Ley kehrt mit großen Zielen zu LTS zurück

,,Es ist nicht so, dass wir dieses Ziel auf Biegen und Brechen erreichen wollen. Gerade für einen Verein ohne Geld ist das nicht einfach. Aber wenn ich mir die Entwicklung in Bremerhaven anschaue, ist es auch nicht unmöglich, die Nummer eins zu werden", sagt Ley, der zur kommenden Saison zum Bremen-Ligisten zurückkehren wird. Der 35-Jährige, der zuletzt zwei Jahre lang den Landesligisten SV Brake trainiert hat, will am Konzept mit Kickern aus dem eigenen Nachwuchs festhalten: ,,Wir werden keine Spieler holen, die schon fertig sind und nur noch ein paar Euros verdienen wollen." Auch der Sohn spielt bei LTS Mit LTS fühlt sich der ehemalige Jugendspieler von Werder Bremen, den eine schwere Knieverletzung um eine Profi-Karriere gebracht hat, besonders verbunden. Vor seinem Weggang nach Brake führte er die Leher aus der Bezirksliga zurück in die Landesliga, zudem schnürt er für die vierte Mannschaft in der 1. Kreisklasse die Stiefel - zu seinen Teamgefährten zählt Uwe Steinlein, der jetzige LTS-Trainer. Darüber hinaus trainiert Ley die D-Junioren, in der sein Sohn Jari dem Ball nachjagt. Der Traditionsverein liegt ihm am Herzen - und er weiß, wo noch Luft nach oben ist. ,,Aus sportlicher Sicht ging es in den letzten Jahren immer nur bergauf. Diesen Weg wollen wir weitergehen. Aber auch in der Infrastruktur kann man noch einiges bewegen", erklärt Ley. Das Engagement beim Tabellenzehnten der Bremen-Liga ist nicht die einzige Herausforderung, der sich Ley stellen wird. Der A-Lizenz-Inhaber hat vom Bremer Fußball-Verband (BFV) das Angebot erhalten, künftig die U16- und U18-Landesauswahl zu betreuen. ,,Ich werde das gemeinsam mit Landestrainer Wilfried Zander machen - mit der Perspektive, das irgendwann mal zu übernehmen", berichtet Ley. Die Arbeit mit Talenten mache ihm großen Spaß, betont der ehemalige U17-Coach des JFV Bremerhaven: ,,Das ist eine reizvolle Aufgabe für mich. Ich werde mit Jungs arbeiten, die bei Werder Bremen in der Junioren-Bundesliga spielen. Ich sehe das ganz klar als sportliche Verbesserung." LTS hat es in die Karten gespielt, dass sich Leys künftige Tätigkeit beim Verband besser mit dem Trainerjob beim Bremen-Ligisten in Einklang bringen lässt. ,,Die Kombination passt einfach. Wenn ich in Brake geblieben wäre, wäre der Stressfaktor deutlich höher gewesen. Und ich will auch noch Zeit mit meiner Familie verbringen", sagt Ley, der als Techniker beim Tiefkühlkosthersteller Frosta arbeitet. Der Abschied von Brake sei ihm nicht leicht gefallen - die Wesermarsch-Elf misst sich in der Landesliga Weser/Ems mit Clubs wie dem SV Wilhelmshaven, Kickers Emden und TuS Lingen. ,,Das ist schon eine attraktive Liga. Aber für mich wäre der Aufwand einfach zu hoch gewesen", verlässt Ley Brake mit einem weinenden Auge. Seine künftigen Gegner heißen Schwachhausen, Aumund-Vegesack und Brinkum.