2024-05-08T14:46:11.570Z

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Brust raus: Anderson Gomes dos Santos traf in beiden Landesliga-Spielen des SV Oberzell in dieser Saison zweimal.  Archivfoto: Metz
Brust raus: Anderson Gomes dos Santos traf in beiden Landesliga-Spielen des SV Oberzell in dieser Saison zweimal. Archivfoto: Metz
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Wundersame Worte aus Gmünd - Beeindruckte Mietinger

Blick in Ver­bands- und Lan­des­li­ga

Ein Einstand nach Maß ist dem SSV Ehingen-Süd in der Verbandsliga geglückt. Mit einer sehr guten Leistung und einem fast folgerichtigen 4:1 gegen den 1. FC Normannia Gmünd stellten sich die Kirchbierlinger in der höchsten württembergischen Spielklasse vor - rundum zufrieden war man bei Süd, während es den Gmündern offenbar schwer fiel, die 90 Minuten zu verarbeiten. "Ich habe ein Spiel gesehen, in dem wir dominant waren, die größeren Spielanteile hatten, das Pressing gut gelöst haben, aber im letzten Drittel uneffektiv waren", wird Normannia-Trainer Holger Traub auf der Internetseite des Vereins zitiert. Dominant und gleichzeitig mit 1:4 unterlegen zu sein, ist auch nichts Alltägliches. Normannia Gmünd, ein gestandener Verbandsligist seit dem Abstieg aus der Oberliga 2012, hat das aus Sicht seines Trainers hinbekommen.

Bei Ehingen-Süd genoss man den Augenblick, aber nicht mehr. Vielmehr richtet sich die Aufmerksamkeit der Mannschaft von Trainer Michael Bochtler schon auf den nächsten Gegner TSV Essingen. Auch der TSV behielt zum Auftakt beim VfB Neckarrems mit 4:1 die Oberhand. Unterstützt bei dem Auswärtsspiel wurden die Essinger unter anderem von elf Fans, die zuvor mit dem Rad die rund 70 Kilometer von dem Ort unweit Aalen in das zwischen Waiblingen und Ludwigsburg gelegene Neckarrems gefahren waren - obwohl zum Start der Radtour am Samstagmorgen im Ostalbkreis Fritz-Walter-Wetter geherrscht hatte. Die Essinger Fußballer würdigten die Aktion. "Starke Aktion", postete der TSV auf seiner Facebookseite.

Ob Oliver Ofentausek seine Spieler vom TSV Berg nach der Begegnung beim TSV Straßberg mit Leihrädern hat zurückfahren lassen, ist nicht überliefert. Und auch eher unwahrscheinlich, denn Bergs Trainer war trotz der 0:1-Niederlage des Meisterschaftsfavoriten beim Aufsteiger aus dem Bezirk Zollern nicht ganz unzufrieden. Der TSV Berg hatte mit dem um jeden Zentimeter kämpfenden Gegner Probleme und geriet früh in Rückstand, war aber mit zunehmender Dauer überlegen, ab Mitte der zweiten Halbzeit sogar drückend. "Straßberg war ab der 70. Minute platt und hat mit einer Sechser- und einer Viererkette davor nur noch verteidigt. So etwas habe ich noch nie gesehen", sagte Ofentausek. Gleichwohl gelang der hochkarätig bestückten Offensive des TSV Berg kein Treffer.

Eine Woche davor hatte Berg zum Liga-Start noch den FC Ostrach mit 6:0 abgefertigt. Der Vorjahresdritte Ostrach erhielt die erste Rote Laterne der Landesliga-Saison, gab sie rasch aber wieder ab. Mit 5:1 besiegte der FCO den SV Weingarten. "Ostrach hat verdient gewonnen, auch in dieser Höhe", räumte SVW-Trainer Rainer Schmid, dessen Mannschaft am ersten Spieltag die TSG Ehingen mit 3:0 besiegt hatte, unumwunden ein. "Die Ostracher waren gierig auf den Sieg, wir waren hinten zu sorglos." Bester Mann auf dem Platz war Offensivmann Eugen Michel, der drei der fünf FC-Treffer für den nächsten Gegner der TSG Ehingen erzielte.

Die Torjägerliste führt Michel aber nicht ein. An der Spitze ist Anderson Gomes dos Santos vom SV Oberzell, der beim 4:1 bei Rot-Weiß Weiler auch am zweiten Spieltag zu einem Doppelpack kam. Damit liegt Gomes in der Torjägerliste genauso vorn wie seine Oberzeller Mannschaft in der Tabelle.

Oberzell hat als einziges Landesliga bisher die volle Ausbeute erzielt - wobei der SV Kehlen, dessen Spiel gegen Heimenkirch am Freitagabend wegen des Unwetters abgebrochen wurde, und der VfB Friedrichshafen, beim Liga-Auftakt spielfrei, noch nachziehen könnten. Der zum erweiterten Kreis der Aufstiegsanwärter zählende VfB startete mit einem 4:1 gegen den FV Ravensburg II in die Saison. Und das trotz des vielversprechenden Ravensburger Aufgebots. "Wenn man die Aufstellung des Gegners in die Hand bekommt, dann schluckt man schon erst einmal", sagte der Friedrichshafener Christian Wucherer, der auf die knapp ein Dutzend aufgebotenen Spieler aus dem Oberliga-Kader des FVR anspielte. "Umso höher ist unser verdienter Sieg zu bewerten."

Seinen ersten Sieg hat der FV Olympia Laupheim verbucht, mit 3:0 gewann die Olympia das Derby vor rund 700 Zuschauern beim Aufsteiger SV Mietingen. Im Gegensatz zum Spiel in der Vorwoche gegen Balingen II (0:0) "haben wir diesmal die Tore gemacht und uns für unsere spielerische Leistung belohnt", sagte Laupheims Trainer Hubertus Fundel, der auf seinen Kapitän Sascha Topolovac (Oberschenkelverletzung) verzichten musste. Beim Aufsteiger Mietingen war man nach dem ersten Landesliga-Heimspiel nach 30 Jahren und der zweiten deutlichen Niederlage im zweiten Saisonspiel enttäuscht. "Wir haben uns einfach zu viele Fehler geleistet", sagte Trainer Rainer Voltenauer. "Vielleicht haben wir uns auch von der großen Kulisse und dem Gegner einschüchtern lassen."

Aufrufe: 022.8.2017, 21:40 Uhr
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