Derby lebte von spannender Schlussphase

Die Heimelf erwischte einen Traumstart. Rene Gatzke überflankte Enrico Knaack, den die Polzer aus dem Hut gezaubert hatten („ich glaub, ich hab vor zwei oder drei Jahren das letzte Mal im Tor gestanden“), Fabian Permin köpfte aus kurzer Distanz zum 1:0 ein (6.). Sehenswert war der Ausgleich. Yannick Albs jagte einen Freistoß mit Schmackes rechts oben in den Torwinkel (13.). Das Bemühen war beiden Teams in der Folge nicht abzusprechen. Wirklich durchdacht wirkte aber nur weniges. Ein eigentlich als Flanke gedachter Freistoß von Permin senkte sich auf die Polzer Torlatte (28.), im Gegenzug scheiterte Robert Wallbaum am gut reagierenden Michael Porep (29.). Der Eldenaer Keeper hatte das nötige Glück, als er bei einer auf den kurzen Pfosten gezogenen Ecke, einen gegnerischen Angreifer anfaustete und der Ball im Toraus landete (44.).

Nach dem Seitenwechsel wurde den 152 Zuschauern schwer verdauliche Fußballkost geboten. Der Ball war immer wieder hoch und lang unterwegs. In der Schlussphase nahm die Partie aber in Sachen Unterhaltungswert noch einmal Fahrt auf. Nach einem zu kurz abgewehrten Freistoß brachte John Mäder, der berufsbedingt erst zur Pause eintraf und nach einer Stunde eingewechselt wurde, die Polzer in Führung (77.). Auf der anderen Seite nutzte Rene Gatzke einen krassen individuellen Schnitzer zum 2:2 (79.). Der Eldenaer Jubel war kaum verklungen, da wurde Ronny Schult im gegnerischen Strafraum gefoult. Mäder schickte Porep in die falsche Ecke – 2:3 (81.). Alles deutete auf einen Gäste-Sieg hin. Dann bekam die Heimelf den eingangs erwähnten Freistoß zugesprochen, bei dem alles passte.

LSV Schwarz-Weiß Eldena: Porep – Scheftschik, Kendziora, Plönnings, Schneider, Lemke, Sasse (85. Jung), Gatzke, Zimmermann (67. Wulff), Saß, F. Permin (70. Chr. Permin)

SV Blau-Weiß Polz: Knaack – Uller, Jesse, Schult, Becker (75. Freitag), Wilejto, Radtke (64. Mäder), Ranft, Richter, Wallbaum, Albs (89. Möller)