2024-04-19T07:32:36.736Z

Transfers
Sie tragen künftig Einheitslook: Marc Flohr (links) wird in der kommenden Saison Assistenztrainer von Oliver Richter (Mitte) beim TuS 896 Sachsenhausen. © MZV
Sie tragen künftig Einheitslook: Marc Flohr (links) wird in der kommenden Saison Assistenztrainer von Oliver Richter (Mitte) beim TuS 896 Sachsenhausen. © MZV

Marc Flohr schließt sich Sachsenhausen an

Dem TuS 1896 ist ein Transfercoup gelungen. Der Brandenburgligist sicherte sich die Dienste vom jetzigen Chefcoach des MSV Neuruppin

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Der 42-Jährige, der bis zum Saisonende den Staffelkontrahenten MSV Neuruppin trainiert, wird ab Juli Assistenztrainer von Oliver Richter. Der TuS-Coach verlängerte seinen Vertrag um ein Jahr bis Sommer 2018.

"Wir sind froh und stolz, einen Mann wie Marc Flohr vom Projekt TuS 1896 überzeugt zu haben. Ich bin begeistert, dass wir ihn gewinnen konnten", sagt Oliver Richter. Der 33-Jährige betont, dass der bisherige MSV-Übungsleiter nicht als Co-Trainer fungieren wird. "Er wird Assistenztrainer. Wir verstehen uns dann als gleichberechtigt."

Dies war Richters eigener Wunsch. "Ich habe mein Studium beendet und werde mich beruflich verändern. Meine Arbeit nimmt dann mehr Zeit in Anspruch." Damit fehle Zeit, die in die Arbeit als Trainer eines Brandenburgligisten intensiviert werden könne. "Die Aufgaben bestehen ja nicht nur darin, das Training und die Spiele abzudecken", betont Richter. Hinzu komme unter anderem der organisatorische Bereich und die Beobachtung anderer Spiele. Das seien alles Sachen, die nun zwischen ihm und Flohr aufgeteilt werden. "Wir können uns gegenseitig entlasten. Der Zeitaufwand für den Trainer ist gestiegen. Darum geht auch in der Brandenburgliga die Tendenz zum fest angestellten Übungsleiter oder sportlichen Leiter. Da das für uns nicht in Frage kommt, musste eine andere Lösung her."

Flohr freut sich auf die neue Aufgabe. "Wir wollen uns nicht nur in der Trainingsarbeit unterstützen. Es geht auch um Dinge wie Spielbeobachtung und den Austausch über Aufstellung und Taktik. Oliver wird derjenige sein, der die endgültige Entscheidung trifft."

Richter und Flohr lernten sichauf dem Fußballplatz kennen. Sympathie war sofort da. "Man merkt ja beim ersten Gespräch, ob man auf einer Wellenlänge ist. Und dieses Gefühl war da. Wir sprechen fußballerisch die gleiche Sprache", betont Richter. Wichtig sei ihm aber auch, dass er sich mit seinem neuen Kompagnon nicht nur über Fußball unterhalten könne. "Es passt."

Von der Zusammenarbeit "mit einem tollen Trainerkollegen, der Erfahrung hat", verspricht sich der ehemalige Berufssoldat eine Menge. "Uns geht es dabei auch um die Verbesserung der Reife und Intensität im Training."

Oliver Richter trainiert den TuS 1896 seit Sommer 2015, führte ihn gleich zum Sieg beim Oberhavel-Hallenmasters. Nun hängt der einstige Nachwuchstrainer des BFC Dynamo zumindest ein weiteres Jahr ran. Warum? "Aus Mangel an Alternativen", scherzt der Inhaber der Fußball-Trainer B-Lizenz und der DFB-Jugend-Elite-Lizenz. Er fügt an: "Der TuS ist aus meiner Sicht auch weiterhin ein sehr interessantes Projekt. Das ist ein toller Verein mit sensationellen Fans. Ich darf mit einer jungen Mannschaft arbeiten, was meiner Philosophie entspricht." Auch aus sportlicher Sicht habe nichts gegen eine Verlängerung gesprochen. Aktuell steht Sachsenhausen auf dem fünften Tabellenplatz. Richter: "Ich sehe uns noch nicht am Ende des Weges."

Aufrufe: 03.4.2017, 20:07 Uhr
MOZ.de / Stefan ZwahrAutor