2024-04-25T14:35:39.956Z

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Wollen mit ihren Mannschaften oben mitspielen: Torge Griese (Eversten, vorn) und Marco Hillmer (SWO) Piet Meyer
Wollen mit ihren Mannschaften oben mitspielen: Torge Griese (Eversten, vorn) und Marco Hillmer (SWO) Piet Meyer

Mit großer Neugier ins ungewisse Dunkel

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Mit einer Mischung aus Neugier, Vorfreude und auch Ungewissheit gehen die fünf Oldenburger Mannschaften in die erste Spielzeit der neuen Fußball-Fusionsliga. ...
Vor dem Startschuss gibt es nur in zwei Dingen Gewissheit: Meister und Vizemeister steigen in die Bezirksliga auf, die Teams auf den Plätzen 13 bis 16 treten am Ende den den Gang in die Fusionsklasse A an.

Trotz der Ungewissheit über die Stärke der neuen Gegner aus den Kreisen Wesermarsch, Friesland und Wilhelmshaven gehen TuS Eversten, SW Oldenburg, SV Ofenerdiek und FC Ohmstede die Saison optimistisch an und wollen in der oberen Tabellenhälfte mitmischen. Steffen Janßen, Coach von Bezirksliga-Absteiger VfL II, sorgt sich um die Zukunft.

"Wir sind eigentlich erst seit zwölf Tagen richtig im Training. Die Leistung bei der Niederlage im Pokalspiel beim Post SV war eine Standortbestimmung für die Mannschaft", sagt er murrend mit Blick auf das Aus im Elfmeterschießen. "Wir müssen uns deutlich steigern, wenn wir nicht mit drei oder vier Niederlagen beginnen wollen", befürchtet Janßen einen Fehlstart, der richtungsweisend für den Verlauf der gesamten Saison sein könnte.

"Die Einführung der neuen Spielklasse ist richtig. Der Leistungsunterschied zwischen Kreis- und Bezirksliga ist enorm, das haben wir nach unserem Aufstieg vor zwei Jahren selbst bitter erfahren müssen", sagt SWO-Trainer Jürgen Gaden: "Eigentlich ist die Fusionsliga die Wiedereinführung der alten Bezirksklasse." Er sei neugierig auf die Teams aus dem Norden, die er bis auf Esenshamm und Bockhorn noch nicht kennt.

"Für uns ist das völliges Neuland. Ich erwarte eine ausgeglichene Liga, in der die Spiele enger und härter umkämpft sind", meint Everstens Coach Nils Reckemeier. Seine Mannschaft könnte davon profitieren, dass einige Routiniers bis 2013 mit dem TSE in der Bezirksliga spielten.

"Die neue Liga wird problematisch", unkt derweil SVO-Trainer Stefan Lang. "Die Fahrten werden weiter, einige unserer Spiele in Wilhelmshaven und in Friesland sind sonntags um 11 Uhr und freitags um 20 Uhr angesetzt. Außerdem sind die weiten Fahrten auch ein Kostenfaktor", erläutert Lang, freut sich aber auf die sportliche Herausforderung.

"Wir haben eine entwicklungsfähige Mannschaft. Ich hoffe, dass die neue Liga uns zusätzlichen Schwung verleiht und sich die Mannschaft schnell an die Anforderungen gewöhnt", meint FCO-Trainer Berthold Boelsen.

Drei der fünf Oldenburger Trainer haben die gleichen Topfavoriten getippt. Sie trauen den Vizemeistern der beiden der neuen Spielklasse zugrundeliegenden Kreisligen aus Lehmden und Esenshamm am ehesten den Aufstieg zu. "Für mich gehört aber auch Eversten zu den heißen Kandidaten", sagt Gaden mit Verweis auf die "gute Frühform", welche die Auswahl von Reckemeier gegen Bümmerstede (10:9 n.E.) und Wardenburg (2:1) in die dritte Bezirkspokal-Runde gebracht hat.

Im Gegenzug schustert Reckemeier den Sandkrugern eine Favoritenrolle zu: "Viele Spieler waren schon vor zwei Jahren in der Bezirksliga dabei das könnte ein Vorteil für SWO sein."

Wie Gaden hat Lang Eversten ebenfalls für einen Dreikampf um den Titel auf seinem Zettel: "Nils hat eine erfahrene Mannschaft und einen breiten Kader." Für die beiden ersten Plätze gebe es "zwei ganz klare Favoriten, ein Platz im Verfolgerfeld sollte für uns aber drin sein", meint Reckemeier.

"Platz eins bis drei ist wohl nicht möglich, aber um Platz vier bis sechs sollten wir mitspielen können", sagt Gaden. In der Region erwartet auch Lang seine Ofenerdieker. Reif für den Titelkampf mit Lehmden, Esenshamm und Eversten sieht er die eigene Mannschaft nicht.

Die Trainer der beiden Topfavoriten aus dem Ammerland und der Wesermarsch rechnen selbst auch damit, dass ihre Teams weit oben landen. "Wir haben einen Platz in der Bezirksliga als Ziel", lautet die selbstbewusste Vorgabe von Lehmdens Trainer Tim Juraschek. "Aus unserer Kreisliga starten wir als das beste Team, wir wollen oben dabei sein", meint Esenshamms Coach Andreas Siepe.

Nicht richtig festlegen will sich übrigens Janßen. "Wer oben dabei sein will, muss in jedem Spiel bis zum Schlusspfiff um die Punkte kämpfen wollen", sagt der VfL-II-Trainer: "Die Mannschaften, die das können und wollen, werden am Saisonende oben stehen."

Aufrufe: 011.8.2017, 09:00 Uhr
Manfred MietzonAutor