2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Der FC Bissendorf im Einsatz (hier im ersten Saisonspiel gegen den SV Bad Laer)
Der FC Bissendorf im Einsatz (hier im ersten Saisonspiel gegen den SV Bad Laer)

Licht und Schatten beim FC Bissendorf

Trainer Spreckelmeyer sieht Luft nach oben - Neuzugänge schlagen ein

Für den FC Bissendorf sollte in dieser Saison in der Kreisliga Süd alles anders werden: Mit dem Abstieg wollte die Mannschaft frühzeitig nichts zu tun haben. Da aber der Saisonstart ziemlich misslang, steht man aktuell nur auf dem 13. Saisonplatz. Die jüngsten Ergebnisse zeigen jedoch einen Aufwärtstrend und stimmen Trainer Mathias Spreckelmeyer optimistisch.

Mit 2:0 gewann der FC am Sonntag gegen die TSG Dissen und blieb dabei zum ersten Mal in dieser Saison ohne Gegentor. Ansonsten mussten bislang 23 Gegentreffer hingenommen werden. Die können selbst die eigenen 18 erzielten Tore nicht wettmachen. Vorne hui, hinten pfui könnte das Motto des Teams heißen, das in der vergangenen Saison am letzten Spieltag den Klassenerhalt schaffte.

Die Spiele gegen Bad Laer (3:5) und gegen Belm (4:5) belegen dies. Mathias Spreckelmeyer, der die Mannschaft vor Saisonbeginn übernahm, ist daher "insgesamt noch nicht zufrieden" mit dem Saisonverlauf. Für ihn ist Bissendorf die erste Trainerstation. Zuletzt spielte der in der Jugend von Kloster Oesede und GM Hütte ausgebildete Spreckelmeyer bei der Spielvereinigung Versmold. Im Hinblick auf die bisherigen Partien betont der 33-Jährige, dass viele Spiele auch unglücklich verloren gingen und dass das Potenzial vorhanden sei, um mittelfristig im Mittelfeld der Liga zu stehen. Angesprochen auf das Spiel gegen die ungeschlagenen Belmer, meint der Trainer, dass er so etwas selbst noch nie erlebt hat. Trotz eines zwischenzeitlichen 3:0 und 4:3 kassierte man zwei weitere Gegentreffer in der Nachspielzeit und wurde um den Lohn gebracht.

Die angesprochene Offensive wird vor allem angetrieben durch Routinier Carsten Gottwald und Youngster Tim Abramsen. Beide waren gegen Dissen die spielentscheidenden Leute auf dem Platz. Dass Abramsen, Neuzugang vom VfR Voxtrup so einschlagen würde (bislang sieben Treffer), war auch für Spreckelmeyer eine positive Überraschung: "Ein talentierter und fleißiger Spieler, der sich noch weiter entwickeln wird", so die Einschätzung über den 19-Jährigen.

Auch Gottwald sei für das Team eine absolute Bereicherung. Zwar kam der 32-jährige Neuzugang von GMHütte wegen einer Oberschenkelverletzung und eines Urlaubs eher schleppend in die Saison, doch gegen Dissen trumpfte er wiederum auf und war der "überragende Mann" auf dem Platz. In solchen Situationen sieht sich Spreckelmeyer nicht veranlasst, sich selbst nochmal einzuwechseln. Lediglich am vierten Spieltag gegen Melle II spielte er wegen Personalsorgen. "Mein Pass habe ich immer noch", sagt der Coach, doch grundsätzlich will er das Geschehen von der Seitenlinie aus managen.

Am Mittwoch besteht darin bereits die nächste Möglichkeit, wenn man zu Viktoria Gesmold reist. Dort möchte Bissendorf den "Grönegau-Fluch" unbedingt beenden. Gegen keine der Meller Mannschaften konnte der FC in dieser Saison punkten und auch im Pokal scheiterte man am TV Neuenkirchen. Definitiv fehlen wird Alexander Klook, der sich vor einigen Wochen einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Das "zu-null" gegen Dissen dürfte auch der sonst wackeligen FC-Abwehr Selbstvertrauen gegeben haben, um mindestens einen Punkt zu entführen.

Aufrufe: 030.9.2013, 18:30 Uhr
Magnus Horn / Neue Osnabrücker ZeitungAutor