2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Klarer Sieger: Abdalaziz Mohamed Saiz (links) und Nassim Shaheen gewannen mit dem SV Glienicke 6:0.  ©Stefan Zwahr
Klarer Sieger: Abdalaziz Mohamed Saiz (links) und Nassim Shaheen gewannen mit dem SV Glienicke 6:0. ©Stefan Zwahr

Oberhavel-Barnim-Pokal: Nur eine "Momentaufnahme"?

Drei Landesklasse- und fünf Kreisoberliga-Teams fliegen aus dem Kreispokal: die Stimmen zur 3. Runde.

Drei Vertreter der Landesklasse und fünf Teams aus der Kreisoberliga mussten in der dritten Runde des Kreispokals die Segel streichen. Für die größten Überraschungen sorgten der Häsener SV mit dem Sieg über den Oranienburger FC Eintracht II und Kreisliga-Staffelsieger 1. SV Oberkrämer, der den FSV Schorfheide Joachimsthal ausschaltete. Den höchsten Sieg feierte ein Kreisligist mit einem 6:0 gegen einen Kreisoberligisten.


Oberkrämer schaltet Joachimsthal aus

Trainer Thomas Czerwionka war nach dem 3:1 des Kreisoberliga-Neulings gegen den klassenhöheren FSV Schorfheide stolz, „zumal es nicht glücklich war“. Der Sieg sei total verdient gewesen. „Wir waren die bessere Mannschaft und haben sie wirklich beherrscht. Das ist ein bisschen unheimlich.“ Derartige souveräne Auftritte zeigte der 1. SVO auch schon in der Liga, ist nach sechs Siegen in sieben Spielen Tabellenführer. „Der Aufstieg sah schon souverän aus, der Tabellenstand jetzt auch. Aber es ist in jedem Spiel nicht einfach. Wir mussten immer eine gute Leistung zeigen, uns wird immer alles abverlangt“, sagt der Trainer und spricht von einer schönen Momentaufnahme. „Wir werden sehen, wie lange es anhält.“

Häsen überraschtgegen die OFC-Reserve

Der Kreisligist schaltete Oranienburg II (Landesklasse) mit 4:3 aus. „Ich denke, es war ein verdienter Sieg“, so HSV-Trainer Bastian Peschel. Dieser lobte seine Mannschaft für einen sehr disziplinierten Auftritt und ein starkes Umschaltspiel. „Wir standen gut, haben den Kampf angenommen und hatten die besseren Chancen. Mit unseren schnellen Leuten waren wir immer gefährlich.“ Die Eintracht (mit Alex Popescu) habe keineswegs enttäuscht und nicht schlecht gespielt. OFC-Trainer Dietmar Müller war dennoch unzufrieden, bezeichnete den Auftritt in Hälfte eins als pomadig. Auch danach habe die Souveränität gefehlt. Peschel: „Unser Sieg ist sicherlich überraschend. Wir haben viel investiert und haben uns den Erfolg nicht ergaunert.“ Der Triumph zeige, was mit mannschaftlicher Geschlossenheit möglich sei. „Wir haben uns scheinbar gefunden, haben einen guten Teamgeist.“ Gibt es einen Wunschgegner für das Achtelfinale? „Aufgrund der Brisanz wäre schon ein Spiel gegen Falkenthal schön.“


Am liebsten im Achtelfinale gegen Falkenthal: Kreisligist Häsen feierte den Sieg gegen Oranienburg natürlich gleich in der Kabine. Foto: Verein


Sachsenhausen II scheitert i
n Unterzahl

Insgesamt sei es eine verdiente Niederlage gewesen, sagte Trainer Philipp Holzhauer nach dem 3:5 des Kreisoberligisten beim klassentieferen SV Zehdenick II. Dieser hatte in der Kreisliga zuletzt mit 0:18 gegen den SV Glienicke verloren, baute nun aber die Landesliga-Spieler Stefan Kerl, Luca Krüsemann, John Lormis und Christoph Nebert ein. Nach 51 Minuten hatte der Gastgeber das Spiel gedreht, dann flog TuS-Akteur Benjamin Gliem vom Feld (57.) zurück. „Ich muss meiner Mannschaft anrechnen, dass sie in Unterzahl zwei Tore aufgeholt hat und am Drücker war“, so der Coach der Gäste, die auf dem engen Kunstrasen Probleme hatten. Ein Spielfluss kam nicht zustande. Holzhauer: „Hinzu kam, dass der Schiedsrichter auf beiden Seiten eine sehr eigenwillige Spielleitung zeigte. Zehdenick hat mehr den Kampf angenommen. In der Hinsicht waren sie besser. Durch individuelle Fehler haben wir die Tore bekommen.“

Grüneberg ärgert Altlüdersdorf II kurz

Unter Flutlicht setzten sich die zwei Klassen höher spielenden Gäste am Freitagabend souverän mit 7:2 durch. Spannend wurde es nur in der Endphase der ersten Halbzeit, wo die Lila-Weißen nach starkem Beginn ein 2:0 verspielten und nach der schnellen erneuten Führung das 3:3 hätten kassieren können. „Da müssen wir hinten ruhiger bleiben, müssen wieder sortierter spielen“, bemängelte Trainer Steven Bergmann. Es ärgere ihn sehr, dass sich sein Team derartig aus der Ruhe habe bringen lassen. Trotzdem sei der Sieg am Ende mehr als verdient gewesen. „Wir haben dann angezogen und wenig anbrennen lassen. Ich habe neue Erkenntnisse gewonnen, um weiterhin in der Liga bestehen zu können.“ Tobias Karsten gelangen für den SVA drei Tore. Ganz glücklich war er dennoch nicht. „In den ersten 20 Minuten haben wir gezeigt, wo wir herkommen. Danach hätten wir mehr zeigen können, aber es war okay. Am Ende war der Sieg vielleicht etwas zu hoch.“ Grüneberg-Trainer Manfred Adler (der auf einige wichtige Spieler verzichten musste) betonte, dass der Sieg des Favoriten so in Ordnung gehen würde. „Sie waren überlegen. Ich kann meiner Mannschaft trotzdem nur ein Kompliment machen. Sie hat in der ersten Halbzeit alles gegeben. Gegen so eine Mannschaft muss man erst einmal wieder so zurückkommen, wie wir es vor der Pause getan haben.“ Leider seien alle so euphorisch gewesen, dass nach dem 2:2 der Zugriff fehlte. „In der zweiten Halbzeit hat sich dann die Klasse des Gegners durchsetzt, aber das dritte Tor war für uns möglich. Wir haben eine tolle Einstellung gezeigt.“

Kantersieg des SV Glienicke

Der Kreisligist musste auf den Kunstrasen in Birkenwerder ausweichen, da der Platz in der Bieselheide instand gesetzt werden muss. Gegen den Kreisoberliga-Neuling Grün-Weiß Ahrensfelde II gelang ein 6:0-Erfolg. Dieser sei auch in dieser Höhe verdient gewesen, räumte der gegnerische Trainer Daniel Lüß ein. „Ich denke schon, dass Glienicke nächstes Jahr in einer anderen Liga spielt. Dennoch haben wir Fehler gemacht, die so nicht passieren dürfen. Das waren Anfängerfehler in Fülle.“ Glienicke-Offensivspieler Astrit Feta war angetan. „Wir standen hinten sehr gut und haben starke Konter gespielt. Es hat Spaß gemacht und war leichter, als gedacht.“


BBC gewinnt klar beim Ligakontrahenten

Mit drei Toren binnen 26 Minuten sorgte Birkenwerder im Auswärtsspiel bei Eintracht Wandlitz (ebenfalls Landesklasse Nord) für klare Verhältnisse. „In der ersten Halbzeit haben wir sehr abgeklärt gespielt. Das war schon eine eindeutige Sache. Dann wurde das Resultat nur noch verwaltet. Nach der Pause war das Spiel nicht schön anzusehen“, schilderte BBC-Trainer Florian Glitza die Geschehnisse. Den Gegner habe er noch nie so schwach gesehen. Der Sieg sei nie in Gefahr geraten. „Als bei uns der Schlendrian drin war, hatte die Eintracht ein paar Chancen. Wäre was passiert, hätten wir aber noch mal anziehen können“, ist sich der Coach sicher.

Auslosung erfolgtzeitnah

Das Achtelfinale wird am 17. November ausgetragen. „Die Auslosung erfolgt auf jeden Fall Ende dieser Woche“, erklärt Steffen Misdziol, Vorsitzender des Spielausschusses beim Fußballkreis Oberhavel/Barnim, auf Nachfrage.

Die Übersicht (per Klick auf die Partien gelangt Ihr zu den Daten und Fakten der einzelnen Spiele):


3. Runde 12.10. 19:30 TSG Fortuna 21 Grüneberg SV Altlüdersdorf II 2:7 3. Runde 13.10. 14:00 SV Grün-Weiß Bergfelde BSV Rot-Weiß Schönow 0:4 3. Runde 13.10. 15:00 SV Rot-Weiß Werneuchen SG Mildenberg 23 1:2 3. Runde 13.10. 15:00 SV Blau-Weiß Hirschfelde 98 FC 98 Hennigsdorf II 0:2 3. Runde 13.10. 15:00 SpG Finow/Lichterfelde FC Falkenthaler Füchse 1994 1:2 3. Runde 13.10. 15:00 SC Oberhavel Velten II FSV Fortuna Britz 90 1:5 3. Runde 13.10. 15:00 Häsener SV Oranienburger FC Eintracht 1901 II 4:3 3. Runde 13.10. 15:00 1. FV Eintracht Wandlitz Birkenwerder BC 1908 0:3 3. Runde 13.10. 15:00 1. FC Finowfurt SG Storkow 1:5 3. Runde 13.10. 15:00 SV Mühlenbeck 1947 BSC Fortuna Glienicke 1:6 3. Runde 13.10. 15:00 SV 1920 Zehdenick II TuS 1896 Sachsenhausen II 5:3 3. Runde 13.10. 15:00 1. SV Oberkrämer 11 FSV Schorfheide Joachimsthal 3:1 3. Runde 13.10. 15:00 SG Blau-Weiß Leegebruch 1948 SG Eintracht Bötzow 1:3 3. Runde 14.10. 15:00 SV Rüdnitz Lobetal 97 FV 1997 Liebenwalde 5:1 3. Runde 14.10. 15:00 FSV Germendorf 1972 SG Zühlsdorf 1951 0:4 3. Runde 14.10. 15:30 SV Glienicke-Nordbahn SV 1908 Grün-Weiss Ahrensfelde II 6:0
DER WETTBEWERB IN DER ÜBERSICHT: Oberhavel-Barnim-Pokal
Aufrufe: 015.10.2018, 12:33 Uhr
MOZ.de / Stefan ZwahrAutor