2024-04-25T10:27:22.981Z

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MED SV bestraft

Nach Spielabbruch: Kreisgericht des KFV Kiel fällt Urteil

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Am 24. April sorgte ein Spielabbruch in der Kreisklasse A Kiel für Aufsehen: Tumultartige Szenen auf und neben dem Sportplatz sorgten dafür, dass die Partie zwischen dem FC Süd Kiel und MED SV abgebrochen werden musste. Der Schiedsrichter wurde dabei sowohl von Zuschauern als auch von Spielern derart körperlich angegangen, dass er unter dem Schutz von einigen Spielern beider Lager in die Kabine flüchten musste. Nun hat das Kreisgericht des Kreisfussballverbandes Kiel ein Urteil gefällt.
Fast sechs Stunden dauerte die Verhandlung im Vereinsheim des ETSV Eintracht Kiel, ehe das Kreisgericht zu einem Urteil kam. Das Spiel zwischen dem FC Süd Kiel und MED SV wurde letztendlich mit 3:1 für die Elf von der Moorteichwiese gewertet. Dieses entsprach auch dem Spielstand zum Zeitpunkt des Spielabbruches. Die Schuldfrage schien in dieser Angelegenheit klar: Das Sportgericht sah die Gastmannschaft vom MED SV als Auslöser für den herbeigeführten Abbruch sowie für die darauffolgenden Tumulte und körperlichen Auseinandersetzungen.

Der damalige Trainer des MED SV wurde mit einer Zeitsperre von vier Monaten und einer Geldstrafe belegt. Bis einschließlich 30.09.2016 ist es ihm untersagt, als Spieler oder Funktionär in einem dem SHFV angehörenden Verein tätig zu werden. Laut Zeugenaussagen soll auch er den Schiedsrichter beim Gang in die Kabine nicht nur verbal angegangen haben.

Zudem wurde ein Spieler des MED SV zu einer Spielsperre von 10 Partien sowie einer Geldstrafe verurteilt. Er soll nachweislich den Schiedsrichter körperlich attackiert haben. Dieses bestätigten einige Zeugenaussagen während der Verhandlung.

Für das Verhalten seiner Zuschauer nach dem Abbruch wurde der Verein MED SV in Haftung genommen. Es folgte eine Geldstrafe in Höhe von 500 EUR. Zudem wurde seitens des Sportgerichtes klar geäßert, dass mit wesentlich schärferen Sanktionen zu rechnen sei, sollte es erneut zu derartigen Zwischenfällen kommen. Dem Verein MED SV könnte dann sogar eine Vereinssperre im Bereich der Seniorenmannschaften drohen.

Die gesamten Verfahrenskosten werden unter den Verurteilten aufgeteilt. So müssen sowohl der damalige Trainer, der verurteilte Spieler sowie der Verein MED SV jeweils ein Drittel der Kosten tragen.

Dem Kreisgericht selber fiel es nicht leicht, eine Entscheidung zu fällen. Nur wenige Zeugen konnten genaue Angaben zum Tathergang machen. Diese waren nach Überzeugung des Gerichtes jedoch sehr glaubhaft, so dass sie im Wesentlichen der Urteilsfindung dienten.
Aufrufe: 013.6.2016, 13:12 Uhr
FuPaAutor