2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Über 30 Spielerinnen stehen Coach Andreas Übler zur Vefügung, ein ebenso breiter wie qualitativ hochwertiger Kader für die neue Saison in der Bezirksoberliga. (Foto: Maximilian Hubert)
Über 30 Spielerinnen stehen Coach Andreas Übler zur Vefügung, ein ebenso breiter wie qualitativ hochwertiger Kader für die neue Saison in der Bezirksoberliga. (Foto: Maximilian Hubert)

Lonnerstadt startet mit Vorfreude in die Bezirksoberliga

Nach drei Aufstiegen in Folge ist das Frauenfußball-Team des TSV heiß auf die Bezirksoberliga-Saison

Am 4. Septem­ber startet das Frauenteam des TSV Lonnerstadt in die neue Saison. Nach drei Aufstiegen in Folge geht es in der Bezirksoberliga unter anderem gegen die Zweitvertretung der SpVgg Greuther Fürth. Trotz der neuen Spiel­klasse: Beim Team von Trainer Andre­as Uebler soll sich an der offensiven Ausrichtung nichts ändern.

48 Punkte aus 18 Spielen, 73:22 Tore - im Schnitt macht das pro Par­tie vier Treffer. Die Bilanz des TSV als Aufsteiger in der Bezirksliga war beeindruckend. Unter Trainer Andre­as Uebler erlebt das Team ein Dauer­hoch. Schon in den beiden Jahren zuvor gelang der Durchmarsch. Als Hauptgründe für den Erfolg sieht der Coach Einsatz und Zusam­menhalt seiner Schützlinge. „Vor drei­einhalb Jahren hatten wir nur etwa elf bis 13 Spielerinnen. Heute sind es bei voller Stärke fast 40.“ Auch das zweite Team schwimmt auf der Erfolgsspur und wird in kommender Saison in der Kreisklasse antreten. Doch was ist vom Aufsteiger in die­ser Spielzeit zu erwarten? „Die Mischung im Team passt“, meint Ueb­ler und fügt durchaus optimistisch hinzu: „Ein solider Mittelfeldrang wäre schon ein gutes Ziel.“ Aber auch ein sofortiger Wiederabstieg wäre „kein Beinbruch“. Der Aufstieg - so verdient er letztendlich auch war - kam schließlich überraschend. Somit seien die Duelle in der Bezirksoberli­ga „fast schon Bonusspiele.“ Bonusspiele, die jede der Spielerin­nen im Kader aber unbedingt wolle.

Bereits Mitte Juli begann die Vorberei­tung, zwei bis drei Einheiten die Woche und sogar ein Trainingslager. Bereits fünf Testspiele wurden absol­viert (drei Siege, zwei Niederlagen, 14:7 Tore), wichtiger als die Ergebnis­se sind natürlich die Leistungen - ins­besondere unter Anbetracht der har­ten Arbeit im Training unter der Woche. „Die Trainingsbeteiligung ist ein Traum. Im Schnitt haben wir bis zu 28 Spielerinnen aus beiden Teams zu den Einheiten da. Und das in der Hauptur­laubszeit.“ Überhaupt der Einsatz: „Der Wille, sich permanent zu verbes­sern, auch Kritik anzunehmen und umzusetzen, ist unglaublich“, lobt Uebler. Ein Eindruck, den der neutra­le Zuschauer beim Beobachten des Trainings nur bestätigen kann. Transfers gab es wenige, auch weil über die Jugend eigene Spielerinnen nachdrängen. Aus Hammerbach kamen Nadine Geinzer (Mittelfeld) und Ivonne Hagen (Tor), mit Kim Kiß­ler (Abwehr) kam aus Frickenhausen sogar eine Spielerin mit Bayernliga-Erfahrung. Zum Saisonauftakt wird sie jedoch aufgrund eines angerisse­nen Außenbandes fehlen. Abgänge gibt es keine, lediglich Nicole West­land wird pausieren.

Verstärkung im Trainerteam

Das Trainerteam dagegen ist weiter gewachsen. Uebler, der in dieser Sai­son unter der Woche seinen Trainer­schein machen wird, wird von seinen Co-Trainern Hannes Schatz und Patrick Andre sowie von Torwarttrai­ner Manfred Schütz unterstützt. In Abwesenheit von Uebler werden diese die Mannschaft betreuen. Auch eine Klasse höher soll das Team weiter angriffslustig agieren. Ob im 4-1-4-1 mit zwei offensiven Mit­telfeldspielern oder im etwas defensi­veren 4-2-3-1 mit zwei Sechsern - „wir wollen uns nicht verstecken“. Trotz des jungen Altersdurchschnitts ist das Team eingespielt und die Abstimmung werde durch das Trai­ning „immer besser“. In den finalen Tagen vor dem Saisonstart sollen noch Details verbessert werden.

Spielerinnen, Trainer und Fans kön­nen sich auf lange Auswärtsfahrten einstellen. Angesichts von Gegnern wie etwa Obereichstätt (140 Kilome­ter) oder Segringen (120 Kilometer) sind die Begegnungen mit dem Post SV Nürnberg oder der Reserve von Greuther Fürth fast schon Derbys. Außerdem in der Gruppe sind Brand, Altdorf, Dittenheim, Ezelsdorf, Fal­kenheim, Mörsdorf, Mosbach und Sulzkirchen. Doch auch für diese Belastung ist man gut gewappnet. 18 Feldspielerin­nen und drei Torfrauen bewerben sich pro Spiel um die 16 Kaderplätze, besonders glücklich ist Uebler dar­über, dass im Tor drei „quasi gleich­starke Kandidatinnen“ zur Verfügung stehen. So sei man bei Verletzungen und Ausfällen gut aufgestellt. Auch die Spielerinnen sind stolz auf das Erreichte und voller Vorfreude auf die Saison. „Der Klassenerhalt ist ein Ziel, das größere aber ist es, eine ordentliche Saison zu absolvieren und stets 100 Prozent Einsatz zu zeigen“, so die Mittelfeldspielerinnen Lisa Stirnweiß und Nadine Geinzer.

Begeisterter Empfang

Während Stirnweiß seit mehr als zehn Jahren in Lonnerstadt spielt und alle Aufstiege miterlebt hat, ist Gein­zer eine von drei Neuzugängen. Wie Torfrau Yvonne Hagen kam sie aus Hammerbach. Die Entscheidung zum Wechsel fiel leicht. Lonnerstadt konn­te „schnell überzeugen, der Empfang war ebenso begeistert wie herzlich. Man war nicht einfach die Neue, son­dern schnell Teil des Teams.“ Das Abenteuer Bezirksoberliga kann man frohen Mutes angehen. Auch für den Coach finden seine Spiel­errinnen nur gute Worte. „Er hat die richtigen Ansichten, ist kritisch, aber auch sehr selbstkritisch. Das Training ist anspruchsvoll, baut aber sehr auf­einander auf und bringt uns weiter.“ Die Zutaten für eine vielversprechen­de Spielzeit sind also gegeben.

Aufrufe: 025.8.2016, 10:10 Uhr
Maximilian Hubert (NN Herzogenaurach)Autor