2024-03-18T14:48:53.228Z

Ligavorschau
Bereit zum Wiedersehen im Sportpark Bühl: Raphael Schneider (Rutesheim/links) und Salvatore Pellegrino (Heimerdingen).   Foto: Baumann
Bereit zum Wiedersehen im Sportpark Bühl: Raphael Schneider (Rutesheim/links) und Salvatore Pellegrino (Heimerdingen). Foto: Baumann

Altkreisderby: Die Heimserie ist Gesetz

Wenn in der Landesliga die SKV Rutesheim und der TSV Heimerdingen aufeinandertreffen, hat bislang immer der Gastgeber gewonnen

Beide Mannschaften haben in den vergangenen Spielen Punkte liegen gelassen

Der Boden schien schon bereitet, dass das Landesliga-Derby zwischen der SKV Rutesheim und dem TSV Heimerdingen zu einem echten Knüller an der Tabellenspitze werden könnte. Das war vor fünf Spieltagen. Inzwischen hat sich einiges grundlegend geändert. Das Altkreisduo muss sich vor dem direkten Duell am Samstag (15.30 Uhr) im Sportpark Bühl neu orientieren.

Die SKV Rutesheim ist zwar immer noch Tabellenzweiter. Nach der 2:3-Niederlage bei der SpVgg Gröningen-Satteldorf (Kramer: „Dieses Ergebnis tut richtig weh“) ist der Rückstand auf den Tabellenführer TSG Öhringen auf sieben Punkte angewachsen. Bei noch vier ausstehenden Partien und der Öhringer Konstanz (sechs Siege in Folge) ist für den SKV-Trainer Rolf Kramer klar: „Wir können uns jetzt von Platz eins verabschieden.“ Zwei Siege aus den letzten fünf Spielen sind zu wenig, um ganz oben dran zu bleiben. Die Punkte wurden jedoch über die gesamte Saison hinweg liegen gelassen. Es reicht der Blick alleine auf die Spiele gegen die Abstiegskandidaten Viktoria Backnang und Aramäer Heilbronn. Da holte Rutesheim nur einen von möglichen zwölf Zählern.

Jetzt ist auch Platz zwei ernsthaft in Gefahr. Die SpVgg Ludwigsburg, Gröningen-Satteldorf, Schwaikheim und Crailsheim sitzen dem Kramer-Team im Nacken. Der Übungsleiter will davon aber gar nichts wissen. Sein Ansatz: „Wir lösen uns jetzt von dem Tabellenplatz und schauen von Woche zu Woche.“

Lösen wollen sich die Rutesheimer auch von der Statistik, die im Derby für den jeweiligen Heimverein zwar schön anzuschauen ist, letztlich aber keine Gewähr gibt, dass auch alles so weitergeht wie bisher. Die, wenn auch kurze, Anreise könnten sich die beiden Teams eigentlich sparen. In den Duellen der vergangenen vier Landesliga-Runden ging die jeweilige Gästemannschaft jedes Mal leer aus. In dieser Saison hat der TSV Heimerdingen zuhause mit einem 2:1-Erfolg vorgelegt.

Direktbilanz

SKV Rutesheim 5 - 0 - 6 Heimerdingen 11 Spiele insgesamt 2016/17 Landesliga St. 1 Heimerdingen - Rutesheim 2:1 2015/16 Landesliga St. 1 Rutesheim - Heimerdingen 3:0 2015/16 Landesliga St. 1 Heimerdingen - Rutesheim 3:2 2014/15 Landesliga St. 1 Heimerdingen - Rutesheim 6:3 2014/15 Landesliga St. 1 Rutesheim - Heimerdingen 2:1 2013/14 Landesliga St. 1 Rutesheim - Heimerdingen 5:1 2013/14 Landesliga St. 1 Heimerdingen - Rutesheim 3:2 2012/13 Landesliga St. 1 Heimerdingen - Rutesheim 4:0 2012/13 Landesliga St. 1 Rutesheim - Heimerdingen 4:0 2004/05 Bezirksliga Enz-Murr Heimerdingen - Rutesheim 1:0 2004/05 Bezirksliga Enz-Murr Rutesheim - Heimerdingen 7:2

Ein möglicherweise kleiner Vorteil, den TSV-Trainer Dietmar Seethaler für sich und seine Schützlinge nur zu gerne in die Waagschale werfen würde. Am Bestehen der Serie auf dem gegnerischen Platz war der Heimerdinger Coach noch nicht beteiligt. Er kommt mit diesem Team zum ersten Mal nach Rutesheim. Doch auch das ist nicht mehr als eine Randnotiz. Weil der SV Fellbach zuletzt zehn Punkte in vier Spielen geholt hat, Heimerdingen dagegen nur ein Unentschieden in den vergangenen fünf Begegnungen auf der Habenseite steht, ist der Relegationsplatz nur noch fünf Zähler entfernt. Seethaler: „Wir haben vor fünf Wochen die falsche Ausfahrt genommen, und sind statt nach rechts dummerweise nach links abgebogen.“

Sollten mehr als zwei Clubs aus der Verbandsliga in die Staffel 1 der Landesliga herunterkommen, steigen fünf Mannschaften direkt ab. Derzeit wären lediglich die Sportfreunde aus Schwäbisch Hall betroffen. Der FV Löchgau ist ein Wackelkandidat. Seethaler bleibt gelassen: „Ich gehe davon aus, dass auch wir noch ein paar Punkte holen. Ich denke, die Jungs sind erfahren genug, dass sie damit umgehen können.“

Nicht umgehen konnten sie mit dem provozierenden Auftritt des Öhringer Spielertrainers Marius Müller sowie einigen strittigen Schiedsrichterentscheidungen am vergangenen Wochenende. Bei Emanuele Di Natale brannten die Sicherungen durch. Der Mittelfeldmann wird nach seiner Roten Karte genauso fehlen wie der gelb-rot-gesperrte Tim Schlichting sowie Dimitriy Lubenskiy (krank). Auf der Gegenseite muss Rolf Kramer auf Marijan Salopek, den am Dienstag erfolgreich am Knie operierten Steffen Zeitvogel, Gianluca Crepaldi und Joshua Schneider (Platzwunde oberhalb des linken Auges) verzichten. Zudem fehlte Tobias Wei ß in zwei Einheiten. Daniel Elfadli darf auf eine Chance von Beginn an hoffen.

Fieberkurve

Aufrufe: 012.5.2017, 12:00 Uhr
Leonberger Kreiszeitung / Andreas KlingbeilAutor