Das soll bis auf weiteres gelten und den Fußball-Vereinen als Grundlage für ihr eigenes Sicherheitskonzept dienen, sofern Stadt oder Kommune das „Go“ für den Sportbetrieb erteilt haben. Das WFV-Hygienekonzept umfasst zwölf Seiten, inklusive zwei Plakaten zum Ausdrucken und auf dem Sportgelände aufzuhängen.
Die Verbände setzen vor allem auf eines: Die Vernunft und Eigeninitiative von Spielern und Zuschauern. Denn eines ist klar: Mit regelmäßigen Kontrollen wird’s schwierig, wenn der Ball auf den vielen Sportplätzen der Region erst einmal wieder regelmäßig rollt.
Kabine
Alle Teilnehmer sollten bereits umgezogen auf das Sportgelände kommen oder sich – sofern möglich – direkt am Platz umziehen. In den Umkleideräumen sollte das Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie das Einhalten des Mindestabstandes beachtet werden. Der WFV empfiehlt allerdings, Kabinen und Duschen nur in „dringend notwendigen Fällen zu benutzen“ und bevorzugt weiterhin zu Hause zu duschen.
Spielfeld
Alle Trainings- und Spielformen können wieder mit Körperkontakt durchgeführt werden. Die maximale Gruppengröße beträgt 20 Personen, auch Trainer zählen dazu. Sind mehrere Gruppen auf dem Feld, dürfen sich diese untereinander nicht mischen.
Vereinsheim
Die „Nutzung von Gesellschafts- und Gemeinschaftsräumen sowie Gastronomiebereichen“ unterliegt den jeweils lokal gültigen Verordnungen.
Kabine
Der Aufenthalt in den Kabinen sei auf ein „notwendiges Minimum“ zu beschränken. Der WFV rät, keine Mannschaftsansprachen in der Umkleidekabine durchzuführen. Auch auf die persönliche Vorstellung des Schiedsrichters in der Kabine wird vorerst verzichtet.
Spielbericht
„Das Ausfüllen des Spielberichtes-Online vor dem Spiel inklusive der Freigabe der Aufstellungen erledigen die Mannschaftsverantwortlichen nach Möglichkeit jeweils im Vorfeld beziehungsweise auf eigenen (mobilen) Geräten“, schreibt der WFV. Sollte vor Ort ein PC benutzt werden sei sicherzustellen, dass „unmittelbar nach der Eingabe der jeweiligen Person eine Handdesinfektion möglich ist“. Als Betreuer sollten pro Team nicht mehr als fünf Personen dabei sein.
Einlaufen
Das Einlaufen der Teams aufs Spielfeld soll „zeitlich getrennt“ ablaufen. Heißt: Das sonst übliche gemeinsame Aufstellen am Spielfeldrand ist untersagt. Auch auf den „Handshake“ wird verzichtet – in der Bundesliga hatten sich die Fußballer zuletzt vor den Spielen am Mittelkreis aufgereiht. Untersagt sind außerdem „Escort-Kids“ und Maskottchen sowie Eröffnungsinszenierungen.
Spiel
Während des Spiels sind zwar Zweikämpfe und normaler Kontakt erlaubt, allerdings soll auf einen gemeinsamen Torjubel – mit Körperkontakt – verzichtet werden. Auch eine Rudelbildung ist zu unterlassen. Trainer und Funktionäre auf der Bank sollten eine Maske tragen und mithilfe leerer Sitze den Abstand von 1,5 Metern einhalten.
Zuschauer
Im Juli sind 100 Zuschauer erlaubt. Ab August dürfen sich bei einer Sportveranstaltung insgesamt 500 Menschen versammeln – darin eingeschlossen sind allerdings die Sportler und Vereinsfunktionäre. Die Vereine müssen dabei gewährleisten, dass die Kontaktdaten der Zuschauer erfasst werden. Ein Aushang am Eingang, als Liste zum selbstständigen Eingang, ist aufgrund des Datenschutzes nicht erlaubt. Für Vereinsheime und Co. gilt: Der Gastronomie-Bereich ist strikt vom Sportbereich zu trennen, zum Beispiel durch Absperrbänder.