2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Dreh- und Angelpunkt im Lenggrieser Spiel: Jakob Gerg (2. v. li.) wirbelte gegen Herakles wie eh und je, war an allen drei Toren beteiligt, doch nach seiner Auswechslung kassierten Ludwig Buchmair (li.) und der LSC noch zwei Tore.  Foto: esc
Dreh- und Angelpunkt im Lenggrieser Spiel: Jakob Gerg (2. v. li.) wirbelte gegen Herakles wie eh und je, war an allen drei Toren beteiligt, doch nach seiner Auswechslung kassierten Ludwig Buchmair (li.) und der LSC noch zwei Tore. Foto: esc

Fahrlässig: Lenggries verschenkt Sieg gegen Herakles

Trotz hoher Führung

Gerg geht, und mit ihm der Sieg. 3:3: Lenggrieser SC gibt sicher geglaubten Dreier gegen Herakles München nach 2:0- und 3:1-Führung aus der Hand

75 Minuten lang sah der Lenggrieser SC gestern Abend in der Partie gegen den Herakles SV München wie der sichere Sieger aus. Dann wurde Jakl Gerg ausgewechselt, der zuvor an allen drei LSC-Treffern maßgeblich beteiligt war – und es ging nichts mehr. Nichts Konstruktives nach vorne, und individuelle Fehler hinten, sodass die Hausherren am Schluss froh sein mussten, dass sie beim 3:3 (2:0)-Endstand wenigstens noch einen Zähler gerettet hatten. Coach Tom Mürnseer war konsterniert: „Da haben wir einen sicher geglaubten Sieg leichtfertig aus den Händen gegeben.“

Erfreut hatten die Lenggrieser Fans registriert, dass Jakl Gerg, lediglich vier Wochen nach seiner schweren Schulterverletzung, wieder auf dem Platz stand. Und der Offensivmotor wirbelte auch gleich los wie eh und je. Zwar hatten die Gäste in der Anfangsphase Vorteile. Doch die Hausherren standen kompakt in der Defensive und hielten die Gefahr vom eigenen Strafraum fern.

Andererseits setzten Gerg, Ludwig Buchmair und Maxi Schmid mit schnellen Vorstößen immer wieder gefährliche Nadelstiche. Den ersten Warnschuss hatte nach 16 Minuten Buchmair abgefeuert. Der Ball strich noch knapp übers Quergebälk. Dann wurde der quirlige Rekonvaleszent im Strafraum gelegt, Bruder Hias trat zur Exekution an, und der LSC führte (26.). Anschließend hatte Schmid noch eine gute Chance (29.), und schließlich kam Jakl Gergs große Szene: Zweimal nahm er aus etwa 18 Metern Maß. Der erste Versuch wurde vom Herakles-Keeper noch entschärft, der zweite saß (40.).

Kurz nach Wiederanpfiff die kalte Dusche. Ein Fernschuss von Salvatore Militano landete exakt im Kreuzeck (48.). Noch einmal griff Jakl Gerg ein, als Schmid elfmeterwürdig gelegt worden war. Und er traf auch vom Punkt aus (60.). Wenig später war für ihn Feierabend. Die Partie wurde etwas zerfahrener. Als dann eine Flanke in den LSC-Strafraum segelte, schaute Rico Sonner seelenruhig zu, wie Paul Bejan unbedrängt aus kurzer Distanz einnickte (77.). Wenig später auch noch der Ausgleichstreffer durch Julian Stancu (79.) per Foulelfmeter. Mürnseers Fazit: „Durch eigene individuelle Fehler haben wir zwei Punkte verschenkt.“

Lenggrieser SC - Herakles SV 3:3 (2:0)

Tore: 1:0 (26., FE) M. Gerg, 2:0 (40.) J. Gerg, 2:1 (48.) Militano, 3:1 (60., FE) J. Gerg, 3:2 (77.) Bejan, 3:3 (79., FE) I. Stancu, –

Schiedsrichter: Philipp Vecera (Tuspo Roßtal),

Zuschauer: 149

Lenggrieser SC: Schauer, – M. Forster, Sonner, Biagini, Berger, – Lindner, L. Buchmair, J. Gerg (78. Schuhmann), Scheck (56. F. Adlwarth), – M. Gerg, M. Schmid.

Aufrufe: 021.9.2017, 09:32 Uhr
Ewald Scheitterer - Tölzer KurierAutor