2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Zu selten belohnt sich der LSC für engagierte Auftritte. F: Rabuser
Zu selten belohnt sich der LSC für engagierte Auftritte. F: Rabuser

Peinlich: LSC unterliegt abgeschlagenem Schlusslicht

"Verteidigen zu wenig aggressiv"

Der Lenggrieser SC hat weiter kein Glück: Auch beim Bezirksliga-Schlusslicht SV Untermenzing musste sich der Tabellen-13. geschlagen geben, schaffte es nicht, den 0:1-Rückstand aus der 8. Spielminute aufzuholen. „Zum Verzweifeln“, sagt Trainer Tom Mürnseer, der gestern Nachmittag sechs Hochkaräter für seine Mannschaft gezählt hat. „Wir haben einfach die Kiste nicht gemacht.“

An mangelnder Routine kann es nicht gelegen haben: Sowohl Franz Reiser (bis zur 66. Minute) als auch Hans Schmid (ab der 28.) liefen für Lenggries auf. „Aber wir haben zu behäbig begonnen – und dann komplett gepennt“, moniert Mürnseer. Vor allem über die linke Seite fehlte der Zugriff: Ein Ball erreichte Ediz Kanca, der die Kugel zum 0:1 ins Kreuzeck drosch.

Fortan bestimmte Lenggries das Spiel, Untermenzing stellte sich mit fünf Verteidigern hinten rein. Die Chancen für die Gäste häuften sich, „aber wir kamen nur bis zum Strafraum oder haben nichts draus gemacht.“ Max Schmid, Stefan Adlwarth und Jakl Gerg scheiterten.

Nach der Pause erhöhte der LSC den Druck weiter. Mürnseer brachte mit Leo Gerg einen frischen Stürmer, der gleich den Ausgleich hätte machen können. Doch er köpfte die Flanke seines Bruders Jakl knapp über die Latte. Die Untermenzinger verwalteten den knappen Vorsprung. „Das haben sie nicht schlecht gemacht.“ Und durch lange Bälle auf ihre großgewachsenen Spieler in der Lücke zwischen Lenggrieser Abwehr und Mittelfeld wurden sie sogar gefährlich. Doch die Latte und eine starke Reaktion von LSC-Keeper Florian Schauer auf der Linie verhinderten Schlimmeres.

Lenggries lief dem Rückstand hinterher: Max Schmid zog im 16er nach innen, schoss Zentimeter am Kreuzeck vorbei. Wenig später versprang ihm der Ball auf dem holprigen Platz in einer ähnlichen Situation. „Uns fehlt die Kaltschnäuzigkeit“, erklärt Mürnseer die 16 LSC-Treffer in 13 Spielen – bei 22 Gegentoren. Ein Wert, mit dem die Lenggrieser deutlich weiter vorne in der Tabelle stünden. „Aber wir verteidigen manchmal zu wenig aggressiv.“ Das wisse die Mannschaft selbst, die das Spiel nach der Niederlage selbstkritisch analysierte. Jetzt zählen Punkte. Mürnseer: „Wir müssen uns für unsere Leistung belohnen.“

Aufrufe: 016.10.2017, 09:05 Uhr
Nick Scheder - Tölzer KurierAutor