2024-04-24T13:20:38.835Z

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Die Fußballer vom SV Blau-Weiß Lindenau. Foto: Rudolf Kupfer
Die Fußballer vom SV Blau-Weiß Lindenau. Foto: Rudolf Kupfer

Lindenauer Kicker werden Stammzellenspender

18 Spieler lassen sich für erkrankten Mitspieler typisieren

Einen bemerkenswerten Auftritt hatten dieser Tage 18 Fußballer vom Sportverein Blau-Weiß Lindenau. Nach ihrem planmäßigen Training trafen sie sich nach 20 Uhr zu einer freiwilligen Speichelprobe.

Nach der Typisierung dieser Proben werden sie als Stammzellenspender in Tübingen registriert und können im Bedarfsfall Leben retten. Das Spenderset und alle anderen Unterlagen hatte der Lindenauer Kevin Muschinski herangeholt. Nachdem jeder seine Papiere ausgefüllt hatte, wurden die Speichelproben nach Vorschrift selbst entnommen und entsprechend verpackt und weitergeleitet. „Wir wollen damit ein Zeichen im Kampf gegen den Blutkrebs setzten“, sagte Organisator Muschinski.

Ausgelöst wurde die Aktion durch die plötzliche Erkrankung an Leukämie eines beliebten Mitspielers ihrer Mannschaft im Frühjahr dieses Jahres. Das traf zunächst alle hart und führte zu Überlegungen, wie dem Freund geholfen werden könnte. Zunächst war eine Spendenaktion zum 59. Lindenauer Parkfest gestartet worden, die bisher mehr als 3000 Euro erbrachte. Bei der weiteren Beschäftigung mit diesem Thema und durch Kontakte zur Deutschen Knochenmark Spendengesellschaft in Tübingen, reifte bei den Fußballern die Bereitschaft zur Typisierung. Damit gehören die Lindenauer nun zu den weltweit im Datenverbund registrierten 4,3 Millionen Stammzellenspendern.

„Wir wollen“, so Muschinski, „auch weiteren vom Blutkrebs Betroffenen, eine Chance auf Heilung geben.“

Die Fußballer stehen im ständigen Kontakt mit ihrem Kameraden in der Dresdner Klinik und hoffen auf seine baldige Genesung und damit verbunden auf die Rückkehr in ihre Mannschaft.

Aufrufe: 018.11.2014, 17:14 Uhr
LR-Online.de/Rudolf KupferAutor