Langs Loblied auf den Teamgeist

Gestern Mittag war es soweit. Die A-Junioren des FC Preußen Espelkamps machten mit einem 1:0-Sieg beim VfR Wellensiek die Meisterschaft in der Fußball-Bezirksliga und den damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga perfekt – und das bereits am drittletzten Spieltag. „Es hört sich zwar ein wenig abgedroschen an, aber dieses ist der schönste Aufstieg. Wenn ich diese Mannschaft nicht trainieren würde, wäre ich ein Fan des Teams“, sagt Alexander Lang.
Und der muss es schließlich wissen, denn seit sechs Jahren arbeitet er mit einem Großteil dieser Mannschaft zusammen. „Das ist eine sehr homogene Truppe ohne einen Stinkstiefel dazwischen. Es macht schlicht und einfach großen Spaß, mit den Jungs zusammenzuarbeiten“, sagt der ehrgeizige Trainer, der bereits zum dritten Mal einen Landesliga-Aufstieg als Trainer mit dem FC Preußen Espelkamp erlebt.
„Die extrem gute Vorbereitung war der Schlüssel zum Erfolg“
Lediglich zwei Niederlagen (gegen den SV Kutenhausen-Todtenhausen sowie den SC Herford) kassierten die Espelkamper bislang. Von Beginn an dominierten die Adlerträger die Liga. „Die extrem gute Vorbereitung war der Schlüssel zum Erfolg. Alle haben von Beginn an im Training super mitgezogen, auch wenn es manchmal weh getan hat. Tibor Sander hat in dieser Phase sieben Kilo abgenommen“, erzählt Alexander Lang, dessen akribische Arbeit sich nun bezahlt gemacht hat. „Die Chemie hat gestimmt“, lautet seine einfache Erklärung, warum die Adlerträger so erfolgreich durch die Serie marschierten. Außerdem seien die Spieler geradezu „gierig auf Siege“ gewesen. Von Beginn an habe man eine Spielidee verfolgt, die „in den meisten Begegnungen sehr gut umgesetzt worden ist“.
Die Espelkamper überzeugten dabei weitestgehend als geschlossene Einheit, doch selbstverständlich gibt es einige Schlüsselspieler im Kader. Justus Maschmeier spielt dabei als von allen anerkannter Kapitän eine ganz wichtige Rolle auf und neben dem Platz, genau wie Torjäger Tibor Sander, der in vielen Partien überhaupt nicht zu kontrollieren war. Doch auch dafür gibt es laut Alexander Lang eine Erklärung. „Tibor Sander schießt so viele Tore, weil er von den anderen Mitspielern sehr gut in Szene gesetzt wird“, so Lang.
„Ich möchte aber niemanden besonders hervorheben, denn wir betreiben einen Mannschaftssport und funktionieren nur als Team. Und deshalb habe ich mich vor allem darüber gefreut, wie gut sich die Spieler des Jungjahrgangs wie Rene Freimuth, Jannik Peters oder Nico Rehling und Malte Glatzel in der für sie neuen Umgebung entwickelt haben“, sagt Alexander Lang, der sich neben dem Meistertitel auch über den ersten Platz in der Fair-Play-Wertung freut. „Mir ist es neben dem sportlichen Erfolg auch wichtig, dass wir neben dem Platz vernünftig auftreten“, sagt Lang, der am Saisonende aufhört und sich wieder um die Espelkamper B-Junioren kümmern wird.
Viele Akteure des aktuellen Kaders bleiben dem Verein Preußen Espelkamp erhalten sollen in der kommenden Serie an den Seniorenbereich herangeführt werden. „Es sind einige dabei, die den Sprung in die erste Mannschaft schaffen können“, hat Alexander Lang großes Vertrauen in das Potenzial der Talente. Den Abwehrspielern Sean Davy und Haktan Kelkit sowie Mittelfeldspieler Eren Kelemci oder Angreifer Tibor Sander wird durchaus der Sprung in die erste Mannschaft zugetraut.
Wie Alexander Lang mit seinem Team den Meistertitel und Aufstieg feiern wird, steht noch nicht definitiv fest. „Aber wir haben eine gut gefüllte Mannschaftskasse und werden nach Saisonende garantiert eine Wochenend-Tour unternehmen“, verspricht Lang. Doch zuvor sollen auch die letzten beiden Meisterschaftsspiele gegen DJK Mastbruch und zum Saisonabschluss beim SV Kutenhausen-Todtenhausen erfolgreich gestaltet werden.

Wie es mit den A-Junioren in der bevorstehenden Saison in der Landesliga unter dem künftigen Trainer Kilian Rolfs weitergeht, wird spannend zu beobachten sein. Die Akteure des Jungjahrgangs bleiben noch ein Jahr, außerdem wird die Mannschaft einige externe Neuzugänge erhalten. „Ich hoffe natürlich, dass die A-Junioren auch in der Landesliga eine gute Rolle spielen werden“, lautet Alexander Langs größter Wunsch. Der ist durchaus nachvollziehbar, denn er möchte seine gute Arbeit der vergangenen Jahre möglichst erfolgreich fortgeführt sehen.