2024-05-10T08:19:16.237Z

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Die TSG Ehingen (Narciso Filho, links) gab durch den Sieg in Eschach (rechts Tim Kibler) die rote Laterne in der Landesliga ab.  SZ-Foto: chm
Die TSG Ehingen (Narciso Filho, links) gab durch den Sieg in Eschach (rechts Tim Kibler) die rote Laterne in der Landesliga ab. SZ-Foto: chm

Ehingen-Süd und die TSG rücken vor

Aus der Fuß­ball-Ver­bands­li­ga und der Lan­des­li­ga

Erleichterung und Freude waren groß beim Fußball-Verbandsligisten SSV Ehingen-Süd nach dem 2:0-Heimsieg gegen Schwäbisch Hall. Nachdem die Kirchbierlinger schon eine Woche davor mit dem 3:2 in Albstadt ihre Niederlagenserie beendet hatten, stockten sie nun mit weiteren drei Zählern ihr Konto auf 13 auf und verließen in der Tabelle die Abstiegszone. Ausgelassen bejubelten die Spieler nach Spielende den Dreier gegen Schwäbisch Hall, den Kapitän Michael Turkalj mit zwei blitzsauberen Treffern herausgeschossen hatte.

Ein gutes Pflichtspieldebüt bei Süd gab Fabian Heiland, der den grippegeschwächten Benjamin Gralla im Tor vertrat. Man habe schon noch gemerkt, "dass ihm die Spielpraxis fehlt", sagte SSV-Trainer Michael Bochtler. Verlass war auf Heiland, der bei den wenigen Großchancen von Schwäbisch Hall auf dem Posten war. Es sei wichtig, einen guten zweiten Torhüter zu haben, "wenn Benni mal ausfällt", so Bochtler.

Weniger gut war die Stimmung bei den Sportfreunden aus Schwäbisch Hall, denen früh in der Saison schon die Felle davonzuschwimmen drohen. Mit gerade einmal vier Punkten und der mit Abstand schwächsten Tordifferenz aller Verbandsligisten (9:30) liegt das Team von Trainer Petar Kosturkov abgeschlagen auf dem letzten Platz. Als sich in Kirchbierlingen die nun schon zehnte Saisonniederlage im zwölften Spiel für Hall abzeichnete, kam bei mitgereisten Fans schon Galgenhumor auf. "Dann müssen wir nächste Saison nicht mehr so weit fahren", war zu hören.

Dass sich eine vermeintlich aussichtslose sportliche Situation in kurzer Zeit ändern lässt, beweist derzeit die TSG Ehingen. Mit dem 3:1 in Eschach hat die TSG in zuletzt vier Spielen zehn Punkte geholt - nachdem in den ersten acht Spielen der Saison nur ein Zähler herausgesprungen war. Und das, obwohl die personelle Situation beim Aufsteiger noch immer nicht rosig ist. Das Aufgebot von Trainer Roland Schlecker war auch gegen Eschach überschaubar, einmal mehr war ein A-Junior dabei. Robin Köberle kam in der Schlussphase zum Einsatz, nachdem er tags zuvor mit den TSG-A-Junioren das Bezirksstaffel-Spitzenspiel gegen die SGM Ehingen-Süd/Dettingen/Rottenacker (1:2) bestritten hatte. Dabei spielte auch Gentian Neziraj mit, der in den vergangenen Wochen ebenfalls schon das eine und andere Mal im Kader der "Ersten" gestanden hatte. "Die Jungs machen ihre Sache gut", sagt Landesliga-Coach Schlecker.

Während die TSG Ehingen am Wochenende erstmals seit August die rote Laterne abgab (an den FV Ravensburg II) und nur noch zwei Punkte hinter dem Drittletzten liegt, deutet im oberen Tabellendrittel manches darauf hin, dass die Meisterschaft in dieser Saison zwischen Laupheim und Berg entschieden wird. Spitzenreiter Olympia Laupheim erledigte seine Hausaufgabe gegen Ostrach (3:0) souverän, wozu Kapitän Sascha Topolovac seinen zweiten Saisontreffer beisteuerte. Nach dem 1:1 eine Woche zuvor gegen die TSG Ehingen habe seine Mannschaft die richtige Reaktion gezeigt, sagte Olympia-Trainer Hubertus Fundel. Vor allem in der ersten Halbzeit. "Da hatten wir die komplette Spielkontrolle und haben nichts zugelassen", so Fundel. "Wir hätten zur Pause höher führen müssen" - höher als 2:0."

Mit drei Treffern Unterschied setzte sich auch der Tabellenzweite TSV Berg im Derby beim SV Oberzell durch. 5:2 hieß es am Ende für Berg und SVO-Trainer Achim Pfuderer hatte nichts zu beschönigen. "Wir haben völlig zu Recht verloren. Mit dem TSV Berg können wir uns nicht messen", so Pfuderer, der auch über Zugänge nachdenkt. "Wir müssen uns in der Winterpause nach Verstärkungen umsehen."

Dabei war Oberzell vor dem Spieltag Tabellenvierter (jetzt auf Rang fünf) und zählt damit zu den besseren Teams der Liga. Doch die Meisterschaft ist beim SVO ebensowenig ein Thema wie beim VfB Friedrichshafen, der am Wochenende durch das 1:2 zu Hause im Derby gegen Kehlen vom dritten auf den vierten Platz zurückfiel. "Wer das Spiel gesehen hat, weiß nun, dass wir ganz oben nichts zu suchen haben", sagte VfB-Trainer Christian Wucherer.

Durch die Patzer von Oberzell und Friedrichshafen rückte der FV RW Weiler wieder auf Rang zwei. Nach zwei Niederlagen gab es für die Allgäuer wieder drei Punkte. 3:2 siegte Weiler bei Ravensburg II, verlor aber Sandro Brugger, der die Rote Karte sah. Es war nicht der erste Platzverweis für Brugger, der gerade erst eine Sperre abgesessen hatte. "Das war für ihn wieder eine unberechtigte Rote Karte", sagte Trainer Jürgen Kopfsguter, der die Szene als "sportlichen Zweikampf" und nicht als Notbremse wertete. Doch Schiedsrichter sah es anders.

Aufrufe: 07.11.2017, 18:09 Uhr
awAutor