
as diese Nachricht für die Hallenfußball-Gala bedeutet, die seit drei Jahrzehnten Hand in Hand mit dem Junior-Cup geht, dazu werden die beiden Ausrichtervereine des VfL Sindelfingen und GSV Maichingen in den nächsten Tagen Stellung beziehen. „Wir haben alle möglichen Szenarien im Vorfeld bereits besprochen“, war Werner Klauß, Abteilungsleiter des GSV Maichingen, auch auf diese Hiobsbotschaft vorbereitet. „Nun werden wir uns kurzschließen und eine endgültige Entscheidung treffen, ob und in welcher Form die Hallen-Gala auch ohne Junior- Cup durchzuführen ist, oder nicht.“ Der Württembergische Fußball-Verband (WFV) hatte die Hallenrunde in der Saison 2020/21 in allen Bereichen (Juniorinnen, Junioren, Frauen und Herren) bereits Anfang September abgesagt und auf die Durchführung von Bezirks- und Verbandswettbewerben in der Halle verzichtet. Des Weiteren wurde den Vereinen die dringende Empfehlung mitgegeben, ihre Turniere ebenfalls zu streichen. Damit standen auch der Mercedes-Benz Junior-Cup und die Hallenfußball-Gala im Sindelfinger Glaspalast automatisch zur Debatte. „Trotz der Wiederaufnahme des regulären Spielbetriebs unter Pandemiebedingungen können wir von einer Rückkehr in die Normalität derzeit noch nicht sprechen“, sagte damals WFV-Pressesprecher Heiner Baumeister. Mit Blick auf Herbst und Winter hätten sich die zuständigen Gremien und Ausschüssen intensiv mit dem Hallenspielbetrieb beschäftigt, um rechtzeitig verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.
Während die meisten Vereine schnell reagierten und wie zum Beispiel in Herrenberg den Budenzauber abbliesen, fiel bei Daimler, dem GSV Maichingen und dem VfL Sindelfingen so schnell keine Entscheidung. Schließlich gibt es unterm Dach in der Rudolf-Harbig-Straße andere Möglichkeiten. Das prestigeträchtige Turnier des Profinachwuchses wäre zum Beispiel auch komplett ohne Zuschauer möglich gewesen, da es in der Live-Übertragung auf Sport 1 traditionell gute Quoten bringt und somit als Werbeträger ebenso funktioniert wie auf dem Livestream der Daimler-Seiten. Auf der anderen Seite bietet der Glaspalast Platz für neue Ideen. Selbst eine Massenveranstaltung wie der Darts-Grand-Prix ging in abgespeckter Version über die Bühne.
Reduzierte Zuschauerzahlen wären sowohl für den Junior-Cup, als auch für Süddeutschlands größtes Amateurturnier denkbar gewesen. Für Glaspalast-Geschäftsführer Claus Regelmann ist die Absage eine „finanzielle Katastrophe. Junior- Cup und Hallen-Gala sind unsere größte Einnahmequelle. Das ist für uns ein herber Rückschlag, auch wenn wir ehrlich gesagt damit gerechnet hatten.“
Wie es insgesamt mit dem Glaspalast weitergeht, dazu kann Claus Regelmann nur so viel sagen: „Ohne die Stadt wären wir schon lange weg vom Fenster. Und das völlig unabhängig von Junior-Cup und Hallen-Gala.“