Marner TV dominiert die Kreisliga West

Früh mussten die Konkurrenten – sei es der TSV Büsum, Heider SV II oder der Itzehoer SV erkennen, dass nichts zu holen ist gegen diesen MTV, den einige spaßhaft als „FC Bayern der Kreisliga“ bezeichneten. Aber dieser Vergleich passte nicht. Die Münchener landeten fast nie auf Platz drei, während sich die Süderdithmarscher viele Jahre stets mit dieser Platzierung schmückten.

Marne nahm als Letzter aller Kreisligisten die Vorbereitung für die Spielzeit 2016/17 auf und endete als Erster. Die Verbandsliga-Aufstiegsrunde hatte das Saisonende 2015/16 gehörig nach hinten verschoben. Doch nach Wehklagen war weder Jörg von Levern noch dem Kader zumute. Die sportliche Führung sorgte für gezielte Verstärkungen, ohne selbst Abgänge verschmerzen zu müssen. „Wir haben einen leistungsstarken Stamm und auch die Bank verfügt über viel Qualität. Und ich kann sagen, dass wir fast immer eine gute Trainingsbeteiligung hatten. In personeller Sicht passte es eigentlich immer.“

In der Südermarsch benötigte man keine lange Anlaufzeit. Spätestens nach dem 6:2 über Büsum, errungen Anfang Oktober, führte kein Weg mehr an den Blau-Weißen vorbei. Ab dem zehnten Spieltag grüßten Borwieck, Krahn, Kölln und Co. Wochenende für Wochenende von der Spitze – Beständigkeit sollte einkehren bis zum Schluss. „Eine schwache Phase hatten wir nie. Wir sind bis zum Abpfiff durchmarschiert und haben kaum etwas anbrennen lassen“, blickt der Coach zufrieden zurück.

Nur zweimal knickten von Leverns Schützlinge ein, das war im vergangenen September beim 1:3 in Heiligenstedten und im letzten Spiel vor Anbruch der Winterpause, das bei Schlusslicht Merkur Hademarschen überraschend 0:1 verloren wurde. Am letzten Spieltag hatte der Marner TV zum Zweitplazierten TSV Büsum einen Abstand von 13 Punkten aufgebaut, Heide II und Itzehoe folgten gar mit 19 Zählern Rückstand.

Jörg von Levern sieht sich für höhere Aufgabe gerüstet: „Wir haben der Liga unseren Stempel aufgedrückt und die innere Spannung bis zum Finale aufrechterhalten. Die Mannschaft geht mit einer starken Moral in die Verbandsliga.“ Dort warten auf den Meister als einziger Vertreter des Westens andere Kaliber: „Wir freuen uns auf neue und interessante Gegner.“