2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Doppeltorschütze Marvin Weiss (re.) dreht jubelnd ab. Der FV Illertisssen nimmt alle drei Zähler aus der Wacker-Arena mit. F: Buchholz
Doppeltorschütze Marvin Weiss (re.) dreht jubelnd ab. Der FV Illertisssen nimmt alle drei Zähler aus der Wacker-Arena mit. F: Buchholz

Clevere Schnüdel kochen FCP ab - Illertissen düpiert Wacker

3. Spieltag - Dienstag: Schalding zu harmlos: Rosenheim feiert 2:0-Sieg +++ Packender "Fight" in Memmingen: FCM bezwingt Seligenporten 4:2 +++ Eine Hälfte auf Augenhöhe reicht Unterföhring nicht +++ Club-Amateure machen's kurz vor Schluss

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Das erste Regionalliga-Spiel in der Vereinsgeschichte, es sollte kein "Happy End" haben für den FC Pipinsried. Der Aufsteiger aus dem Dachauer Hinterland hatte aber auch mit dem 1. FC Schweinfurt 05 eine harte Nuss zu knacken - am Ende eine zu harte für den Neuling. Die cleveren Schnüdel nutzten die Fehler der Gastgeber gnadenlos aus und sicherten sich so mit einem 2:0-Erfolg vor 810 Zuschauer den dritten Sieg im dritten Spiel. Der FV Illertissen hat in Burghausen eine sehr überzeugende Vorstellung abgeliefert und dem SV Wacker eine herbe Niederlage zugefügt. Die Schwaben triumphierten an der Salzach mit 4:1. Nichts zu holen gab es dieses Mal für den SV Schalding-Heining. Die Niederbayern präsentierten sich in Rosenheim über weite Strecken offensiv harmlos und zogen mit 0:2 den Kürzeren. Spektakel boten der FC Memmingen und der SV Seligenporten. Die Anderl-Elf konnte sich nach 90 aufregenden Minuten mit einem 4:2-Heimsieg für die bittere Derbypleite in Illertissen rehabilitieren. Der FC Unterföhring agierte in Augsburg nur eine Hälfte auf Augenhöhe mit der Bundesligareserve. Zu wenig, um etwas Zählbares mit nach Hause nehmen zu können. Den ersten Sieg konnten die Club-Amateure dank eines späten Treffers in Minute 89 gegen den VfB Eichstätt einfahren.

FC Pipinsried - 1. FC Schweinfurt 05 0:2 (0:0)
Der 1. FC Schweinfurt 05 und seine Profitruppe waren dann wohl doch eine Spur zu abgezockt für den FC Pipinsried. Der Aufsteiger aus dem Dorf im Dachauer Hinterland suchte vom Anpfiff weg den Kontakt zum Gegner und präsentierte sich sehr zweikampfstark. Allein die Fehlpassquote war bei den Hausherren in der Anfangsphase doch sehr hoch. Und so kamen die Schweinfurter zu ihren Möglichkeiten. In der 24. Minute durfte Lukas Kling aus 15 Metern abziehen. Zum Glück für den FCP hatte der torgefährliche Mittelfeldmann sein Visier noch nicht richtig eingestellt und so rauschte das Leder knapp am linken Pfosten vorbei. Und nur vier Minuten später war es wieder Kling, der die Unterfranken hätte in Führung schießen können. Nach einer schönen Kombination über Adam Jabiri und Steffen Krautschneider stand der Neuzugang aus Illertissen allein vor FC-Keeper Thomas Reichlmayr, doch der Schlussmann konnte stark parieren und bewahrte sein Team so vor einem Rückstand (28.) Pipinsried konnte das Spiel gegen Ende der ersten Hälfte ausgeglichen gestalten. Eine Schrecksekunde mussten die FCP-Fans vor dem Seitenwechsel allerdings noch überstehen, als Reichlmayr einen Krautschneider-Freistoß aus 35 Metern durch die Finger flutschen ließ. Aber Daniel Barna war zur Stelle und beförderte die Kugel aus dem Gefahrenbereich (42.). Doch kurz nach Wiederanpfiff zeigte der FC 05 seine Klasse. Krautschneider kam an der Strafraumgrenze ans Leder, ließ sich dieses Mal die Chance nicht entgehen und versenkte unhaltbar für Reichlmayr zum 0:1 (50.). Doch Pipinsried reagierte nicht geschockt, sondern rappelte sich nun auf. In der 53. Minute dann großes Pech für die Gastgeber, als Thomas Berger aus 14 Metern Entfernung nur den Pfosten anvisierte. Und es kam noch übler für den FCP: Für eine Notbremse an Krautschneider am eigenen Strafraum sah Spielertrainer Fabian Hürzeler glatt Rot (60.). Das machte es den Pipinsriedern natürlich extrem schwer, zumal die abgezockten Schweinfurter die numerische Überzahl in der Schlussphase geschickt für sich zu nutzen wussten. Und in der Nachspielzeit setzte die Klaus-Elf noch einen drauf. Schlitzohr Adam Jabiri sah nach einem Pipinsrieder Ballverlust, dass Keeper Thomas Reichlmayr zu weit vor seinem Kasten postiert war und chipte das Leder aus 35 Metern über den Schlussmann hinweg zum 0:2 ins Netz (90.+1). Deckel drauf!
Schiedsrichter: Michael Bacher (SV Amerang) - Zuschauer: 810

Tore: 0:1 Steffen Krautschneider (50.), 0:2 Adam Jabiri (91.)

Platzverweis: Rot gegen Fabian Hürzeler (60./FC Pipinsried/Notbremse)



SV Wacker Burghausen - FV Illertissen 1:4 (1:1)
Auch der Wacker-Heimauftakt ging nach hinten los. Nach der noch eher bitteren 1:3-Auftaktschlappe bei Meisterschaftstopfavorit Sechzig München, kassierte der SV Wacker beim Heimauftakt gegen den FV Illertissen eine krachende 1:4-Niederlage, die obendrein in allen Belangen verdient ausfiel. Der FV Illertissen spulte zu Gast in Burghausen eine von vorne bis hinten blitzsaubere Auswärts-Performance ab. Spiel- und willensstark suchte die Elf von Ilija Aracic immer wieder den Vorwärtsgang. Deutlich wurden die Vorteile nach einer noch eher ausgeglichenen Anfangsviertelstunde. Wacker agierte viel zu passiv, und Illertissen übernahm mehr und mehr das Kommando. Bei einem etwas unplatzierten Kopfball am langen Fünfereck von Daniel Lang und einem gefühlvollen Freistoß von Nicolas Jann war Wacker-Goalie Franco Flückiger noch rechtzeitig zur Stelle (17./28.). Doch in Minute 34 war's dann doch geschehen: Eine Schaller-Flanke von der linken Grundlinie fand den Weg zum im Strafraum völlig ungedeckten Marvin Weiss, und der knallte die Kugel direkt wuchtig ins lange Eck (34.). Sekunden zuvor vergab Martin Holek auf der Gegenseite die lange Zeit einzige aber hochkarätige Chance der Wackerianer selbst in Führung zu gehen. Neuzugang Tim Sulmer überlief den düpierten Fabian Rupp auf links, legte ab auf den mitgelaufenen Tschechen, aber der scheiterte per unplatziertem Flachschuss an FVI-Keeper Janik Schilder, der per Fußabwehr zur Ecke klären konnte (32.). Illertissen suchte auch in der Folge den Weg nach vorne, wurde beim 1:1 aber kalt erwischt. Per Konter wurde Sascha Marinkovic blitzschnell eingesetzt, war plötzlich zentral durch und schob den Ball rechts am Keeper vorbei in die Maschen (41.). Ein kleiner Lichtblick der Hausherren. Mitte der zweiten Hälfte war der aber wieder weggewischt. Marvin Weiss vollendete im Zentrum eine Schaller-Flanke, abgefälscht hatte Flückiger die Kugel Richtung Tor abgelenkt und Weiss drückte sie über die Line (61.). Und Illertissen machte genau so willig weiter. Maurice Strobels Flanke fand Joker Alexander Nollenberger, der unhaltbar unter die Latte versenkte (77.). Und beim 1:4 durch Nicolas Jann hatte Wacker längst die weiße Fahne gehisst. Was bleibt, ist ein erschreckend schwacher Auftritt des SVW. "Illertissen hat guten Fußball gespielt. Die Niederlage lag aber in erster Linie daran, dass wir nicht einen Zweikampf gewonnen haben. Wir haben uns in einigen Szenen verhalten wie kleine A-Jugendspieler. Oder nein: die machen's wahrscheinlich sogar besser", war Patrick Mölzl hinterher komplett bedient. Gäste-Coach Ilija Aracic hingegen hatte allen Grund zur Freude: "Wir wollten frech sein im Spiel nach vorne, gleich zu Beginn. Und haben auch im zweiten Durchgang genauso weitergemacht, hatten alles im Griff, spielerisch überzeugt und schöne Tore erzielt."
Schiedsrichter: Andreas Hartl (Hacklberg) - Zuschauer: 800
Tore: 0:1 Marvin Weiss (34.), 1:1 Sascha Marinkovic (41.), 1:2 Marvin Weiss (61.), 1:3 Alexander Nollenberger (77.), 1:4 Nicolas Jann (84.)


TSV 1860 Rosenheim - SV Schalding-Heining 2:0 (2:0)
Der TSV 1860 Rosenheim hat es im dritten Anlauf geschafft: Die Oberbayern feierten gegen den SV Schalding-Heining ihren Premieren-Dreier im neuen Spieljahr, der absolut in Ordnung ging. Die Strobl-Elf übernahm von Beginn an die Initiative und hatte auch die eine oder andere gute Möglichkeit. Von den Niederbayern war nicht viel zu sehen, lediglich nach einer Einzelleistung von Fabian Schnabel, der zwei Gegenspieler stehen ließ und dann knapp vorbeizielte (22.) wurde es gefährlich. Nach einer halben Stunde gingen die Sechziger mit 1:0 in Front: Robert Köhler flankte nach einem Eckball auf den von der SpVgg Unterhaching gekommenen Sturmtank Markus Einsiedler, der wuchtig einköpfte. Rosenheim blieb am Drücker: Nach einer Hereingabe von Maximilian Mayerl sprang Onur Alagöz das Leder an die Hand und zum Schaldinger Entsetzen gab es einen Elfmeter. Markus Schöller konnte den schwachen Strafstoß von Daniel Majdancevic allerdings entschärfen (41.). Zwei Minuten später machte der Futsal-Nationalspieler seinen Fauxpas aber wieder gut: Michael Denz scheiterte nach einer Ecke von Ludwig Räuber per Kopf an Schöller, Majdancevic verwandelte den Abpraller mühelos zum 2:0. Im zweiten Durchgang zeigten sich die Grün-Weißen stark verbessert, konnten der Partie aber keine Wende mehr geben. Trotz dreier Top-Kopfballchancen von Angreifer Christian Seidl, die alllesamt knapp ihr Ziel verfehlten, wollte kein Tor für die Kock-Crew fallen. "Wir waren in der ersten Halbzeit viel zu passiv und das war unterm Strich ausschlaggebend. Der Sieg von Rosenheim war verdient, wenngleich wir nach der Pause durchaus nochmal herankommen hätten können", resümierte Schaldings Manager Markus Clemens.
Schiedsrichter: Luka Beretic (TSV Friedbg.) - Zuschauer: 350

Tore: 1:0 Markus Einsiedler (30.), 2:0 Danijel Majdancevic (43.)

Besondere Vorkommnisse: Danijel Majdancevic (TSV 1860 Rosenheim) scheitert mit einem Foulelfmeter an Torwart Markus Schöller (41.)


FC Memmingen - SV Seligenporten 4:2 (3:2)
Werbung für die Regionalliga Bayern betrieben der FC Memmingen und der SV Seligenporten, die sich trotz schwieriger Bedingungen einen packenden Fight lieferten. Letztendlich setzte sich der Favorit mit 4:2 durch und verbuchte seine ersten Punkte. Der Fast-Absteiger der Vorsaison enttäuschte jedoch nicht und wusste bei seinem Saison-Einstand mit einer mutigen und offensiven Spielweise zu gefallen. Von Beginn an schalteten die beiden Teams den Vorwärtsgang ein und setzten auf Offensive. Seligenporten ging bereits nach acht Minuten in Führung: Marco Weber tankte sich über den rechten Flügel durch, seine präzise Hereingabe schob Raffael Kobrowski aus 5 Metern zum 0:1 in die Maschen. Der Torschütze hatte wenig später die große Möglichkeit zum 0:2, scheiterte jedoch aus kurzer Distanz am stark reagierenden Memminger Schlussmann Martin Gruber. Die Anderl-Elf kam dann immer besser in Tritt und nach einem langen Ball von Daniel Zweckbronner enteilte Muriz Salemovic der SV-Hintermannschaft und vollstreckte eiskalt zum 1:1-Ausgleich (19.). In Spielminute 29 das 2:1: Branko Nikolic brachte einen Freistoß an Freund und Feind vorbei flach vor den Kasten, der am langen Pfosten lauernde Fabian Krogler drückte die Kugel aus sechs Metern über die Linie. Wenig später dann der nächste Streich der Anderl-Elf: Zweckbronner flankte auf den eingewechselten Marco Schad, dessen Kopfballvorlage Branko Nikolic per Kopf auf Furkan Kircicek weiterleitete – 3:1 (35.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später kamen die Gäste aber wieder heran: David Anzenhofer unterlief einen langen Ball, Fotios Katidis nutzte dies aus und ließ Goalie Gruber mit einem strammen Linksschuss keine Abwehrmöglichkeit. Die Prinzen-Truppe drängte nach der Pause auf den Ausgleich, ohne sich jedoch zwingende Möglichkeiten erarbeiten zu können. Memmingen hätte nach einer Stunde die Vorentscheidung herbeiführen: Stefan Heger köpfte die Murmel an den Pfosten, Kircicek brachte den Abpraller aus kurzer Distanz nicht im Tor unter. In Minute 64 kam der große Auftritt von Muriz Salemovic: Der Edeltechniker setzte zu seinem Sololauf über den halben Platz an, den er standesgemäß mit dem 4:2 abschloss. In der verbleibenden Spielzeit probierten die Oberpfälzer zwar alles, außer einem Kopfball von Katidis, der kurz vor Schluss von der Linie geschlagen wurde, gab es aber fast keine Möglichkeiten mehr, so dass es am Ende beim Memminger Heimerfolg blieb.
Schiedsrichter: Julian Kreye (W'steinach) - Zuschauer: 665

Tore: 0:1 Raffael Kobrowski (8.), 1:1 Muriz Salemovic (19.), 2:1 Fabian Krogler (29.), 3:1 Furkan Kircicek (35.), 3:2 Fotios Katidis (37.), 4:2 Muriz Salemovic (64.)


FC Augsburg II - FC Unterföhring 2:0 (0:0)
45 Minuten auf Augenhöhe haben dem FC Unterföhring in Augsburg nicht zu einem Punktgewinn gereicht. Kurz nach Anpfiff schienen die Gäste noch gedanklich in der Kabine zu sein. Die Defensive der Unterföhringer wollte den Ball zurücklegen auf Keeper Sturm, aber der Rückpass geriet viel zu kurz und Marco Greisel spritzte dazwischen, wurde aber dann im Fünfer in letzter Sekunde ausgebremst (3.). Der Lapsus weckte aber dann den FCU auf, der seinerseits durch Fadhel Morou zum ersten Abschluss kam. Mitte der ersten Hälfte war die Partie ausgeglichen, beide Teams versuchten durch das schnelle Überbrücken des Mittelfelds zum Erfolg zu kommen. In der 24. Minute zog Ex-Profi Markus Feulner vom rechten Strafraumeck ab und verfehlte den Kasten nur knapp. Nach einem eigenen Freistoß wären die Gäste aus Oberbayern in der 35. Minute fast in einen Konter gelaufen, den Pass in die Tiefe auf Marco Greisel konnte aber FCU-Keeper Daniel Sturm geistesgegenwärtig ablaufen. Kurz vor Pause trug der Aufsteiger ebenfalls einen vielversprechenden Tempogegenstoß vor, aber Atila Arkadas trat am Elfmeterpunkt postiert nur in den Boden und so blieb es beim 0:0 nach 45 Minuten. Die Wörns-Elf kam aktiver und wacher aus der Kabine. In der 52. Minute konnte Marco Richter eine starke Hereingabe von der rechten Seite nicht verwerten, weil er den Ball nicht richtig dran. Augsburg war aber jetzt am Drücker, der FCU reagierte nur noch. FCU-Schlussmann Daniel Sturm konnte sich im Anschluss gegen Richter (54.) und einen abgefälschten Ball von Efkan Bekiroglu auszeichnen (63.). Unterföhring konnte in dieser Phase die Bälle nicht mehr festmachen und hatte deshalb große Schwierigkeiten. Und so kam es, wie es kommen musste: 20 Minuten vor dem Ende tankte sich Markus Feulner in den Strafraum, blieb aber in der Abwehr hängen. Doch der Ball fiel Julian Günther-Schmidt vor die Füße, der dann das Spielgerät mit viel Gefühl in die lange Ecke schlenzte – 1:0 (70.). Das war der Knotenlöser für die Bundesligareserve, die nur sieben Zeigerumdrehungen später den Deckel draufmachte. Nach einer Ecke für die Gäste konnte die Wörns-Elf per langem Befreiungsschlag klären. Shawn Parker startete an der Mittelinie und konnte von niemandem gehalten werden. Keeper Sturm kam zwar noch aus seinem Kasten, aber Parker schloss locker zum 2:0 ab (77.). Das war`s dann auch, Unterföhring konnte nicht mehr zulegen und aufgrund der zweiten Hälfte geht der Augsburger Sieg völlig in Ordnung.
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach) - Zuschauer: 220

Tore: 1:0 Julian Günther-Schmidt (70.), 2:0 Shawn Parker (77.)

1. FC Nürnberg II - VfB Eichstätt 2:1 (1:0)
Der 1. FC Nürnberg II hat erstmals in der laufenden Runde dreifach punkten können. Die U21 des Traditionsvereins bekleckerte sich gegen einen forschen VfB Eichstätt aber nicht mit Ruhm, denn die Gäste waren über weite Strecken das engagierte Team, das zudem ein klares Chancenplus verbuchte. Der Neuling überraschte den Club-Nachwuchs in Durchgang eins mit einem mutigen und engagierten Auftritt. Die Oberbayern hatten in Minute 12 großes Pech, als Fabian Eberle einen Freistoß aus 18 Metern an den Innenpfosten zirkelte. Die Mattes-Schützlinge waren das wesentlich gefährlichere Team und verzeichneten zahlreiche gefährliche Aktionen, die aber in keinen zählbaren Erfolg umgemünzt werden konnten. So kam es, wie es kommen musste: Jonas Hofmann erzielte mit einem herrlichen Freistoßtreffer aus 18 Metern den 1:0-Führungstreffer für den Favoriten. Nach dem Seitenwechsel war der Zweitliga-Nachwuchs zwar zunächst etwas besser, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Die Gäste kamen dann wieder stärker auf und ließen sich auch vom verletzungsbedingten Ausscheiden von Leistungsträger Florian Grau, der vom Platz getragen werden musste, nicht beirren. Nach einem Foulspiel am agilen Fabian Eberle gab es einen Elfmeter, den Michael Panknin sicher zum hochverdienten 1:1-Ausgleich (71.) verwandelte. Der Underdog gab sich aber noch nicht zufrieden, erzielte ein Abseitstor und hatte durch Fabian Schäll, dessen Versuch aus fünf Metern von der Linie gekratzt wurde, eine Mega-Chance (81.) zum Siegtreffer. Der fiel dann aber auf der anderen Seite: Die Geyer-Formation spielte eine sehenswerte Kombination, Robin Heußer bediente Erik Engelhardt, der aus zehn Metern überlegt zum schmeichelhaften 2:1 (89.) versenkte. Eichstätt stand nach Schlusspfiff trotz einer beherzten Vorstellung mit leeren Händen da und wartet weiter auf den ersten Dreier in Liga vier. Coach Markus Mattes war zwar vom Ergebnis enttäuscht, sparte aber nicht mit Lob für seine Schützlinge: "Tolle Leistung meiner Jungs, ich kann meiner Mannschaft eigentlich nur gratulieren. Aber am Ende stehen wir eben mit null Punkten da. Von daher ein ganz bitterer Tag für uns. In Hälfte eins hatten wir ein Chancenplus, konnte es aber leider nicht in Zählbares ummünzen. Nach dem Ausgleich war es ein offener Schlagabtausch, wir wollten das Ding gewinnen. Wir waren nah dran, aber das Tor hat eben der Club gemacht. Einen Punkt hätten wir heute verdient gehabt." FCN-Coach Reiner Geyer stieß ins gleiche Horn: "Eichstätt war heute ein sehr guter Gegner. Wir standen heute in der Abwehr besser, da ist eine Entwicklung erkennbar. Vielleicht hatten wir am Ende ein wenig Glück. Aber der Sieg tut den Jungs gut."
Schiedsrichter: Steffen Mix (TSV Abtswind) - Zuschauer: 340

Tore: 1:0 Jonas Hofmann (39.), 1:1 Michael Panknin (71. Foulelfmeter), 2:1 Erik Engelhardt (89.)


Aufrufe: 025.7.2017, 21:05 Uhr
mwi/ts/zisAutor