2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Lorenzen will in die obere Hälfte

Mit Ex-Jahn-Spieler Günter Bortner als Abteilungsleiter und einem neuen Trainer geht der SC optimistisch in die neue Saison.

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Der SC Lorenzen spielt nun im fünften Jahr in Folge in der Kreisklasse 2. Sieben Jahre lang war Predrag Sarac – aktuell ist er Coach beim Freien TuS in der Kreisliga eins – der Trainer. In den fünf bisherigen Kreisklassenjahren pendelte sich der Verein jeweils zwischen dem vierten und dem sechsten Tabellenrang ein.

Abteilungsleiter des SC ist der langjährige Jahn-Kapitän Günter Bortner, der zuvor unter anderem Sportlicher Leiter bei Kareth-Lappersdorf war. „In einem Ort wie Lorenzen ist ein Heimspiel des SC so etwas wie ein gesellschaftliches Erlebnis. Es kommen immer zwischen 100 und 150 Zuschauer. Ich wohne hier seit langem, schaute bereits zu meiner aktiven Zeit regelmäßig Spiele an. Und irgendwann wurde ich gefragt, ob ich nicht ein Amt übernehmen würde. So kam ich zum Abteilungsleiterposten wie die Jungfrau zum Kinde“, erzählt Bortner lachend, der nur wenige hundert Meter neben dem Sportplatz wohnt.



Längere Zeit auf Trainersuche

Schon im neunten Jahr ist er nun Abteilungsleiter des SC Lorenzen. „Bereits im Winter kamen Predrag Sarac und ich zur gemeinsamen Erkenntnis, dass für beide Seiten nach sieben Jahren die Zeit gekommen sei, sich neu zu orientieren. Ich war danach längere Zeit auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger. Dann spielte es mir natürlich in die Karten, dass Hermann Bruckbauer und Hainsacker sich im April getrennt hatten. Ich kenne und schätze Hermann seit langem und habe ihn daraufhin kontaktiert. Jetzt ist er unser neuer Coach!“ Die Kreisklasse 2 hält Bortner für sehr ausgeglichen. „Sinzing, Walhalla, Prüfening, Stadtamhof, dem ESV 1927, Steinsberg, aber auch dem Aufsteiger aus Holzheim traue ich einiges zu. Mindestens acht Mannschaften begegnen sich auf Augenhöhe. Wenn man ganz oben dabei sein möchte, darf man sich nicht viele Ausrutscher erlauben!“ Seiner jungen Truppe traut er trotz der 0:2-Auftaktniederlage daheim gegen den ESV 1927 einiges zu. „Die Mannschaft hat Potenzial. Jenes gilt es aber auch abzurufen. Wenn alle Mannschaftsmitglieder alles geben, dann ist viel möglich. Der Aufstieg wird umso schwieriger, je länger man in ein und derselben Liga spielt. Irgendwann verpufft die Motivation von selbst“, so Bortner, der bei seiner Zeit beim Jahn mit Einsatz- und Laufbereitschaft voranging.



Ziel ist die obere Tabellenhälfte

Sein langjähriger Trainer Sepp Schuderer lobte ihn in höchsten Zügen: „Günter war ein Vorbild, einer der besten Spieler, die ich jemals trainiert habe. Er ging immer voraus, war sportlich wie menschlich top. Von ihm könnten sich viele Spieler der heutigen Zeit einiges abschauen!“ Druck in puncto Aufstieg macht Bortner allerdings nicht: „Uns allen ist klar, dass die Zusammenarbeit mit einem neuen Trainer immer eine gewisse Eingewöhnungszeit braucht. Im Normalfall werden wir heuer nicht ganz oben mitspielen können. Hermann bekommt die Zeit, die Mannschaft weiterzuentwickeln.“ Bortner weiß zudem, dass mit Robin Schmidt ein sehr wichtiger Spieler längere Zeit verletzt fehlen wird: „Robin schoss in der Vorsaison 24 Tore und legte 26 auf. Dadurch konnten wir den längeren Ausfall von Torjäger Dominik Zollner relativ gut kompensieren. Nun ist Dominik wieder mit dabei, derzeit allerdings ebenfalls angeschlagen.“ Überdies wird Lukas Clemm lange fehlen.



Bortner jun. ist Kapitän

Im Kader des SC steht übrigens auch ein Bortner, und zwar Philip, der 22-jährige Sohn des Abteilungsleiters. Seit er im Herrenbereich spielt, ist er unumstrittener Stammspieler beim SC, aktuell trägt er die Kapitänsbinde. Der Mittelfeldspieler kommt bisher auf 124 Spiele (28 Tore, 13 Vorlagen). Den Verein zeichnet der große Zusammenhalt aus. „Bei uns spielen größtenteils Einheimische. Natürlich kenne ich aus meiner Zeit in Kareth noch viele Ex-Spieler. Einige davon schnüren für den SC die Schuhe. Wir holen aber nur Akteure, die auch menschlich zum familiären Umfeld passen. Ich bin in der glücklichen Lage, nicht jeden Spieler nehmen zu müssen!“

Am Samstag holte Lorenzen beim Sportclub II auf ungewohnten Kunstrasen einen knappen 5:4-Sieg. Die Tore steuerten Andreas Pöschl (2), Sven Kesenheimer, Philipp Weil und Florian Schmid bei. Bruckbauer bilanzierte: „Der Sieg war doch etwas glücklich. Momentan sind wir nicht komplett. Zu unseren Verletzten kommen noch Urlauber hinzu. Die Liga ist stärker geworden. Unser Ziel ist es, sich in der oberen Tabellenhälfte einzureihen!“

Aufrufe: 06.8.2017, 18:30 Uhr
Von Markus Schmautz, MZAutor