2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Geklärt von David Hänsel: Der Alt Ruppiner Stefan Maske wäre beinahe durchgebrochen. Christopher Wandke und Guido Plötz mussten nicht mehr klären, weil ihr Teamkollege sich in den Ball warf.  ©MZV
Geklärt von David Hänsel: Der Alt Ruppiner Stefan Maske wäre beinahe durchgebrochen. Christopher Wandke und Guido Plötz mussten nicht mehr klären, weil ihr Teamkollege sich in den Ball warf. ©MZV

Dreier schmeichelt dem Ersten

Der 16. Spieltag der Alt-Herren in der Übersicht: Langen/Lindow und Union liefern hochspannung | Herzberg unterliegt dem MSV | viele Tore von Walsleben/Wildberg und Dabergotz

Union Neuruppin, der MSV Neuruppin und Walsleben/Wildberg sind in der zweiten Halbserie der Alt-Herren noch ohne Niederlage. Bester Torschütze des 16. Spieltages war Michael Gehrt mit drei Treffern an seiner ehemaligen Wirkungsstätte, im Waldstadion Alt Ruppin.

Langen/Lindow vs. Union Neuruppin 3:4 (2:2)

Tore: 1:0 Ronny Hellmann (17.), 2:0 Enrico Wegner (25./Hand-Elfmeter), 2:1 Felix Rogozinski (32./Eigentor), 2:2 Toni Zimmermann (40./Foul-Elfmeter), 3:2 Frank Wagner (51.), 3:3, 3:4 Mathias Kube (65., 76.)

Trotz sehr unglücklicher Niederlage im Spitzenspiel gegen den Tabellenersten zeigte der Gastgeber eine gute Teamleistung, obwohl die beiden Stürmer und Toptorschützen Dirk Teichert und Abdugani Turgut fehlten. Insgesamt hatten die Langener 60 Prozent Spielanteile.

Der Hausherr übernahm immer mehr die Kontrolle und wurde für seine druckvolle Spielweise durch das 2:0 belohnt. Erst verwandelte Ronny Hellmann einen Eckball von Bernd Mielke per Kopf und Enrico Wegner traf dann mit einem Hand-Elfmeter sicher. Die Unioner waren schon praktisch K.o. Aber jetzt begann das Drama. Einen missglückten Rückpass konnte Torwart Felix Rogozinski nicht unter Kontrolle bringen. Von ihm rollte die Kugel über die Torlinie. Dann verwandelte Toni Zimmermann einen Foulstrafstoß. Mit dem 3:2 durch Frank Wagner schien alles wieder normal. Ein Angriff der Gäste wurde abgewehrt, und Keeper Rogozinski schlug sofort einen weiten Abschlag. Wagner erlief sich den Ball und jagte diesen mit nur einer Berührung über den Gästetorwart in die Maschen. Aber Union gab nicht auf und mit dem eingewechselte Mathias Kube kam mehr Schwung ins Spiel. Bei einem Freistoß zum 3:3 hatte er Glück, als sein Ball unmittelbar vorm Torwart auf eine Unebenheit des Rasens prallte. Der einzig gelungene Spielzug führte für die Gäste zum Siegtreffer. Eine Flanke von der linken Seite nahm Kube am rechten Strafraumeck an und schmetterte den Ball sofort ins lange Eck.

Herzberg vs. MSV Neuruppin 1:4 (0:3)

Tore: 0:1 Bastian Zimmerschied (5.), 0:2 Olaf Kamrath (18.), 0:3 Enrico Hinzer (40.), 1:3 Daniel Tack (68.), 1:4 Hinzer (78.)

Gewarnt durch die Niederlage im Hinspiel begann der MSV diese Partie sehr konzentriert. Diesmal lief der Ball genau und schnell in den eigenen Reihen. Bastian Zimmermann donnerte eine Maßflanke von Enrico Hinzer mit dem Kopf ins Netz. Die Herzberger spielten gut mit, ohne aber für ernsthafte Torgefahr zu sorgen. Das 0:2 entsprang einer scharfen Eingabe durch Christian Stölke, die sich Olaf Kamrath aus Nahdistanz nicht entgehen ließ. Dann traf Hinzer mit dem schönsten Treffer des Spiels, als er sich von der linken Seite einige Verteidiger im Solo entlang der 16-Meter-Linie umspielte und die Lederkugel unhaltbar aus halbrechter Position in den Torwinkel wuchtete. Der MSV begann den zweiten Spielabschnitt lockerer, kam dennoch durch Hinzer zur Torchance. Er scheiterte am Fuß von Torwart Ingo Steinicke. Der HSV gab nicht auf, kam stärker in die Partie. Über eine gute Kombination erzielte Daniel Tack überlegt das 1:3. Wenig später fälschte Stölke einen HSV-Freistoß an den eigenen Torpfosten (72.), ehe Hinzer mit Ruhe, Übersicht und viel Raffinesse den 4:1-Sieg des MSV herstellte.

Alt Ruppin vs. TuS Dabergotz 3:5 (0:2)

Tore: 0:1 Michael Gehrt(22.), 0:2 Christian Maisenhölder (25.), 0:3 David Hänsel (41.), 1:3 Angelo Borchardt (44.), 2:3 Stefan Maske (49./Foul-Elfmeter), 2:4, 2:5 Gehrt (62., 68.), 3:5 Maske (79.)

Der von der Eintracht nach Dabergotz gewechselte Michael Gehrt war kaum zu bremsen. Die erste Chance hatte Ronald Schlieker. Sein Knaller landete aber am Torpfosten (18.) der Dabergotzer. Gehrts ersten Torschuss wehrte Keeper Marco Leppin noch ab, aber beim zweiten Versuch gab es nichts zu halten. Eine Flanke wurde in Richtung Christian Maisenhölder gefaustet, und es stand 0:2. Gleich nach der Pause flog ein Kopfball an den Eintracht-Pfosten, und David Hänsel schob den Abpraller zum 0:3 ein. Angelo Borchardt belohnte die Bemühungen des Gastgebers mit dem Ehrentreffer. Als Stefan Maske einen Foul-Elfmeter sicher zum 2:3 verwandelte, wurde es spannend. Doch Dabergotz verlegte sich aus der Lauerstellung auf das Konterspiel. Zweimal war es wieder Gehrt, der ein Doppelpass mit David Pöhl und einen Querpass nutzte. Stefan Maske verkürzte im Zusammenspiel mit Schlieker auf 3:5.

Protzen vs. GG/Rägelin 1:2 (1:1)

Tore: 1:0 Xaver Rehfeldt (11.), 1:1 Kai Lemke (29.), 1:2 Uwe Lewandowski (62.)

Protzens Plan ging trotz guter Besetzung nur eine knappe halbe Stunde auf. Recht früh gelang dem Gastgeber die Führung. Protzen ließ dem Gegner kaum Luft. Gute Chancen blieben dennoch aus. Plötzlich stellte das Heimteam sein Spiel miteinander ein und die Rägeliner witterten ihre Chance. Kai Lemke nutzte einen groben Abwehrfehler des Liberos an der Mittellinie und schoss den Ball wie ein Strahl zum Ausgleich ins Netz. Das lähmte den Gastgeber und Rägelin spielte besonnen weiter. Uwe Lewandowski nutzte aus unmittelbarer Tornähe seine Gelegenheit zum Siegtreffer. Die jetzt planlosen Protzener hatten nicht mehr die Kraft, das Ergebnis zu drehen. Die Gäste hatten mit einem Lattenschuss (78.) Pech.

Walsleben/Wildberg vs. Linum 5:2 (1:1)

Tore: 1:0 Marcel Niechziol (10.), 1:1 Ernst Wodetzki (26.), 2:1 Niechziol (46.), 3:1 Thomas Erfurth (48.), 4:1 Stefan Paaschen (66.), 4:2 Wodetzki (70.), 5:2 Paaschen (73.)

Von Beginn an waren die Spiel- und Chancen-Vorteile nicht zu übersehen. Alle Tore stellte die Linumer Abwehr und deren herausragenden Torwart Malte Jakubowski vor Probleme. Der Linumer Ernst Wodetzki ließ seine Routine beim 1:1 aufblitzen, als er die auf einer Linie stehende Abwehr düpierte. Er war es auch, der bei einer Flanke im Rücken der Verteidigung am langen Pfosten lauerte und zum 2:4 einköpfte.

Aufrufe: 013.4.2017, 07:40 Uhr
MOZ.de / Hans-Jürgen LachmannAutor