2024-04-25T10:27:22.981Z

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Auch wenn BW Papenburg in dieser Szene dem SV Lengerich-Handrup hinterherrennt, sah es im Hinspiel zumeist anders aus. Mit 1:7 ging der Aufsteiger gegen die Kanalstädter damals baden. F: Doris Leißing
Auch wenn BW Papenburg in dieser Szene dem SV Lengerich-Handrup hinterherrennt, sah es im Hinspiel zumeist anders aus. Mit 1:7 ging der Aufsteiger gegen die Kanalstädter damals baden. F: Doris Leißing

Lengerich steht unter Zugzwang

Revanche für 1:7-Hinspielpleite? - Glückt Laxten erneuter Coup? - Altenlingen hat Rechnung offen - Schapens Schuh drückt in der Offensive - Bojer gehen die Spieler aus - Emsbüren ohne Druck - Meppen II will Aufwärtstrend bestätigen

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Endlich ist die Bezirksliga auch im Jahr 2016 im vollen Gange. Sowohl an der Tabellenspitze als auch im Tabellenkeller dürfte sich in den nächsten Wochen mehr und mehr die Spreu vom Weizen trennen. Im Keller steht der SV Lengerich-Handrup vor dem Duell mit BW Papenburg unter Zugzwang. Revanchegelüste hegen der ASV Altenlingen und BW Dörpen gegen die SG Freren und den FC Schüttorf. In Emsbüren und Laxten kann befreit aufgespielt werden, während sich der FC Schapen nach dem ersten Tor sehnt. Der SV Meppen II reist zum Schlusslicht.

SpVgg Brandlecht-Hestrup - SV Meppen II (So 14:00)

Vor einer auf dem Papier lösbaren Aufgabe steht der SV Meppen II am Sonntag (14 Uhr) in der Fußball-Bezirksliga. Die Mannschaft von Damir Bujan gastiert dann beim Tabellenschlusslicht SpVgg Brandlecht-Hestrup.

Vier Punkte sammelten die Blau-Weißen in den beiden schwierigen Heimspielen gegen Tabellenführer BW Dörpen und den FC Schapen in diesem Jahr. Eine gute Ausbeute, der am Sonntag der nächste Sieg folgen soll, damit die Meppener den letzten kleinen Funken Hoffnung, noch einmal weiter oben anzugreifen, wahren können. Ganz anders ist die Ausgangslage bei dem kommenden Gegner: In den letzten fünf Partien sammelte der Aufsteiger aus der Grafschaft Bentheim nur einen Punkt. Das 0:0 vor heimischem Publikum gegen Schapen war aber durchaus ein Achtungserfolg.

Dennoch sind die Meppener natürlich klar favorisiert. Schon im Hinspiel hatte der SVM keine Mühe und gewann deutlich mit 5:1. Allerdings wird Bujan sein Team erneut umstellen müssen, nachdem Bernd Krüssel gegen Schapen die Rote Karte sah und wohl für zwei Spiele gesperrt wird. Tobias Bartels wird nach abgelaufener Gelbsperre wohl in die Innenverteidigung zurückkehren. Ob wie zuletzt Verstärkung aus dem Regionalliga-Kader dabei sein wird, ist noch unklar.

ASV Altenlingen 1965 - SG Freren 1921 (So 15:00)

Nach dem ersten Erfolgserlebnis im Jahr 2016 sehnt sich Fußball-Bezirksligist ASV Altenlingen. Am Sonntag (15 Uhr) soll es gegen die SG Freren klappen.
Aufgrund zahlreicher Ausfälle bestritt die Mannschaft von Jan Zevenhuizen erst eine Partie in diesem Kalenderjahr. In der Vorwoche setzte es bei Union Lohne eine knappe 0:1-Niederlage. Zevenhuizen war dennoch zufrieden: „Wir haben das Spiel über weite Strecken mitgestaltet, haben den Ball aber nicht über die Linie gekriegt. Es fehlte nur das Ergebnis, das wollen wir uns jetzt gegen Freren abholen“, hofft der Trainer.

Ohnehin hat der ASV mit den Frerenern noch eine persönliche Rechnung zu begleichen. Im Hinspiel verloren die Altenlingener mit 0:2. Es war weniger das Ergebnis, was Zevenhuizen fassungslos stimmte, sondern vielmehr der mut- und kraftlose Auftritt seiner Mannschaft: „Die ganze Herangehensweise war eine Vollkatastrophe“, erinnert sich der ASV-Coach nur ungern an die Pleite.

Gegen die Frerener, die durch zuletzt zwei Niederlagen wieder nah an die Abstiegszone gerutscht sind, geht Zevenhuizen wie gewohnt von einer unangenehmen Aufgabe aus. „Freren agiert clever und geduldig, wartet auf die Fehler des Gegners. Ein frühes Tor wäre sehr wichtig, damit auch sie mitspielen müssen“, hofft Zevenhuizen auf einen guten Start seines Teams.

Auch mit Blick auf die Tabelle wäre ein Erfolg für den ASV wichtig: Bei einer Niederlage würde Freren nach Punkten mit Altenlingen gleichziehen. Durch ist die Mannschaft von Zevenhuizen also noch lange nicht: „Wir haben die Tabelle im Blick, auch wenn sie derzeit mit den ganzen Nachholspielen nicht ganz so aussagekräftig ist. Mindestens sollten wir den Abstand zu Freren beibehalten“, meint Zevenhuizen, der auf den gelbgesperrten Marcel Fock verzichten muss. Tim Bönisch ist wieder dabei.

FC Schapen 27 - SV Surwold (So 15:00)

Holprig verlief der Start von Fußball-Bezirksligist FC Schapen ins Jahr 2016. Nach zwei Spielen steht nur ein Zähler zu Buche, zudem gelang dem Tabellenvierten noch kein Tor. Gegen den SV Surwold (Sonntag, 15 Uhr) soll es endlich mit dem ersten Tor und dem ersten Sieg klappen.

„Der Schuh drückt derzeit in der Offensive“, hat auch Schapens Trainer Henrik Bemboom erkannt. Sowohl bei der SpVgg Brandlecht-Hestrup als auch beim SV Meppen II taten sich die Schapener extrem schwer, überhaupt nennenswerte Torchancen zu erarbeiten. Zwar ist die Personallage derzeit äußerst angespannt, als Ausrede will Bemboom das aber nicht gelten lassen. In Meppen ging dem FCS selbst in halbstündiger Überzahl jegliche Gefahr ab: „Wir sind nicht mal dann in die Zweikämpfe gekommen. Man hatte eher das Gefühl, dass Meppener einer mehr ist. Das war erschreckend“, sprachen Bemboom und Kollege Michael Felix das Problem in dieser Woche klar an.

Gegen Surwold klappte es in der Hinserie noch mit dem Toreschießen: Mit 5:1 gewannen die Schapener damals. Vom Ergebnis blenden lässt sich Bemboom allerdings nicht: „Wir lagen 0:1 hinten und sind durch einen katastrophalen Fehler ins Spiel zurückgekommen. Dann haben wir uns in einen Lauf gespielt. Die Vorteile waren nicht so klar“, erinnert er sich. Der Schapener Trainer ist der Ansicht, dass die Nordhümmlinger besser sind, als es der derzeitige 14. Tabellenplatz aussagt: „Ihnen fehlt einfach die Kaltschnäuzigkeit. Es wird ein schweres Spiel, aber das wird es in der Rückrunde gegen die Teams, die unten stehen, sowieso immer“, weiß Bemboom, dass die Teams im Abstiegskampf um jeden Zentimeter fighten.

SV Blau-Weiß Dörpen 1920 - FC Schüttorf 09 (So 15:00)

Am 20. September des vergangenen Jahres kassierte Fußball-Bezirksligist Blau-Weiß Dörpen beim FC Schüttorf die bislang einzige Saisonniederlage. Exakt ein halbes Jahr später, nämlich am Sonntag (15 Uhr) bietet sich dem Tabellenführer die Chance zur Revanche. Doch just vor dem Duell mit dem Tabellensechsten ist die personelle Situation bei der Mannschaft von Johnny Bojer kritisch.

„Ich muss mal sehen, was übrig bleibt“, meint Dörpens Trainer mit einer Prise Galgenhumor. Torhüter Kevin Reiners fällt mit angebrochener Nase ebenfalls aus, wie die Defensivakteure Hannes Schepers und Ralf Voorwold, die im Urlaub weilen. Der als Ersatz eingeplante Jens Rakers fehlt studienbedingt, Torjäger Christoph Andrees ist ohnehin noch verletzt. Hinter Michael Cordes, der sich vor drei Wochen beim SV Meppen II im Zweikampf vor dem Strafstoß zum 2:2 eine starke Prellung zuzog und zweieinhalb Wochen nicht trainierte, steht ein Fragezeichen. „Derzeit habe ich 13 Spieler zur Verfügung“, verdeutlicht Bojer das Ausmaß des Lazaretts.

Nichtsdestotrotz hoffen die Dörpener auf die Revanche für die 1:2-Niederlage, die damals unglaublich unnötig war. Die Blau-Weißen vergaben zahlreiche Chance und verzweifelten am überragenden Daniel Brink im Schüttorfer Tor. „Es war sagenhaft, was er da gehalten hat“, erinnert sich Bojer an die bärenstarke Torhüterleistung.

Solch einen Tag dürfte jedoch auch der 32-jährige Routinier nicht jedes Mal erwischen, sodass Bojer hofft, dass seine Mannschaft erneut die bessere Tagesform findet. „Ein Bezirksliga-Verbleib ist normalerweise nicht der Anspruch eines FC Schüttorf“, glaubt Dörpens Trainer indes zugleich, dass die Schüttorfer in dieser durchwachsenen Saison den großen Ansporn haben, gegen den Tabellenführer erneut zu gewinnen. Zuletzt unterlag Schüttorf mit 0:1 gegen Concordia Emsbüren, verlor zudem zwei Spieler durch Platzverweise.

SC Blau-Weiß 94 Papenburg - SV Lengerich-Handrup (So 15:00)

Eine deftige 1:7-Klatsche kassierte Fußball-Bezirksligist SV Lengerich-Handrup im Hinspiel gegen Blau-Weiß Papenburg. Am Sonntag (15 Uhr) sinnt der Aufsteiger in der Kanalstadt nach Revanche.

„Wir haben etwas wiedergutzumachen“, ist bei Lengerichs Trainer Manfred Meemann die Erinnerung an die herbe Pleite noch allzu präsent. Lengerich erwischte einen rabenschwarzen Tag und verlor auch in der Höhe verdient – obwohl Papenburg sogar eine Stunde lang in Unterzahl agierte.

Nach zwei Niederlagen zum Auftakt ins neue Jahr stehen die Lengericher vor dem Duell mit dem Tabellenzwölften mächtig unter Druck. Zwar stimmte sowohl gegen Laxten als auch gegen Dörpen die Leistung, doch am Ende stand der SVLH abermals mit leeren Händen da. „Wir machen die Tore nicht“, weiß Meemann, wo das größte Problem seiner Mannschaft liegt. Kein Spieler der Lengericher hat bislang mehr als drei Saisontore erzielt.

Mit den Papenburgern geht es nun gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, der im Derby beim SV Surwold einen wichtigen Erfolg feierte und bei einem weiteren Dreier den Vorsprung auf Lengerich auf sechs Punkte erhöhen kann. „Wir müssen langsam anfangen zu punken“, ist sich auch Meemann im Klaren darüber, dass bei weiteren Niederlagen der Abstand ans rettende Ufer schnell zu groß werden könnte. Denn die Konkurrenz aus Laxten und von VfL WE Nordhorn gewann zuletzt mehrfach.

SV Concordia Emsbüren - SV Eintracht TV Nordhorn (So 15:00)

Einen erfolgreichen Start ins neue Jahr erlebten die Bezirksliga-Fußballer von Concordia Emsbüren. Vier Zähler aus zwei Partien, zuletzt ein Überraschungserfolg beim FC Schüttorf – die Mannschaft von Stefan Pöling ist gut drauf. Das wollen die Concorden auch am Sonntag (15 Uhr) gegen den SV Eintracht TV Nordhorn zeigen.

Auf den achten Tabellenplatz kletterte die Concordia durch die beiden jüngsten Ergebnisse. Somit ist das Duell gegen die Nordhorner eines zweier direkter Tabellennachbarn – auch wenn die Ziele beim Fusionsclub gänzlich andere sind, als in Emsbüren. Dementsprechend befreit können die Concorden auftreten. „Wir haben viel Selbstvertrauen gesammelt“, meint Emsbürens Sportlicher Leiter Stefan Humbert, der sich angesichts des tollen Spiels in Schüttorf auch gegen Nordhorn etwas ausrechnet: „Wir freuen uns auf das erste Hemspiel im neuen Jahr und ich bin überzeugt, dass wir etwas mitnehmen können.“

Ein Grund für die positive Stimmung rund um den Verein ist auch die verbesserte Personalsituation. Fehlten im Hinspiel, das Emsbüren 1:3 verlor, noch ein knappes Dutzend an Spielern, kann Pöling seit Wochen bis auf die Langzeitverletzten Eike Gongoll, Jens Humbert und Julian Hinterding aus dem Vollen schöpfen. „Es macht richtig Spaß im Training und jeder gönnt dem anderen den Platz in der Startelf“, passt es laut Humbert derzeit einfach im Team.

Von den Qualitäten der Nordhorner – gerade in der Offensive – ist Humbert indes allerdings auch überzeugt. „Sie sind spielerisch sehr stark und vorne gefährlich. Erdem Cosar ist immer für ein Tor gut, auch wenn man ihn 90 Minuten nicht sieht“, warnt Humbert.

SV Olympia Laxten 1919 - SV Union Lohne (So 15:00)

Richtig stark in Form präsentierte sich Fußball-Bezirksligist Olympia Laxten in den ersten Wochen des neuen Jahres. Sieben Punkte sammelte die Mannschaft von Frank Grotke aus den ersten drei Partien und rückte somit vorerst ins sicherer Mittelfeld vor. Gegen den Tabellenzweiten Union Lohne kann die Olympia am Sonntag (15 Uhr) deshalb vollkommen befreit aufspielen.

„Wir haben überhaupt keinen Druck“, freut sich Grotke auf das Kräftemessen mit dem Spitzenteam. Zumindest vom Papier her ist Union nach Ansicht des Laxtener Übungsleiters sogar die beste Mannschaft der Liga: „Vom Kader her glaube ich schon“, meint Grotke. „Sie sind auf allen Positionen gut besetzt und haben im Sturm als I-Tüpfelchen dann noch jemanden, der immer 30 Tore schießt“, verweist er auf Tormaschine Kamaljit Singh.

Doch die Laxtener haben schon im Hinspiel bewiesen, dass sie an einem guten Tag mit Lohne mithalten können. Damals gewann der Aufsteiger ein packendes Duell mit 4:3 – obwohl Lohne zwischenzeitlich selbst 2:0 und 3:2 führte. „Wir haben da die ersten 30 Minuten völlig verschlafen“, erinnert sich Grotke daran, dass Lohne es nur verpasste, den Sack zuzumachen und dadurch Laxten ins Spiel zurückholte. Damals gingen die Laxtener sogar personell völlig auf dem Zahnfleisch und ließen mit David Scholz einen A-Jugendlichen spielen, der sogleich zum zwischenzeitlichen 3:3 ausglich. „Die Vorzeichen sind bei uns diesmal eigentlich viel besser“, meint Grotke angesichts dessen, dass er personell nahezu aus dem Vollen schöpfen kann.

Dass es jedoch nicht ganz so einfach ist mit einer Vorhersage, weiß natürlich auch der Trainer: „Es gehört auch ein Gegner dazu, ob wir in so einem Spiel eine Chance haben. Lohne wird das Hinspiel auch geradebiegen wollen“, prophezeiht Grotke: „Ich habe einfach die Erwartung, dass meine Mannschaft alles abrufen wird. Für uns ist das ein Bonusspiel, in dem Lohne der klare Favorit ist“, will er sich überraschen lassen.

Aufrufe: 018.3.2016, 16:49 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor