2024-05-02T16:12:49.858Z

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Anlauf und Absprung haben gepasst: Katharina Vogl vom TSV Peißenberg sicherte sich nach 2017 und 2018 erneut Gold im Weitsprung. In diesem Jahr gewann sie mit 5,55 Metern. TSV Peißenberg
Anlauf und Absprung haben gepasst: Katharina Vogl vom TSV Peißenberg sicherte sich nach 2017 und 2018 erneut Gold im Weitsprung. In diesem Jahr gewann sie mit 5,55 Metern. TSV Peißenberg

Leichtathleten obenauf: Triple für Johnson, Hattrick von Vogl

Leichtathletik: Oberbayerische Meisterschaft

Bei der oberbayerischen Meisterschaft mischten die Landkreis-Athleten ganz vorn mit. Sprinter Raffieu Deen Johnson holte dreimal Gold. Ein Sieger war aber bitter enttäuscht.

Ganze 39 Hundertstel fehlten, ansonsten wäre die oberbayerische Leichtathletikmeisterschaft in Erding perfekt für die Athleten des TSV Penzberg verlaufen. Im letzten Wettkampf des Tages gewann Tom Jäger souverän Gold bei den Männern über 1500 Meter. Doch anstatt Freude herrschte beim 21-Jährigen Ernüchterung. Denn trotz der Top-Zeit von 3:57,89 Minuten schrammte Jäger knapp an der Norm für die deutsche U-23-Meisterschaft vorbei. „Es war die letzte Möglichkeit, mich für die DM in Wetzlar zu qualifizieren. Natürlich schade, dass es nicht geklappt hat“, so der Student.

Dabei sah es lange Zeit gut aus, denn Lucas Herbeck, der extra als Tempomacher nach Freising mitgefahren war, hatte sich vor Jäger gespannt und war die ersten 1000 Meter in 2:38 Minuten gelaufen. „Ich denke, dass ich die Norm auf den ersten 100 Metern der letzten Runde verloren habe“, sagte Jäger, „denn hier habe ich kurz nachgelassen.“

TSV Penzberg: Sprinter Johnson holt dreimal Gold

Über ein Gold-Triple freute sich derweil TSV-Sprinter Raffieu Deen Johnson. Er verbesserte im 100-Meter-Finale seine Bestzeit um eine Hundertstel auf 10,80 Sekunden. „Ich freue mich riesig über diese Steigerung, schließlich bin ich heute diese Zeit quasi bei Windstille gelaufen“, so der 19-Jährige. Seine vorherige Bestzeit war er bei 1,3 Metern Rückenwind pro Sekunde gelaufen. Im Finale in Freising hatte er sich sofort vom Rest des Feldes abgesetzt und lief relativ locker bis ins Ziel. Diese Lockerheit behielt er auch beim Sieg im 200-Meter-Finale bei, wobei er mit 22,41 Sekunden deutlich über seiner Bestzeit blieb. Dies lag am starken Gegenwind von 1,7 Metern pro Sekunde. Das dritte Gold gewann Johnson mit der Penzberger Staffel über 4 x 100 Meter. Mit drei laut einer Mitteilung „nahezu perfekten Staffelwechseln“ setzten sich Matthias Bauer, Julian Meyer (TuS Geretsried), Andreas Kölbl und Johnson mit 44,01 Sekunden vor dem TSV Gräfelfing und der LG Kreis Dachau durch. Noch nie war eine Penzberger Staffel unter 45 Sekunden gelaufen.

Einen Titel holte auch Andreas Kölbl über 400 Meter Hürden: Mit 54,12 Sekunden hatte er mehr als vier Sekunden Vorsprung auf die Verfolger. Der Sindelsdorfer (24) war dennoch völlig unzufrieden: „Das war heute ein extrem schlechtes Rennen. Ich bin über nahezu jede Hürde zu hoch darüber gesprungen. Zudem war der Abstand zu den Hürden immer zu groß.“ Über die 400 Meter flach zeigte Kölbl dann aber eine bärenstarke Leistung: Zum ersten Mal blieb er unter 51 Sekunden und musste sich mit 50,38 Sekunden nur Benedikt Wiesend (TSV Gräfelfing/ 48,60) geschlagen geben. Platz sechs ging an Matthias Bauer (52,75/Saisonbestleistung).

TSV Penzberg: Müller mit solider Leistung zu Silber

Eine laut TSV-Trainer Markus Brennauer solide Leistung bot Sharon Müller, die mit 65,04 Sekunden über 400 Meter Hürden Silber hinter Lena Lipp (LAG Mittlere Isar/62,99) holte. Ebenfalls Zweite wurde Manuela Bauer mit 2:30,85 Minuten über die 800 Meter. „Das Rennen war bis auf die Zielgerade richtig gut“, so die 18-Jährige, die sich erst auf den letzten 100 Metern Konkurrentin Leonie Ostler (Garmisch-Partenkirchen) geschlagen geben musste. Bestzeit über 800 Meter lief Sven Lange, der sich um mehr als fünf Sekunden auf 2:14,91 Minuten steigerte. Bronze verpasste er nur um zwei Sekunden. Ebenfalls Vierte wurde Michaela Kölbl, die nach erfolgreichem Abitur nun in die Bahnsaison einsteigt. Mit 68,08 Sekunden über 400 Meter Hürden blieb sie zwar deutlich über ihrer Bestleistung, doch das störte die 18-jährige Sindelsdorferin keineswegs. Einen weiteren vierten Platz errang Michael Speinle, der mit 61,78 Sekunden über 400 m Hürden nur um 0,12 Sekunden seine Bestzeit verpasste.

TSV Peißenberg: Vogl überflügelt im dritten Sprung alle anderen

Der Hattrick ist perfekt: Wie schon 2017 und 2018 holte sich Katharina Vogl vom TSV Peißenberg den oberbayerischen Meistertitel im Weitsprung. In Freising gewann sie die Konkurrenz mit 5,55 Metern. Nach einem Fehlversuch im ersten Durchgang übernahm die Hohenpeißenbergerin im zweiten Durchgang (5,38) die Führung. 5,55 Meter im dritten Sprung reichten für einen deutlichen Erfolg vor der Zweitplatzierten, Hannah Gasser (5,17) vom FC Aschheim. Vogl hielt die Konzentration hoch und ließ weitere Sprünge von 5,53 und 5,55 Metern folgen. „Der letzte Versuch war noch weiter, aber leider knapp übertreten“, sagte die Hohenpeißenbergerin. Ihr Fazit: „Der Anlauf hat gut gepasst.“

Während des Weitsprungs lief sie noch die 100 Meter. Mit 12,69 Sekunden qualifizierte sie sich fürs Finale. Dort landete sie mit 12,86 Sekunden auf dem fünften Platz. Gold ging an das erst 17-jährige Talent Mona Mayer vom MTV Ingolstadt in 12,16 Sekunden.

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Aufrufe: 06.6.2019, 13:45 Uhr
Weilheimer Tagblatt / Paul HoppAutor