Mit Freudentränen auf der A3

Die Anspannung auf und um dem Feld war in den Schlussminuten der Aufstiegsrelegation für die 883 Zuschauer an der Waldalgesheimer Sportanlage förmlich greifbar. Rund 200 Kilometer entfernt fieberte Günter Schlag, Vorstandsvorsitzender des SV Mehring, hinter dem Steuer auf der Autobahn mit – und war mindestens genau so angespannt, wie die Anwesenden vor Ort: „Der Sohn von Trainer Frank Meeth rief mich in den letzten zehn Minuten an. Ich steckte nach einem Geschäftstermin in Österreich auf der A3 hinter Würzburg im Stau fest. Als wir es dann geschafft hatten, hatte ich Freudentränen in den Augen.“

Video vom Spiel, bereitgestellt von unserem Partner Fupa Rheinhessen

Der Sportverein von der Lay kehrt also nach nur einem Jahr in der Rheinlandliga in die fünfthöchste Spielklasse zurück. Damit das Projekt Oberliga erfolgreich wird, begannen bereits unmittelbar nach dem Schlusspfiff die personellen Planungen für die kommende Saison. Die Abwehrspieler Kevin Heinz, der bei Eintracht Trier im Gespräch war, und Andreas Hesslein gaben bekannt, dass sie dem SVM treu bleiben werden. Zudem wird der Kader durch André Petry, Jan Brandscheid (beide SV Morbach), Gjergj Prebreza (A-Jugend, Eintracht Trier), Alexander Klein (TuS Kröv), Yannick Thömmes (SG Ehrang/Pfalzel) und Joshua Follmann (A-Jugend, TuS Mosella Schweich) verbreitert. Weitere Verstärkungen sind im Gespräch.

Vorfreude auf Salmrohr

Ansonsten bleibt die Mannschaft großteils zusammen. Lediglich die Personalien Meliani Saim und Markus Schottes, der derzeit an seinem dritten Kreuzbandriss laboriert, sind noch offen. Gustav Schulz wird indes kein Spiel mehr für Mehring bestreiten. Der Mittelfeldspieler wechselt für die kommende Saison zum FC Viktoria Rosport in die erste luxemburgische Liga.

Nach der Aufstiegsschlacht in Waldalgesheim folgte am Abend im Mehringer Vereinsheim die Partynacht. Bis in die frühen Morgenstunden gab es laute Musik und Freibier für die Spieler, Verantwortlichen und Anhänger. „Ich bin erst um halb 4 daheim gewesen, und war nicht der Letzte“, verriet der noch leicht lädierte Schlag am Tag darauf. Für die nächste Spielzeit hat der Vereinsvorsitzende zwei Wünsche: „Ich gebe als Ziel den Klassenerhalt aus und würde mich freuen, wenn wir am ersten Spieltag direkt gegen Salmrohr spielen dürfen.“

Auch Jubel in Konz!

Durch den Aufstieg der Mehringer darf der SV Konz in der kommenden Spielzeit wieder in der Rheinlandliga antreten. Wäre Mehring in Waldalgesheim gescheitert, hätte der SVK als 16. der Tabelle nach nur einem Jahr in der sechsten Spielklasse den bitteren Gang in die Bezirksliga gehen müssen .