Markus Wellinger: 42 Jahre und kein bisschen müde

Coach-Wellinger trifft, aber sein Team verliert.
Der Mann tut sich was an für das Wohl seiner Mannschaft. Mit seinen 42 Lenzen war Markus Wellinger am Sonntag der älteste Kicker auf dem Platz. Eigentlich spielt der Übungsleiter des Tabellenzweiten nur noch bei den Alten Herren. „Wir hatten aber eine grausige Vorbereitung mit etlichen Verletzen“, erklärte der 42-jährige, warum er gegen Jahn Freiburg die Schuhe schnürte. Fit ist der Trainer ohnehin. Meist kickt er unter der Woche mit. Gegen Jahn Freiburg spielte der Stürmer durch, ackerte und rackerte, traf sogar. Am Ende war’s vergebens. Sein Team unterlag zum Auftakt mit 1:3 gegen den Tabellenneunten. Seine Spieler nahm der Torschütze danach ins Gebet: „Das waren teilweise grauenvolle individuelle Fehler“, befand er und forderte: „Wir müssen jetzt in die Spur kommen.“ Denn ob er erneut die Kickstiefel einpackt, wollte er offen lassen. „Solche Sprintduelle muss ich mir nicht jede Woche geben.“

Doppelpack des Schreiners
Buchenbachs Pressesprecher Michael Buhl kam gar nicht aus dem Schwärmen raus. „Der hat gerade seine Ausbildung in Kirchzarten mit Bravour abgeschlossen“, erklärte Buhl, „der Kopf ist da jetzt frei.“ Fabio Jackobs, frisch gebackener Schreiner, heißt der Mann, der bei Buhl derartige Lobeshmynen auslöste. Der 20-jährige machte beim Rückrundenauftakt eine bärenstarke Partie und traf gegen die Landesliga-Reserve des FC Auggen gleich doppelt. „Er hat eine super Vorbereitung gemacht“, erklärte Buhl die Hochform seines Schützlings. Seit zwei Jahren kickt Jackobs bereits im Kreisliga-Team in Buchenbach. „Das zahlt sich aus“, wie Buhl findet. Durch den Sieg kletterte Buchenbach in der Tabelle auf Rang Fünf. Und hofft auf weitere Sahnetage von Fabio Jackobs.

Ein Schüler macht Grißheim zum Gewinner des Spieltags
Toni Vella feierte nach dem Auftakterfolg seines Teams zwar in erster Linie das Kollektiv („Das war überragend“). Einen wollte er aber dennoch hervorheben: Den 18-jährigen Leonardo Ammirata. Gegen Waltershofen traf Ammirata gleich zweimal, erst zum Anschluss, dann zum Sieg. Und Vella frohlockte: „Was der auch läuferisch geleistet hat, das war aller erste Sahne.“ Im Frühjahr macht der 18-jährige seinen Schulabschluss. Im September will er eine Ausbildung beginnen. „So darf er weitermachen“, befand Vella.