2024-04-24T13:20:38.835Z

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Wust an Informationen: Bernd Jünemann, Nicole Wollenschläger und Norbert Wrobel (v. l.) hatten viel zu beachten. Foto: Stefan Zwahr
Wust an Informationen: Bernd Jünemann, Nicole Wollenschläger und Norbert Wrobel (v. l.) hatten viel zu beachten. Foto: Stefan Zwahr

Der lange Weg zum Spielplan

Die Staffelleiter des Fußballkreises Oberhavel-Barnim mussten bei der Erstellung der Ansetzungen viele Wünsche berücksichtigen

Die wichtigsten Grundlagen für die Durchführung der Saison 2017/18 sind gelegt. Am ersten Tag der neuen Spielzeit kamen die Vertreter des Spielausschusses des Fußballkreises Oberhavel/Barnim zusammen, um die Staffeln im Männerbereich einzuteilen und die Spielpläne zu erstellen. Was einfach klingt, ist immer wieder ein Tageswerk.

Nicole Wollenschläger lud am Sonnabend nach Mühlenbeck. In ihrem Wohnzimmer hatte sie alle Vorbereitungen für die Zusammenkunft des Spielausschusses getroffen. Zehn Stunden hatte dessen Vorsitzender Steffen Misdziol für die Abarbeitung der Tagesordnung angesetzt. Letztendlich sollte es etwas schneller gehen. Grund: „Ich habe ein tolles Team, das sich über Jahre bewährt hat. Alle waren top vorbereitet“, lobte der Funktionär.

Im Spielausschuss des Fußballkreises Oberhavel/Barnim sind die Aufgaben auch in der neuen Saison 2017/18 klar verteilt. Zum Gremium gehören René Grysla (zuständig für die Ost-Staffeln der 1. und 2. Kreisklasse), der Spielausschuss-Vorsitzende Steffen Misdziol (Staffelleiter der Kreisoberliga), Bernd Jünemann (Kreisliga Ost), Frank Depke (Kreisliga West und 1. Kreisklasse West), Nicole Wollenschläger (Frauenspielbetrieb) und Edmund Herter (2. Kreisklasse West). Letzterer ist auch für den Pokal-Wettbewerb verantwortlich.

Den entscheidenden Anteil der Vorarbeit leistete Peer Golle. Als Verantwortlicher für das DFBnet wertete er die Meldebögen der Vereine aus. Bis Anfang Juni mussten diese erklären, mit welchen Mannschaften sie am Spielbetrieb teilnehmen wollen. Zudem gab es die Chance, Wünsche hinsichtlich der Staffeleinteilung oder Anstoßzeit zu äußern. Diesen „Wust an Zuarbeiten“ (O-Ton Misdziol) ordnete Golle für die einzelnen Staffelleiter.

Auch diese hatten bis zum Sonnabend Hausaufgaben zu erledigen. „Ich habe alle Sportfreunde gebeten, sich über die Staffeleinteilungen Gedanken zu machen.“ Die 16 Teams umfassende Kreisoberliga ergab sich von selbst. Leicht war es auch bei der 1. Kreisklasse. „Wir haben zwei Staffeln mit je 16 Teams, wo wir die Mannschaften aus Oberhavel und Barnim zu 100 Prozent getrennt haben“, so Misdziol. Das sei nie das Ziel gewesen, habe sich in dieser Saison aber zufällig so ergeben.

Ein bisschen komplizierter wurde es in der Kreisliga. Mehrere Varianten zur Staffeleinteilung standen zur Diskussion. Auch die Landkarte der Region wurde bemüht. „Dadurch können wir uns einige Sachen verständlich machen“, bemerkte Bernd Jünemann. Letztlich herrschte Einigkeit darüber, den Kreisoberliga-Absteiger FV Liebenwalde in die Ost-Staffel einzugliedern. „Geografisch betrachtet wäre für Liebenwalde beides möglich gewesen“, so Misdziol. Unstrittig waren zwei andere Fälle: Die SG Zühlsdorf wollte in der Ost-Staffel bleiben, der SV Glienicke nicht. Beide Wünsche wurden erfüllt.

„Am Kniffligsten war die Frage, welche Mannschaften aus Oberhavel wir in die 2. Kreisklasse Ost einordnen“, betonte René Grysla. Die Ausgangssituation: Bislang wurde im Bereich der 2. Kreisklasse in drei Gruppen gespielt. Für die neue Spielzeit meldeten aber nur noch 30 Mannschaften. „Wir werden im Männerbereich nicht mit Zehner-Staffeln spielen“, machte Misdziol einmal mehr klar. Die Idee, bei den zu erstellenden Staffeln eine Nord-Süd-Trennung vorzunehmen, war schnell verworfen. „Es wird auch so einige Vereine geben, für die es zusätzliche Belastungen gibt, weil die Territorien größer werden“, weiß Misdziol.

Bei der Einteilung mussten die Teams der bisherigen Staffel Mitte auf den Westen und Osten verteilt werden, wo die bisherigen Teams „gesetzt“ sein sollten. Klar war schnell, dass mehrere Oberhavel-Teams den Gang in den Osten antreten müssen. „Das geht nicht anders, da wir da drei Aufsteiger und einige Rückzieher hatten“, erklärte Misdziol. Wieder musste die Landkarte her, um Auswirkungen für die einzelnen Mannschaften miteinander zu vergleichen. Neben Hammer, Liebenwalde II und Zühlsdorf II erwischte es Krewelin. Auf die Einheit-Reserve kommen nun im Schnitt um vier Kilometer längere Auswärtstouren zu. Auch Storkow II muss sich an neue Gegner gewöhnen.

Nach gut anderthalb Stunden waren die Staffeln eingeteilt. „Jetzt kommen wir zur richtigen Arbeit“, bemerkte Misdziol. Vor der Erstellung der Spielpläne wurden die Sonderwünsche der Vereine zu den Anstoßzeiten erörtert. „Nach einem Beschluss des Vorstandes kann die gastgebende Mannschaft entscheiden, wann angestoßen wird“, erinnerte der Spielausschuss-Chef. Davon machen die Gemeinschaften seither intensiv Gebrauch. „Das ist für uns alles machbar. Dadurch sind aber viele Kleinigkeiten zu beachten“, so Misdziol. Nicht möglich sei es, bei den Anstoßterminen auf den Nachwuchs Rücksicht zu nehmen. „Die arbeiten mit anderen Staffelstärken und Schlüsselzahlen. Ansonsten berücksichtigen wir bei Einteilungen und Ansetzungen jedes Ding, was geht. Wir versuchen, immer im Interesse der Vereine zu handeln.“

Die meiste Zeit nahm am Sonnabend die Erstellung der Spielpläne ein. Diese beginnt mit der Zuweisung der Schlüsselzahlen. „Das war in diesem Jahr einfacher als sonst“, merkte René Grysla an. Grund: Im Land gab es eine bessere Streuung der Schlüsselzahlen, nur eine wurde doppelt vergeben (Klosterfelde und Zehdenick). „Zudem kam uns entgegen, dass wir nun auch in der 2. Kreisklasse bei den Ansetzungen mit 16er-Schlüsseln arbeiten können“, so Steffen Misdziol. Er erläutert das Vorgehen: Mannschaften eines Vereins erhalten die gleiche Schlüsselzahl. Die freien Nummern werden dann von 1 bis 16 vergeben – unter Beachtung der Sonderwünsche. Ein Beispiel: Spielt der SV Glienicke daheim, sollte der BSC Fortuna ein Auswärtsspiel haben. Ein vorgegebenes System erstellt dann aus den Schlüsselzahlen den jeweiligen Spielplan, der zeitnah bekanntgegeben wird.

Nicht abschließend behandelt wurde am Sonnabend der Kreispokal. An diesem nehmen die 110 Männerteams aus dem Kreis und die Vertreter der Landesklasse teil. „Ich bin dafür, dass in der ersten Runde wie bislang nach territorialen Gesichtspunkten gelost wird“, so Steffen Misdziol. Ob es so kommt, soll zeitnah in einem Gespräch mit dem Vorstand des Fußballkreises Oberhavel/Barnim entschieden werden.

Staffeltagungen

Die Termine der Staffeltagungen in Vorbereitung auf die neue Saison stehen fest, die Versammlungsorte aber noch nicht.

Termine im Überblick:

(Beginn immer 18 Uhr)

Kreisoberliga: Di., 1.08.

Kreisliga Ost: Mi., 2.08.

Kreisliga West: Do., 3.08.

1. Kreiskl. Ost: Mo., 7.08.

2. Kreiskl. Ost: Di., 8.08.

1. Kreiskl. West: Mi., 9.08.

2. Kreiskl. West: Do., 10.08.

Frauen: Mi., 23.08.

Aufrufe: 04.7.2017, 09:25 Uhr
MOZ.de / Stefan ZwahrAutor