2024-04-19T07:32:36.736Z

FuPa Portrait
Beschreibt sich selbst als "sehr ehrgeizigen" Menschen: Marco Königs  Foto: Nickl
Beschreibt sich selbst als "sehr ehrgeizigen" Menschen: Marco Königs Foto: Nickl

Marco Königs hat wieder Spaß am Fußball

Angreifer des SSV Jahn fühlt sich in Regensburg "super wohl" +++ Gegen Dresden "voll reinhauen"

So muss Liebe auf den ersten Blick sein: Marco Königs - mit 25 Jahren gewiss kein Neuling im Profigeschäft - war nach der ersten Anfrage des SSV Jahn nach eigener Aussage sofort Feuer und Flamme. "Die Entscheidung ist schnell gefallen, dass ich für Regensburg in der 3. Fußballliga spielen werde", erzählt der Angreifer beim Blick zurück auf jenen Tag vor etwas mehr als zwei Monaten, an dem er bei den Rot-Weißen einen Vertrag unterschrieb, der aufgrund einer Option bis zum Sommer 2016 auch für die Regionalliga seine Gültigkeit hat.

,,Ich bin hier vom ersten Tag an von den Jungs sehr gut aufgenommen worden und fühle mich generell super wohl hier", schwärmt der Jahn-Stürmer von seiner neuen Umgebung, die er in seiner Freizeit momentan mit Freundin Eva erkundet. ,,Es passt hier wirklich alles."

Königs wirkt hochmotiviert. Dass er als Stürmer an Toren gemessen wird, ist ihm klar. ,,Das ist ja auch mein Job". Er hat gut reden, er hat ja bereits zweimal getroffen in seinen ersten vier Einsätzen beim Jahn. Es waren zwei schöne Tore, jeweils mit dem Außenrist, wichtige noch dazu, beim 2:2 in Rostock und beim 4:1 gegen die Zweitvertretung des Bundesligisten VfB Stuttgart. Doch sieht der gebürtige Solinger noch andere Aufgaben, denen er sich stellen muss: ,,Ständig in Bewegung sein, Räume schaffen, Löcher reißen und den Ball vorne halten gehört natürlich dazu."

Zuletzt keine Perspektive mehr

Dazu gehört auch die Spielfreude, die er beim Jahn nun wieder gefunden habe, sagt der Abiturient. Die Lust am Fußball war ihm auf seiner letzten Station beim Ligarivalen SV Wehen-Wiesbaden abhandengekommen beziehungsweise genommen worden. Denn bei den Hessen sah er den Ball zuletzt nur aus der Ferne und hatte dort keine Perspektive mehr. Unter Trainer Peter Vollmann sah es für ihn in Wiesbaden zwar noch gut aus (18 Ligaeinsätze), doch unter dessen Nachfolger Marc Kienle hatte er keine guten Karten mehr. Der neue Coach des SV eröffnete ihm, dass er nicht mehr mit ihm planen würde. ,,Das war für mich niederschmetternd und sicher keine einfache Zeit", blickt Königs zurück im Zorn: ,,Ich habe mich trotzdem im Training reingehaut, bekam aber keine Chance , war außen vor."

So froh der 1,89 Meter große Angreifer nun darüber ist, dass er beim Jahn gelandet ist, so deutlich merkt man ihm im Gespräch seine Enttäuschung über die zuletzt schwierige Zeit an. Dafür denkt er heute noch gerne zurück an sein Engagement bei Preußen Münster, seinem vorherigen Verein. In den zwei Jahren dort absolvierte er 49 Spiele und erzielte dabei neun Treffer. Seinen ersten Profivertrag hat der nach eigenem Bekunden ,,sehr ehrgeizige" Offensivmann als 20-Jähriger bei Fortuna Düsseldorf unterschrieben, für die er auch bei den U-19-Junioren am Ball war. Aus dieser Zeit kennt er auch noch Jahn-Abwehrmann Gino Windmüller, mit dem er gemeinsam in der Zweiten der Düsseldorfer in der Regionalliga West gespielt hat. Auch dort war Königs als Torschütze erfolgreich.

,,Wir müssen uns voll reinhauen"

Beim SSV Jahn hofft man nun, dass der Angreifer am Samstag (Anstoß 14 Uhr) in der Heimpartie gegen Dynamo Dresden wieder trifft. Das sei ein sehr wichtiges Spiel, wie auch alle anderen im Restprogramm, sagt der Spieler mit der Rückennummer 33 und verkündet mit Nachdruck, dass er genauso wie seine Teamkollegen fest an den Klassenerhalt glaube. ,,Ich denke, wir sind mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen gut in die Restserie gestartet. Beim 1:4 gegen Cottbus waren wir dann alle schlecht. Das darf uns jetzt gegen Dresden und in den Spielen danach nicht mehr passieren. Wir müssen voll reinhausen,", beschreibt Königs sein Rezept für den sportlichen Überlebenskampf.

Verlassen kann sich der Rechtsfuß nach eigener Aussage dabei vor allem auf den Beistand der persönlichen Fan-Gruppe in seiner Familie, die aus dem Opa, den Eltern und dem älteren Bruder Thiemo besteht. ,,Die unterstützen mich alle voll", freut sich der Jahn-Stürmer.

Aufrufe: 026.2.2015, 01:00 Uhr
Heinz ReichenwallnerAutor