Es war über weite Strecken eine eher niveauarme Bezirksliga-Partie – geprägt von taktischen Zwängen und zwei kompakt stehenden Defensivreihen. Das Geschehen spielte sich meist zwischen den Strafräumen ab. Obwohl die Begegnung relativ fair verlief, verteilte Referee Vicenzo Tropeano neun gelbe Karten für viele taktischen Fouls. Sogar Rot sah Werner Schuhmann nur 15 Minuten nach seiner Einwechslung. Er sollte Gelb bekommen, doch auf vehemente Penzberger Proteste und Rücksprache mit seinem Linienrichter erkannte der Schiri auf Platzverweis.
Das wesentliche Geschehen spielte sich in den ersten zehn Minuten ab. So gingen die Gäste nach einem schönen Spielzug in Führung: Jakl Gerg setzte sich auf links durch und passte zur Mitte, wo Maxi Schmid abschloss (3.). Dann ein Lapsus von Flori Schauer, der den Ball nach einer Ecke auf Anastasios Fytanidis abklatschte, der aus kurzer Distanz einschob (10.). Allerdings hatte der LSC-Schlussmann auch große Szenen. Etwa, als er einen scharfen Kopfstoß aus wenigen Metern mit großartiger Reaktion abwehrte (65.), oder als er kurz vor Schluss das vierte Tor mit einer starken Parade verhinderte.
Vor allem im zweiten Durchgang häuften sich die gelben Karten. Für Ärger auf Lenggrieser Seite sorgte eine seltsame Entscheidung des unsicheren Referees. Als Jakl Gerg im Strafraum gefoult wurde, entschied er auf Freistoß für die Hausherren (87.). Die spielentscheidende Szene folgte einem schönen Spielzug der Gastgeber: Hannes Huber erwischte Schauer auf dem falschen Fuß und schob zum 2:1 ein (75.). Im Gegenzug rutschte Rico Sonner knapp an Schuhmanns Hereingabe vorbei. Als die Gäste die Brechstange auspackten, bot sich Penzberg Raum für Konter. Einen davon nutzte Samir Azizi im zweiten Versuch (83.). Den ersten hatte er an den Pfosten gesetzt.
„Wir haben brutal viel in dieses Match investiert“, grummelte Mürnseer und beklagte vor allem „einige seltsame gelbe Karten“. Insgesamt war es zu wenig, um aus dem Tabellenkeller herauszukommen.