Mit Fünferkette zum Kantersieg

Die TSG erwischte einen traumhaften Start. Trainer Norbert Hess formierte gegen die offensivstarken Gäste eine Fünferkette mit Yannick Krist (rechts) und Timm Adler (links) als offensiven Außenverteidigern - und erwischte Karbach auf dem falschen Fuß. Im Vorwärtsgang wirbelten so nämlich neben Sturmführer Kevin Gotel auch Matthias Tillschneider und Enis Aztekin. Und der war es auch, der einen ersten Aussetzer der Gästeabwehr mit dem Pfeddersheimer 1:0 bestrafte (2.). Auch zwei Eckbälle gestatteten die Gäste der TSG in den ersten Minuten, die zweite von Tobias Klotz köpfte Kevin Gotel zum 2:0 ein (5.).

Nach einer Viertelstunde war der Gast aber im Spiel. Und weil die Pfeddersheimer die Bälle immer wieder zu schnell her schenkten, sah sich die TSG-Verteidigung einem Dauerdruck ausgesetzt. Letztlich berannten die Gäste das TSG-Tor aber erfolglos. Sogar als Keeper Thorsten Müller die Kugel mal fallen ließ, setzte Enrico Köppen den Ball am Tor vorbei (28.). Immerhin zwei Gegenstöße führte die Platzelf auch bis in den Strafraum, wo Gotel und Tillschneider fast erhöht hätten (27., 45.). Und völlig frei hätte Steffen Litzel bei einer Freistoß-Flanke einköpfen müssen (43.).

Aus der Kabine kam die TSG mit einer klasse Ecken-Variante, bei der Aztekin am langen Pfosten mit Gotel einen dankbaren Abnehmer fand - 3:0 (50.). Vorbei war's damit noch nicht. Weil Karbach auf dem Gas blieb, entstanden aber Lücken für die TSGler, die letztlich nach einigen ungenutzten Chancen erneut durch Gotel das 4:0 nachlegten (64.).

Die Partie war durch. Die TSG hatte aber erst mit dem 5:0 durch Tillschneider köpfte nach einer Ecke genug (71.). Und Norbert Hess strahlte über alle Backen. "Wir wussten, dass Karbach spielstark ist", hatte sich der Coach vor dem Spiel bewusst gemacht und deshalb - nicht zuletzt in Erinnerung an die Hinspiel-Niederlage - die ungewohnte Fünferkette formiert, um dem Flügelspiel der Gäste den Wind aus den Segeln zu nehmen. Klar, "die frühen Tore haben uns natürlich in die Karten gespielt", räumte Hess zwar ein. Insgesamt war es aber eine runde Vorstellung, durch die die TSGler die Punkte völlig verdient einsackten.

TSG Pfeddersheim: Müller - Krist, Bundenthal, Litzel, Lutz (74. Schattner), Adler - Aztekin, Bräuner (46. Schulz), Klotz, Tillschneider - Gotel (67. Buch).