Merges’ magische Momente

Wittlich. Seine Entwicklung ist fast kometenhaft. Christoph Merges hat innerhalb von zwei Jahren den Sprung von der C- in die A-Klasse geschafft und wurde im Vorjahr sogar Torschützenkönig vor dem Traben-Trarbacher Tim Eckstein und Burgens Michael Mayer. 27Mal ließ es das Runde im Eckigen zappeln. Auch in dieser Saison hatte Merges bereits viermal magische Momente. „Ich habe damals in der C-Klasse mit elf Toren angefangen, jetzt in der A-Klasse fühle ich mich aber noch wohler, obwohl man oft auf die Socken kriegt.“ Die meisten seiner Tore macht der 23-Jährige mit dem Kopf. „Ich mache eher die schwierigen Tore, anfangs habe ich viele Chancen im Eins-gegen-Eins versiebt, doch jetzt mache ich Tore mit allen Körperteilen.“ Der in Bergweiler aufgewachsene und später in der gemeinsamen JSG mit Wittlich stehende Stürmer hat auch eine kurze Stippvisite in Koblenz hinter sich. Merges: „Im ersten A-Jugendjahr sind wir nach Koblenz gezogen, habe dort aber ein Jahr lang keinen Fußball gespielt. Im zweiten A-Jugendjahr bin ich in der Winterpause als 18-Jähriger bei den Senioren in Minderlittgen eingestiegen. Das war eine wichtige Erfahrung für mich.“ Nun leert er den Verteidigern der Liga mit seiner Spritzigkeit und seinem Torinstinkt längst das Fürchten. Vor Jahren noch mangelte es dem Stürmer noch an Körperlichkeit und Durchsetzungsvermögen, jetzt aber kann er mit der gewaltigen Sprungkraft auch Kopfbälle versenken. „Ich bin vorm Tor kühler geworden“, der Antritt auf den ersten Metern verschafft dem in Minderlittgen lebenden Fifa-Hobbyzocker immense Vorteile. „Am meisten freue ich mich jetzt auf Marcel Hoffmann, der aus Wittlich zu uns kam und mit dem ich gut harmoniere. Marcel ist flink und spielt gute Bälle.“ Eine Schwäche muss der groß gewachsene Stürmer aber noch abbauen. „Wenn es im Spiel schlecht läuft, lasse ich kurzzeitig den Kopf zu früh hängen. Da muss ich mich immer selbst motivieren.“ Letzten Sommer erhielt Merges gar ein Angebot aus der Rheinlandliga. „Der Spaß mit meinen Freunden in Minderlittgen steht im Vordergrund, wir verstehen uns auch neben dem Platz sehr gut.“ Reizen würde den Teamleiter für Lagerlogistik ein Engagement in einem höherklassigen Club schon, da „ich aber jede zweite Woche Spätschicht habe und die Konkurrenzsituation ungleich höher wäre, ist mir die A-Klasse doch lieber.“ Sen persönliches Ziel – die 30-Tore-Marke zu knacken – stellt er bewusst in den Hintergrund. „Wir wollen so weit wie möglich oben mitspielen und die tolle Rückrunde, die wir als Aufsteiger letzte Saison gespielt haben, bestätigen.“ Aktuell hat Merges schon viermal getroffen. Das Sturmtalent trifft mit seiner Mannschaft am Sonntag um 14.30 Uhr auf den FSV Salmrohr II. (L.S.).