2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

Optimaler Punktspielauftakt

Zum Saisonauftakt stand für die Spielgemeinschaftler am vergangenen Sonntag ein Gastauftritt in Löbnitz an. Mit auf die Reise gen Spröda, wo die LSG ihre Heimspiele austrägt, machten sich unter anderem einige Nordsachsenligaerfahrene Akteure aus dem blau-weißen Lager, was Trainer Robert Natzke neben dem etablierten Personal seiner Mannschaft die ein oder andere Option mehr an die Hand gab. Entsprechend selbstbewusst gingen die FSV’ler ins Geschehen, eine positive Grundhaltung und vorfreudige Erwartung auf die Wiederaufnahme des Ligaalltasg zog sich erfreulicherweise durch alle Mannschaftsteile. Aus einer von Libero Sven Franke organisierten Abwehr heraus wollte man Kontrolle über das Geschehen gewinnen und nach vorne eigene Akzente setzen. Nach einem ersten anfänglichen Abtasten beider Teams erarbeiteten sich die Gäste das Heft des Handelns, übernahmen trotz heftigem Gegenwind die Initiative. Die Gastgeber ihrerseits zunächst bemüht, die Windvorteile im eigenen Rücken mittels weiter Bälle auf die großgewachsene Offensive zu nutzen. So ergaben sich an beiden Enden des Feldes erste Abschlüsse, die aber noch wenig zielführend daherkamen. Mit der ersten hochprozentigen Möglichkeit der Partie fand Justus Keller in der 14. Spielminute sein Glück, konnte auf Hereingabe von Stürmer Tim Körner mit dem Außenrist zur Führung für seine Farben abschließen. Die zogen sich nun weiter zurück und verschränkten sich zunehmend auf Konter. Den gefährlichsten dieser Art jagte Holger Siebert in der 22. Minute Richtung Horizont, weitere klare Torchancen blieben in der Folge Mangelware. Auf der anderen Seite bot die eigene Hintermannschaft nun mehr und mehr Lücken, gab sich hin und wieder unaufmerksam und machte den Gegner insbesondere durch eigene leichte Fehler im Spielaufbau selbst stark. Löbnitz gewillt die Geschenke anzunehmen, aber Torwart Robyn Staude und allen voran Erste-Aushilfe Außenverteidiger Dominik Weidner reparierten für die Mannschaftskameraden wenn ich brenzlig wurde. Der Pausenpfiff vom souverän leitenden Kai Möritz kam den Gästen also durchaus gelegen, für Trainer Natzke die Chance zum Stellschraubendrehen. Einer wahren Personalrochade zur Folge jaulte Nick Wolf fortan über die rechte Außenbahn, während von dort Holger „Mücke“ Siebert auf die Außenverteidigerposition dahinter rückte. Seine Namen alle Ehre machte nun auf Justus Keller, der dem Nachnamen gleich eine Etage tiefer rückte und als Sechser anleiten sollte, während davor Pascal Weidner als neuer Spielmacher in die Partie kam. Eine Umstellung, die sich direkt auszahlen sollte. Mit eigenem Gebläse im Rücken und der neuformierten Zentrale dominierte die Spielgemeinschaft den zweiten Spielabschnitt. Schnell konnten die Natzke-Schützlinge jene Überlegenheit auch in Zählbares ummünzen. Debütant Jerry Baumann wurde nach 52 Zeigerumdrehungen im Strafraum vom gegnerischen Schlussmann von den Beinen geholte, was Meik Eckert an den Elfmeterpunkt schickte, wo der Kugelblitz abgeklärt einschob und auf 0:2 stellte. Wiederum nur wenige Minuten später brach Tim Körner nach weitem Keller-Ball durch, behielt die Übersicht und legt auf den mitgelaufenen Pascal Weidner ab, der eiskalt blieb und zum Führungsausbau einchippte. Die Gegenwehr der Platzbesitzer damit gebrochen, die Collm-Kicker weiterhin mit reichlich Oberwasser. Tim Körner schießt LSG Keeper Kretschmann berühmt, Jerry Baumann verwechselt sich selbst mit Robert Lewandoski und will bei einer weiteren Großchance die Gesetzte der Physik austricksen, ehe Nick Wolf in der 69. Spielminute nachlegen kann. Am Ende einer sehenswerten Kombination der Blau-Weißen steckt Keller auf den einlaufenden Flügelspieler durch, der dank ausgezeichneter Schusstechnik unhaltbar ins lange Ecke abschließt und die Weichen Richtung Kantersieg stellt. Löbnitz nun zunehmend gefrustet, mit einigen unschöneren Foulspielen, verteilt hier und da ordentliche blau Flecke. Die beste Möglichkeit der Gastgeber zum Ehrentreffer pariert Robyn Staude aus der Nahdistanz in der 78. Spielminute problemlos und so ist der Schlusspunkt der Partie „Mücke“ vorbehalten. Fünf Minuten vor Ladenschluss führt Pascal Weidner einen Freistoß auf Höhe der Mittellinie kurz aus, Siebert nimmt noch in der eigenen Hälfte an, legt sich das Leder zurecht und setzt zum Sonntagshighlight an. In einer schönen Bogenlampe saust das Spielgerät Richtung Kretschmann, der das Geschoss komplett unterschätz und aus dem Netz fischen darf. Das Traumtor damit perfekt und Siebert zu Recht im Zentrum des Jubels. Wenig später pfeift Möritz eine vollumfänglich gelungene blau-weiße Sonntagsausfahrt ab. Die mitgereisten Hubertusburger können zufrieden sein mit dem Auftritt ihrer Farben, die Natzke Männer erwischen einen äußerst gelungenen Saisonstart. An den gilt es nun im durchaus schweren Programm der nächsten Wochen in gemeinschaftlicher Arbeit anzuknüpfen, um es der vergangenen Saison als Liganeuling gleich tun zu können und sich abermals früh jegliche Abstiegssorgen zu entledigen. Klar sein sollte hierbei, dass Unterstützung aus der Kupfer-Truppe zwar immer willkommen ist, aber nicht zur Regel gehören wird, weshalb es auf Einsatzwillen und Motivation des eigentlichen Stammpersonals ankommt, soll der heutige Erfolg fortgeführt werden.

Justus Keller

Aufrufe: 031.5.2020, 22:30 Uhr
Andre KammAutor