2024-04-25T14:35:39.956Z

Training

Mit Gegenpressing zum dominanten Spiel!

Trainingsformen und Grundsätze zum Gegenpressing

Was haben viele erfolgreiche Mannschaften der letzten Jahre, wie Bayern München, der FC Barcelona oder auch Borussia Dortmund gemeinsam? Sie haben alle einen funktionierenden Mechanismus nach Ballverlusten, den Ball schnellstmöglich wieder zurückzuerobern – das Gegenpressing!

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Warum Gegenpressing?



Befindet sich die eigene Mannschaft im Ballbesitz und versucht sich Torchancen herauszuspielen, kommt es immer wieder zu Ballverlusten. Diese Ballverluste lassen sich in Zeiten des ballorientierten Verteidigens und aufgrund der Unterzahl, die in der Regel im Angriff herrscht, nicht verhindern. Diese Ballverluste führen folgerichtig zum Ballbesitz für den Gegner. Die eigene Mannschaft kann nun geordnet gegen den Ball arbeiten. Gegenpressing setzt an diesem Übergang an und soll im Kern eine Funktion erfüllen. Es soll dafür sorgen, dass die Zeit des Ballbesitzes des Gegners möglichst klein gehalten wird und aus dem eigentlichen Ballverlust so schnell wie möglich ein Ballgewinn, mit all seinen Vorteilen, wird. Die eigentliche Spielphase, in der der Gegner im Ballbesitz ist, soll umgangen werden (Abbildung oben). Das führt zum einen dazu, dass der Gegner seinerseits nicht effektiv kontern und die eigene Mannschaft selber im Ballbesitz gegen einen ungeordneten Gegner spielen kann.

Den Ballführer absichern!



Ein gruppentaktisches Element im Ballbesitz, das direkten Einfluss auf den Umschaltmoment hat, ist die direkte Absicherung des ballbesitzenden Spielers. Dies hat zwei entscheidende Vorteile. Zum einen besitzt der ballbesitzende Spieler eine Anspielstation, die zu jeder Zeit genutzt werden kann, um den Ballbesitz zu sichern. Zum anderen kann der absichernde Spieler, im Moment des Ballverlustes, sofort eingreifen und Druck auf den gegnerischen Spieler aufbauen. Diese Absicherung sollte sich schräg hinter dem Ballführer positionieren, um zum einen Querpass zu vermeiden und zum anderen im Ballverlustmoment eingreifen zu können.

Beispiel: Der Ball ist auf dem Flügel bei 3. 3 wird von 10 abgesichert. Dribbelt 3 in die Tiefe oder gerät er unter Druck, rückt 10 heran und kann bei einem Ballverlust eingreifen. Steht 3 nicht unter direktem Druck, zeigt er sich anspielbar. 10 kann z.B. zur Ballsicherung weiter auf 4 oder 5 spielen.


Trainingsform: 4 gegen 2 mit Felderwechsel


Ablauf: In einem 10 mal 10 Meter großen Feld wird 4 gegen 2 gespielt. Erobert ein blauer Spieler den Ball, verlässt er die defensive Rolle und wird Offensiv. Der rote Spieler, der den Ball verloren hat, wird Verteidiger. Spielt Rot 4 erfolgreiche Pässe, muss Rot in ein anliegendes Quadrat wechseln.

Coaching: Blau beachtet alle Prinzipien des Verteidigens zu zweit. Des Weiteren ist der Felderwechsel eine gute Möglichkeit eine Pressingsituation herzustellen, da ein roter Spieler den Ball in geschlossener Stellung erhält.

Variation: Nach einem Ballverlust darf Rot den Ball zurückerobern. In dem Fall kommt es erst zu einem Aufgabenwechsel, wenn Blau es in ein anliegendes Quadrat schafft (durch ein Dribbling oder Pass).

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Aufrufe: 02.10.2015, 10:50 Uhr
Steven Turek / Peter SchreinerAutor