulm 1846 Fußball spielerisch etwas verbessert, wenn es wieder keinen Dreier gibt. Nun zählen nur Punkte. Und wenn es das Team von Trainer Tobias Flitsch nicht morgen am Samstag (14 Uhr) im heimischen Donaustadion gegen Aufsteiger Röchling Völklingen schafft, wann und gegen wen will es das dann schaffen? In den darauffolgenden Partien beim SC Freiburg II und beim FSV Mainz 05 II eher nicht.

Gibt es am Samstag, 23. September, gegen das Team aus dem saarländischen Völklingen, das zwölf Kilometer nordwestlich von Saarbrücken liegt und vor allem durch das Weltkulturerbe Völklinger Hütte und das deutsche Zeitungsmuseum bekannt ist, keine drei Punkte, ist der Vorstand des SSV 46 Fußball eigentlich zum Handeln gezwungen. Wobei er kaum Möglichkeiten hat. Einen Trainerwechsel – von Stephan Baierl zu Tobias Flitsch – gab es ja schon und die Mannschaft kann er schließlich nicht auswechseln.

Doch zunächst ist man im Ulmer Lager zuversichtlich, dass morgen der Knoten platzt. Gemessen an den bisherigen Ergebnissen stellt der Liganeuling aus dem Saarland, der immerhin 1974 Gründungsmitglied der zweiten Bundesliga war, in dieser bis 1977 und dann noch einmal in der Saison 1979/80 spielte, kein großes Kaliber dar. Aus neun Partien, also einer mehr, als die Spatzen bisher bestritten haben, holte Völklingen einen Sieg (am ersten Spieltag mit 3:2 gegen Koblenz) und vier Unentschieden. Mit sieben Punkten liegt das Team von Trainer Günter Erhardt aber vor den Ulmern auf Rang 15. Zuletzt rang es dem TSV Steinbach vor eigenem Publikum ein 0:0 ab, davor spielte es in Hoffenheim 1:1.

"Wir wollen alles tun, um das Spiel zu gewinnen", sagt SSV-Trainer Tobias Flitsch, ohne auf seine Stellung oder Zukunft im Verein einzugehen. "Alles andere zählt nicht." So sieht es auch der Sportliche Leiter der Spatzen, Lutz Siebrecht, und ergänzt: "Das wird ein schweres Spiel. Wir müssen alles abrufen, um als Sieger vom Platz zu gehen."

Flitsch hat festgestellt, dass seine Mannschaft mit einem guten Gefühl aus dem Spiel zuletzt in Elversberg (1:1) gegangen ist. "Dieses wollen wir ins Spiel gegen Völklingen mitnehmen", verspricht er. Der Trainer sieht den morgigen Gegner in einer ähnlichen Situation wie sein eigenes Team, auch wenn dieser schon ein Spiel gewonnen hat. Aber das ist schon einige Zeit her.

Tobias Flitsch hat beobachtet, dass sich die Völklinger in letzter Zeit stabilisiert haben. "Sie spielen mit einer Fünfer-Kette, schalten schnell um und spielen schnell in die Spitze. Da müssen wir dagegen halten." Bei den Spatzen wird David Kammerbauer wegen seiner Gelb-Roten Karte von Elversberg fehlen. Dafür ist Tim Göhlert wieder dabei. Ob Vinko Sapina von Beginn an spielen kann, ist offen. Flitsch: Unabhängig vom Personal werden wir kein Harakiri spielen."

Aufrufe: 021.9.2017, 18:34 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Stefan KümmritzAutor