2024-04-25T10:27:22.981Z

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Shakehands nach dem Spiel: Dorfmerkingens Helmut Dietterle (l.) nahm nach dem Spiel in Kirchbierlingen die Glückwünsche von Süd-Trainer Michael Bochtler entgegen.  SZ-Foto: mas
Shakehands nach dem Spiel: Dorfmerkingens Helmut Dietterle (l.) nahm nach dem Spiel in Kirchbierlingen die Glückwünsche von Süd-Trainer Michael Bochtler entgegen. SZ-Foto: mas
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Defensive Dorfmerkinger? - Ehinger Rückstand wächst

Ver­bands- und Lan­des­li­ga

Mit den SF Dorfmerkingen hatte der Fußball-Verbandsligist SSV Ehingen-Süd bereits den dritten Mitaufsteiger in der noch nicht sehr weit fortgeschrittenen Saison zu Gast. Während die TSG Öhringen (0:1) sehr defensiv spielte, suchten die TSG Tübingen (3:3) und die SF Dorfmerkingen (2:4) ihr Glück in der Offensive - wobei die Sportfreunde gegen Süd noch offensiver auftraten als einige Wochen zuvor Tübingen. Für SFD-Trainer Helmut Dietterle nichts Ungewöhnliches. "Wir haben heute noch defensiv gespielt", entgegnete Dietterle der Frage, ob sein Team stets so offensiv agieren würde. Und grinste dabei.

Eine Woche zuvor hatten die Dorfmerkinger den einmal mehr entzauberten Meisterschaftsanwärter Essingen im Derby 5:2 geschlagen, nun folgte ein 4:2 in Kirchbierlingen. Keine Mannschaft in der Verbandsliga hat bisher so oft getroffen wie der Tabellenzweite (22 Treffer in acht Spielen) - die Qualität im Spiel nach vorn bekam nun der personell weiter geschwächte SSV zu spüren, dessen bisher erfolgreichster, aber seit vier Wochen wegen einer Roten Karte gesperrte Torschütze Filip Sapina ein letztes Mal in Zivilkleidung und als Zuschauer ein Spiel seiner Kollegen verfolgte. Er sah, wie die Sportfreunde nach ihren beiden frühen Treffern zum 2:0 noch einige Großchancen ausließen. "Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht", sagte Dietterle. "Sonst hätte man sich nach 20 Minuten genüsslich den Auswärtssieg anschauen können."

Süd-Trainer Michael Bochtler erkannte seine Mannschaft in der Anfangsphase kaum wieder. Sie ließ den Gegner schalten und walten. "Große Defizite" sah Bochtler, dessen Team mit dem 0:2 noch gut bedient war. Die Gäste legten später das dritte Tor nach, ehe der SSV kurz vor und kurz nach der Pause traf und unverhofft noch einmal für Spannung sorgte. Doch die Dorfmerkinger mit mehreren Ex-Profis ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und steuerten nach dem 4:2 nach etwas mehr als einer Stunde und in Überzahl nach dem Platzverweis für Kirchberlingens Jonas Guggenmoser einem souveränen Sieg entgegen. Den die Mannschaft am Ende feierte, als hätten sie mehr gewonnen als drei Punkte.

Von dem Gefühl, als Sieger vom Platz zu gehen, war die TSG Ehingen in der Landesliga wieder weit entfernt. Beim 0:4 in Friedrichshafen wurde das Schlusslicht erneut deutlich geschlagen, wobei man einen VfB-Angreifer gleich dreimal folgenschwer vernachlässigt hatte: Sascha Hohmann erzielte drei der vier Treffer seiner Mannschaft.

Für die Ehinger rückt durch die neuerliche Niederlage das rettende Ufer in immer weitere Ferne. Allein vom Tabellenvorletzten Ravensburg II trennen die Ehinger schon fünf Punkte und die deutliche schwächere Tordifferenz. Die Oberliga-Reserve beendete am Wochenende ihre Niederlagenserie und punkte beim 5:1 gegen Weingarten erstmals wieder nach sieben Spielen. "Bis auf wenige Ausnahmen hat eigentlich immer alles gestimmt, nur diesmal haben wir endlich auch die Tore gemacht", sagte FVR-Trainer Reiner Steck. Ihm ist aber klar, dass die Lage weiter brenzlig ist. "Wir haben erst sechs Punkte - und jetzt steht das nächste schwere Endspiel bei der TSG Ehingen an." Das mit dem Endspiel gilt erst recht für die TSG Ehingen.

Ein wegweisendes Spiel steht auch dem FV Olympia Laupheim am Wochenende in Berg bevor. Angesichts der zuletzt gezeigten Leistungen beider Mannschaften ist die Olympia im Duell der Verbandsliga-Abstieger alles andere als chancenlos. Denn während Berg einmal mehr Punkte liegen ließ (1:1 beim Aufsteiger FV Altheim), eilen die Laupheimer von Sieg zu Sieg. Am Wochenende bekam der davor Tabellenzweite die Stärke des Spitzenreiters zu spüren, mit 5:2 setzte sich der FV Olympia durch - obwohl in Simon Hammerschmied der neben Ivan Vargas Müller beste Torschütze der Laupheimer verletzt ausfiel. Doch offensiv ist der Tabellenführer stark besetzt, Vargas Müller traf gegen Oberzell dreimal und Simon Dilger erzielte auch schon seine Saisontreffer vier und fünf. "Laupheim hat eine enorm hohe Offensivqualität und das Spiel auch in dieser Höhe verdient gewonnen", anerkannte SVO-Trainer Achim Pfuderer.

Der Deutsch-Uruguayer Vargas Müller, der ursprünglich wegen seines Jobs in Ulm vom Gesang- und Sportverein Maichingen zum FV Illertissen wechseln wollte, sich aber dann doch für Laupheim entschied, hat nun bereits neun Treffer erzielt - eine Marke, die nur von Anderson Gomes dos Santos (Oberzell/11 Tore) und Mathias Stadelmann (Weiler/12) übertroffen wird. Auf Stadelmann war auch beim 1:0 der Allgäuer in Spiel bei Balingen II Verlass, womit Weiler wieder auf Rang zwei vorrückte. Die Balinger dagegen verloren nicht nur die Punkte sondern auch zwei Spieler: Carlos Konz sah wegen einer Tätlichkeit die Rote, Fabio Pflumm erhielt nach einem Foul Gelb-Rot.

Aufrufe: 011.10.2017, 21:37 Uhr
awAutor