FC Ingolstadt 04 II – TSV 1860 München II (Hin: 2:2)
In der zweiten Bundesliga sind die Schanzer und die Sechziger Konkurrenten. Auch die Nachwuchs-Teams beider Klubs messen sich in der gleichen Liga. Gelaufen ist die Saison für die Gastgeber, die sich am Mittwoch den Klassenerhalt gesichert haben. Durch den 2:1-Erfolg bei der SpVgg Bayern Hof haben die Ingolstädter auch alle rechnerischen Zweifel ausgeräumt. Nun steht die Albersinger-Elf im gesicherten Mittelfeld der Tabelle. "Am Samstag kommt eine der besten U23-Mannschaften der Liga nach Ingolstadt. Im Hinspiel hatten wir die Sechziger am Rande einer Niederlage und haben im Auswärtsspiel eine sehr gute Leistung gezeigt. Das möchten wir im Heimspiel auch wieder schaffen, mit sehr viel Laufbereitschaft, taktischer Disziplin und spielerischen Fähigkeiten werden wir hoch motiviert sein, uns ein Erfolgserlebnis zu erarbeiten", so Schanzer-Coach Joe Albersinger. Im Hinspiel holte Ingolstadt ein 2:2 in München. Dieses Mal werden die Gäste von der Grünwalder Straße topmotiviert in dieses oberbayerische Duell gehen. Denn mit einem Sieg in der Audi-Stadt können die Sechziger schon am Samstagnachmittag die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur 3. Liga perfekt machen (Relegations-Auslosung am Sonntag ab 14 Uhr im FuPa-Ticker) und das ist das Ziel der Münchner. Sollten die Junglöwen die Aufstiegs-Relegation perfekt machen, wird derzeit über den "Relegations-Heimspielort" Allianz-Arena oder Sportpark Ingolstadt spekuliert. In Ismaning könnte jedenfalls kein Aufstiegsspiel zur 3. Liga stattfinden, der Unterhachinger Sportpark steht aus organisatorischen Gründen wohl nicht zur Verfügung. "Ingolstadt hat eine sehr spielstarke Mannschaft. Wir werden alles investieren, um einen interessanten Schlagabtausch zu liefern", sagt Löwentrainer Markus von Ahlen.
FC Ismaning – Viktoria Aschaffenburg (Hin: 1:1)
Siegpflicht besteht für den FC Ismaning gegen Viktoria Aschaffenburg. Umgekehrt gilt dieses Ziel aber ganz genauso. Mit einem Sieg können die Gastgeber nicht nur Punktgleichheit mit der Viktoria herstellen, Ismaning hätten dann auch den besseren Direktvergleich, weil das Hinspiel mit einem 1:1-Unentschieden endete. Das ist das Ziel der Hausherren, die dem Abstieg nur mit einem Dreier in diesem Duell entkommen können. Aber selbst im Falle eines Sieges in diesem Match wird es noch ganz schwer für die Grill-Equipe. Zuletzt gab es für den FC Ismaning fünf Niederlagen und den damit verbundenen Absturz auf den vorletzten Platz. Ähnlich angeschlagen kommt Viktoria Aschaffenburg daher. Die Unterfranken haben aus den jüngsten vier Begegnungen einen Punkt ergattert, auch zu wenig im Überlebenskampf. Damit hat der neu installierte Trainer Julio Alvarez sein Debüt in den Sand gesetzt. Für den Verlierer dieses Direktduells riecht es nach Abstieg.
FC Memmingen – SC Eltersdorf (Hin: 2:1)
Der FC Memmingen kannte am Mittwoch kein Erbarmen und besiegte Viktoria Aschaffenburg mit 1:0. Nun kreuzt mit dem SC Eltersdorf der andere Relegationsplatz-Inhaber in der Arena auf. Gelingt den Allgäuern ein weiterer Heimerfolg? Die Kahric-Truppe wird darauf aus sein, denn immerhin sind die Gastgeber schon bis auf Rang sieben vorgerückt. Danach sah es im Winter nun wirklich nicht aus. Nun kann Memmingen bei günstigem Verlauf sogar noch einen, zwei oder drei Plätze klettern. Der FCM will sich diese Chance nicht entgehen lassen. Für den SC Eltersdorf waren die Ergebnisse der Nachholspiele am Mittwoch günstig, verloren doch Bayern Hof und Aschaffenburg, zwei direkte Konkurrenten. Nun heißt es für die Mittelfranken in der Arena erneut die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Immerhin hat der SC Eltersdorf die letzten drei Auswärtsspiele nicht verloren, gewann dabei mit 3:2 in Heimstetten und mit 1:0 in Illertissen. Daran will die Lieberwirth-Elf anknüpfen, denn daheim lief es zuletzt überhaupt nicht.
TSV 1860 Rosenheim – SV Heimstetten (Hin: 4:1)
Derby im Jahn-Stadion. Nur zwei Tage nach dem Pokalsieg muss der TSV 1860 Rosenheim erneut ran. Dieses Mal geht es gegen den um fünf Punkte besser gestellten SV Heimstetten. Die Gastgeber gehen mit der Euphorie den Pott geholt zu haben in dieses Partie. Sechzig Punkte sind noch machbar, das ist das Ziel der Rosenheimer. Die sind derzeit so gestärkt, dass es ihnen egal ist, wie der Gegner heißt. Wer einen Drittligisten wie Burghausen schlagen kann, der kann auch gegen den Tabellenfünften aus Heimstetten bestehen. Einziger Nachteil der Gastgeber: Die kurze Verschnaufpause. Denn diese Partie wird nur 48 Stunden nach dem Pokal-Endspiel an gleicher Stelle im Jahn-Stadion angepfiffen, und nur wenige Stunden nach der feucht-fröhlichen DFB-Pokal-Party. Der SV Heimstetten hat noch die theoretische Möglichkeit dem FV Illertissen den DFB-Pokal-Platz wegzuschnappen. Dazu muss die Elfinger-Riege aber in Rosenheim gewinnen. Bei sechs Punkten Rückstand könnte dieses Vorhaben aber auch trotz eines SVH-Erfolgserlebnisses scheitern. Dann nämlich, wenn Illertissen in Fürth einen Dreier holt. Dann ist die Pokalchance für Heimstetten ohnehin passé.
FC Eintracht Bamberg – SV Seligenporten (Hin: 2:3)
Alles daran setzen, drei Punkte zu holen, will der FC Eintracht Bamberg im Heimspiel gegen den SV Seligenporten. Sollte dem FC Eintracht ein Dreier gelingen, wäre das ein ganz großer Schritt in Richtung Klassenerhalt. Bei einem Heimsieg und einer gleichzeitigen Niederlage des SC Eltersdorf wären die Domstädter rechnerisch aber auch noch nicht durch, denn Eltersdorf hat den Direktvergleich gegen den FCE für sich entschieden und die Konkurrenz aus Aschaffenburg und Augsburg hat sich für den 36. Spieltag auch Zählbares vorgenommen. "Mit dem SV Seligenporten und ihrem Trainerfuchs Karsten Wettberg erwartet uns eine schwere Aufgabe. Für uns ist es ein entscheidendes Spiel im Abstiegskampf. Wir wollen den Heimvorteil nutzen und mit einem Sieg einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt vollziehen", hofft Bambergs Coach Dieter Kurth auf drei Punkte. Richtig ins Schleudern geraten ist der SV Seligenporten, der nur einen Punkt aus den letzten fünf Spielen ergattern konnte. Die letzten drei Partien wurde verloren, zuletzt gab es das 0:2 daheim gegen Schlusslicht VfL Frohnlach. "Bamberg ist immer ein heißes Pflaster für Gastmannschaften, das wissen wir natürlich. Doch der Druck liegt in erster Linie beim FC Eintracht. Wir wollen dagegenhalten und den Klassenerhalt endlich perfekt machen", so SVS-Trainer Karsten Wettberg, der in der neuen Spielzeit den niederbayerischen Kreisligisten ATSV Kelheim coachen wird.
VfL Frohnlach – FC Würzburger Kickers (Hin: 1:1)
Wenn der VfL Frohnlach die Minichance auf den Klassenerhalt nutzen will, muss er die Heimpartie gegen die Würzburger Kickers positiv bestreiten. Ab sofort zählen für die Oberfranken nur noch Siege, Unentschieden helfen jetzt nicht mehr weiter. Immerhin hat der VfL am Mittwoch erneut beweisen, dass sie auch mit den Großen in dieser Liga mithalten können. Das 1:0 gegen den FV Illertissen war respektabel. "Wir wollen versuchen die Mini Chance auf das Erreichen eines Religationplatzes zu wahren. Dazu muss das Spiel gegen gesicherte Würzburger gewonnen werden. Würzburg hat eine hervorragende Mannschaft mit etlichen Spielern, die ein Spiel alleine entscheiden können. Von daher müssen wir wieder an unsere Grenze gehen um gegen Würzburg zu bestehen", sagt Frohnlachs Trainer Stefan Braungardt. Kickers-Trainer Dieter Wirsching sagt vor der Partie in Frohnlach: "Nachdem wir den Klassenerhalt geschafft haben, setzen wir uns ein neues Ziel, einen einstelligen Tabellenplatz. Wir haben seit einer gefühlten Ewigkeit in Frohnlach nicht mehr gewonnen, diese Negativserie wollen wir beenden."
SpVgg Greuther Fürth II – FV Illertissen (Hin: 1:1)
Die Fürther U23 ist mit 47 Punkten so gut wie gesichert. Rechnerisch fehlt noch ein Punkt, weil die Fürther zwar gegenüber ihrem Nachbarn aus Eltersdorf neun Punkte mehr auf dem Konto haben, aber der Direkte Vergleich für Eltersdorf spricht. Aber die Chance, dass dieser Fall eintritt, ist an Prozenten sehr gering, die Kleeblättler werden den einen Zähler in den verbleibenden drei Spielen noch holen, da sind sich sämtliche Experten sicher. "Illertissen wird nichts mehr anbrennen lassen wollen und bei uns auf jeden Fall auf Sieg spielen. Wir wollen uns in den Spielen gut präsentieren und jedes Spiel hoch konzentriert angehen", erklärt Kleeblatt-Coach Mario Himsl. Ob der eine Zähler allerdings schon am Samstag gegen den FV Illertissen rausspringt, ist keineswegs sicher. Denn die Gäste können mit einem Sieg den DFB-Pokal-Startplatz klarmachen. Das ist das klar formulierte Ziel von Trainer Holger Bachthaler und seinem Team. Denn dann könnten weder der TSV Buchbach noch der SV Heimstetten die Mitelschwaben noch einholen. So kann dieses Match sicher zu einer interessanten Auseinandersetzung werden, weil beide Klubs ihre Vorgaben an diesem Sonntag erreichen wollen.
1. FC Nürnberg II – SpVgg Bayern Hof (Hin: 3:2)
Die Luft ist raus beim 1. FC Nürnberg II, der die Relegationsspiele um den Aufstieg in Liga 3 bereits verpasst hat. Inwieweit sich die Gastgeber für diese Aufgabe noch einmal motivieren können, darüber kann nur spekuliert werden. Oft fehlt in so einer Situation nach einer so langen Saison mit den vielen Englischen Wochen die letzte Motivation. Und schließlich brauchen die Gäste aus Hof dringend jeden einzelnen zusätzlichen Zähler.
"Wir wollen das Selbstvertrauen aus den letzten beiden Spielen mitnehmen und den positiven Trend fortsetzen", gibt Nürnbergs Co-Coach Michael Wimmer als Vorgabe aus. Klappt das nicht, profitieren davon die Gäste aus Hof, die am Mittwoch die große Chance verpassten, mit einem Heimerfolg über den FC Ingolstadt 04 II das Abstiegsgespenst von der Grünen Au zu vertreiben. Nach wie vor sind Schlegels Mannen bedroht, nehmen den letzten rettenden Platz ein und haben nur einen Zähler Vorsprung. Für deren Coach Norbert Schlegel ist es zudem eine Rückkehr an seine frühere Wirkungsstätte, wo er von 1976 bis 1983 für den Club gespielt hat. Vielleicht gibt es für Schlegel & Co. ja ausgerechnet im Frankenstadion ein so dringend benötigtes Erfolgserlebnis.
FC Bayern München – TSV Rain/Lech (Hin: 2:0)
Wenn der FC Bayern München II am Sonntag gegen den TSV Rain am Lech antritt, dann kann die Saison schon gelaufen sein. Wenn nämlich der TSV 1860 München II am Samstag beim FC Ingolstadt 04 II gewinnt, sind die restlichen drei Spiele für die Scholl-Truppe mit Blick auf die 3. Liga bedeutungslos geworden. Die Youngster von der Säbener Straße haben es schon längst nicht mehr selber in der Hand, sind auf zahlreiche Stolperer des Lokalrivalen angewiesen. Das könnte für die Gäste aus der Blumenstadt zum Vorteil werden, denn ganz gesichert sind die Schwaben noch nicht. Allerdings ist die Gefahr noch in den Abstiegsstrudel zu geraten, für den TSV relativ gering. Rain benötigt rechnerisch noch einen Sieg, dann wären alle Zweifel ausgeräumt. Ob der in Heimstetten realisierbar ist, muss aber bezweifelt werden.