2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Krämer
F: Krämer

„Longkamp ist nicht nur Lars Olk“

Erfreulicher Aufschwung unter Neu-Coach Roland Fuhr

Noch vor Jahresfrist dümpelte der SV Longkamp im Mittelmaß der Liga herum, unter der neuen Regentschaft von Roland Fuhr ist das Team aus dem Hunsrück jedoch drauf und dran, eine Spitzenmannschaft zu werden. Doch der neue Trainer relativiert den guten Saisonstart.

Longkamp. Die Zwischenbilanz liest sich gut: Der SV Longkamp hat nach acht Spielen 17 Punkte auf dem Konto und mischt in der Spitzengruppe mit. „Mit dieser Ausbeute bin ich sehr zufrieden. Die gute Entwicklung nach so kurzer Zeit hätte selbst ich nicht für möglich gehalten. Ich habe eine ganz junge Mannschaft an Bord, bei der acht Spieler im Team stehen, die unter 21 Jahre sind. Dass die so mitziehen und so diszipliniert sind, hat mich schon kolossal überrascht.“ Die Mannschaft habe sich vor allem defensiv stabilisiert und setze die taktische Disziplin hervorragend um. „Nach fast 60 Gegentoren im Vorjahr habe ich klipp und klar bei meiner ersten Ansprache an die Mannschaft das Thema Defensivarbeit angesprochen. Die Mannschaft arbeitet nach zehn Wochen schon richtig gut gegen den Ball, schaltet schnell nach hinten um und hat insgesamt begriffen, wie wichtig die Verteidigung ist. Du gewinnst Spiele immer hinten.“ So habe sich der erst 19-jährige Kim Beicht zu einem großen Rückhalt zwischen den Pfosten entwickelt, die beiden Innenverteidiger Benjamin Thomas und Thomas Mettler sind wenig fehlerbehaftet und die Sechser mit Maximilian Eiserloh und Nico Roth stopfen die Löcher und marschieren selbst nach vorn. „Die beiden Sechser sind auch erst 18-jährige Burschen. Natürlich sind Rückschläge auch einkalkuliert“, schränkt Fuhr ein. So geschehen in der vorletzten Woche in Reil. Beim 0:4 ließ der SVL so ziemlich alles vermissen, was das Team vorher auszeichnete: Wille, Kampfgeist und Mentalität. „Das war unser schlechtestes Spiel bis jetzt. Klar, hat Lars Olk gefehlt, aber es haben auch die Kommunikation und die Laufbereitschaft gefehlt. Ich muss zugeben, dass das 0:4 schon ein bisschen schockierend war, glaube aber nicht, dass es negative Auswirkungen auf den weiteren Saisonverlauf haben wird.“ Beim SV Longkamp schaut man ohnehin nicht auf den Aufstieg – Fuhr thematisiert einen Platz im Mittelfeld. „Wir müssen zuerst unsere Punkte gegen den Abstieg einfahren. Dann können wir beruhigter arbeiten.“ Der neue Longkamper Coach räumt zudem mit der landläufigen Meinung auf, dass Lars Olk allein den SVL verkörpere. „Natürlich ist Lars sehr erfahren und unser Toptorjäger. Der hat letztes Jahr 29 Buden gemacht. Lars wird jetzt mehr ins System eingebunden, leistet mehr die Vorarbeit und erarbeitet sich selbst Chancen, anstatt nur vorn auf die Bälle zu warten“, sagt Fuhr. Das Longkamper Spiel ist also nicht mehr exklusiv auf Olk zugeschnitten. Bei den bislang erzielten 17 Saisontoren erzielte Olk ganze vier, doch neun verschiedene Torschützen zeugen von der neuen Unberechenbarkeit des SVL. „Ich habe 30 Jahre Jugendfußball trainiert. Mich hat immer begeistert, mit jungen Fußballern zu arbeiten. Es macht schon Riesenspaß.“ Fuhr hofft vor dem nächsten Spiel auf die Rückkehr von Olk und auch Mettler, die mit muskulären Problemen gegen Dhrontal (4:1) ausfielen. Am Sonntag gastiert das Team beim Fünften SV Strimmig(L.S.).

Aufrufe: 04.10.2016, 21:44 Uhr
Lutz SchinköthAutor