Letzter TSG Ehingen will in Mietingen nachlegen

Die schlechteste Abwehr bekommt es am 8. Spieltag mit dem schlechtesten Angriff der Liga zu tun. So sehen die Vorzeichen im Aufsteiger-Duell heute um 15 Uhr zwischen dem SV Mietingen und der TSG Ehingen aus. Es dürfte eine enge Kiste werden, denn beide wollen an ihre zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen. Ein Fall für die richtige Mischung im Team und die Tagesform also.

Die „gute Moral bis zum Schluss”, die der Ehinger Trainer Roland Schlecker nach dem erzwungenen 1:1-Unentschieden gegen die TSG Balingen II seiner Elf attestierte, werden die Ehinger auch heute Nachmittag dringend benötigen. Denn auch der Gastgeber und Mitaufsteiger aus dem Bezirk Riß SV Mietingen hat zuletzt mit einer hervorragenden Einstellung geglänzt, als er den SV Weingarten aus seinen Träumen gerissen und mit 3:1 drei Auswärtspunkte geholt hat.

Immerhin hat die Niederlage des SV Weingarten zum ersten Trainer-Rücktritt in der Staffel 4 geführt; Rainer Schmid nahm seinen Hut. Nachdem die Nachfolge noch offen ist, stehen morgen (15 Uhr) in Ochsenhausen Sportchef Alexander Bleile und Jugend-Koordinator Dragan Kevric an der Außenlinie, aber das dürfte in Mietingen heute keinen groß interessieren.

Denn die beiden Aufsteiger SV Mietingen und TSG Ehingen haben nämlich nur ihre Belange im Blick. Und so trifft auch das Mietinger Motto „Wir packen’s” gleichermaßen auf die Gäste zu. „Das 1:1 gegen Balingen hat Mut gemacht”, sagt Schlecker, „darauf lässt es sich aufbauen.” Wie schon am vergangenen Samstag muss der TSG-Coach aber auch heute Kader-Bastelarbeiten vornehmen. Fest steht jedenfalls, dass mit Ismael Cini und Simon Müller zwei weitere Defensivleute verletzt ausfallen. Die beiden Brüder Marc Steudle (Studium) und Torwart Philipp Steudle (Fortbildung) müssen ebenso passen. Bei Matthias Soukup hat der Job Vorrang. Die Mannschaft stelle sich fast von alleine auf, wie Schlecker anmerkte. Einziger Lichtblick: Mit Paolo Soumpalas kehrt einer der effektivsten Angreifer der Ehinger zurück. Vielleicht kann er die Lücken in die ohnehin löchrige Mietinger Abwehr reißen und das Tor-Konto von bislang einem Einschlag aufstocken. Denn der SV Mietingen stellt mit 18 Gegentoren die unsicherste Abwehr in Staffel 4. Auf der anderen Seite verfügt die Mannschaft von Trainer Reiner Voltenauer über viel Qualität nach vorne und schnelle Leute, die das Umschaltspiel beherrschen. Mit je zwei Treffern sind Andreas Bösch und Robin Ertle die gefährlichsten Schützen.

In einem weiteren Aufsteiger-Duell messen sich der FV Altheim und der TSV Heimenkirch. Tatsächlich handelt sich hierbei doch um die beiden besten Neulinge; Altheim ist Sechster, Heimenkirch Zehnter. Auch das dürfte ein Schlagabtausch auf Augenhöhe werden.