2024-04-25T10:27:22.981Z

FuPa Portrait

"Mein Saisonziel sind 20 Tore"

FUSSBALL Tim Napierala meldet sich nach langer Leidenszeit eindrucksvoll zurück +++ Zwei Spiele, zwei Tore für die TSG Wieseck

GIESSEN - (ths). Timo Schmidt passt zu Pano Apostolou, dessen Ablage per Brust Tim Napierala mit einem trockenen Flachschuss aus 18 Metern im linken unteren Toreck unterbringt. Geschehen am vergangenen Sonntag bei strömendem Regen in der 34. Minute der Gruppenliga-Partie zwischen der TSG Wieseck und der SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld. Dieser Treffer zum 2:0 war ein wesentlicher Schritt zum 3:1-Erfolg der Gießener Vorstädter, die mit zwei Siegen einen optimalen Saisonstart hingelegt haben.

Napierala netzte nicht nur gegen den Aufsteiger ein, sondern auch zum Auftakt beim 3:1 über den SSV Langenaubach und avanciert damit zum „Spieler der Woche“.

Daran war lange Zeit nicht zu denken, denn der 18-Jährige verpasste nahezu die komplette Spielzeit 2013/14 wegen einer Leistenverletzung. „Das war eine schlimme Zeit für mich“, bilanziert der junge Mann, für den der Fußball „die oberste Priorität“ besitzt und der deshalb vor einer harten Geduldsprobe stand: „Ich hatte zwei Operationen. Bei anderen mit solchen Operationen ist es besser geworden, bei mir erstmal nicht.“

Und so wurde der Wechsel im Winter zum damaligen Hessenligisten FSV Fernwald aus zweierlei Gründen nur zu einem halbjährigen Gastspiel. Einerseits wurde Napierala dort auch nicht richtig fit, zum anderen verloren die Steinbacher nach dem Rückzug in die Kreisoberliga Süd natürlich an Attraktivität.

Was folgte war die Rückkehr nach Wieseck, wo der Offensivspieler bereits von der D- bis zur A-Jugend aktiv gewesen war. Hier fühlt er sich unter dem Trainer Danny Kaliampos, aber auch als Bestandteil der neu zusammengestellten Mannschaft, pudelwohl: „Nachdem wir fast abgestiegen wären, mussten wir erst einmal klarkommen, das hat gut geklappt. Wir sind ein junges Team, vielleicht zu jung: es fehlt ein bisschen Erfahrung. Allerdings haben wir mit Kevin Buycks einen Spielführer, der das gut macht.“

Napierala selbst bringt sich ebenfalls voll ein. Als Stärken nennt der Abiturient „meine Abschlussstärke – ich habe im ersten A-Jugendjahr 20 Tore gemacht – und meine Spielübersicht. Eine Schwäche ist sicherlich das Kopfballspiel – trotz 1,88 Meter.“

Derzeit agiert Napierala in vorderster Front, da Nico Strack noch verletzt ausfällt. Etwas besser gefällt es ihm als hängende Spitze, „aber es geht schon beides.“

Gehen soll natürlich auch noch etwas in dieser Saison – persönlich wie auch mit dem Klub: „Am Anfang haben wir überlegt, dass wir einen einstelligen Platz erreichen wollen. Klar, die bisherigen Gegner waren spielerisch nicht die stärksten, aber sie waren unbequem zu spielen. Wir sind schon erleichtert, diese Spiele gewonnen zu haben. Wenn es so weiter läuft wie bisher, könnten wir vielleicht auch unter die ersten Fünf kommen. Für mich selbst sind 20 Tore das Ziel.“

Eine Marke, mit der sich der 18-Jährige für höhere Aufgaben, die er anstrebt, empfehlen könnte: „Mittelfristig möchte ich Stammspieler in der Hessenliga werden.“ Zunächst jedoch zählt nur die TSG Wieseck, die am kommenden Sonntag beim Liganeuling TSV Kirchhain vorstellig wird. Nicht unwahrscheinlich, dass Napierala dann wieder zuschlägt – per Flachschuss oder möglicherweise sogar per Kopf.

Aufrufe: 015.8.2014, 09:07 Uhr
Thomas SuerAutor