2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines

Start in den zweiten Saisonteil verpatzt

Landesliga: TuS Tengern kassiert beim Nachbarn SV Eidinghausen-Werste eine 1:3-Niederlage. Waldemar Jurez erzielt in der 78. Minute lediglich den Ehrentreffer nach dem 0:3-Rückstand

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Es war ein verdienter Sieg. Darüber waren sich die Trainer Christian Scheidies von der SVEW und Holm Hebestreit vom TuS Tengern einig. Mit 3:1 (2:0) gewann der Fußball-Landesligist SV Eidinghausen-Werste das Nachbar-Duell und feierte seinen ersten Pflichtsieg in diesem Jahr. Und das sogar eine halbe Stunde in Unterzahl nach der gelb-roten Karte (62.) für den bis dato überragenden SVEW-Stürmer Dominik Flaake.

Duelle zwischen diesen beiden Teams waren auch schon emotionaler und knackiger. Da ging es oft „heiß her“ wie es der verletzte Tengeraner Spieler Lukasz Grzegorczyk am Spielfeldrand formulierte. Das wird das siegreiche Team wohl wenig interessieren, denn mit einer sehr kompakten Defensive der gesamten Mannschaft ließen die Gastgeber kaum etwas anbrennen und verdienten sich diesen Erfolg.

Auch in Unterzahl kamen die Hausherren selten in Verlegenheit, denn die „Kleeblätter“ spielten zwar bis zum 16er recht gefällig und einige Male auch über die Außenpositionen, doch in den Strafraum flogen nur wenig Bälle, die Schaden hätten anrichten können.


„Die SVEW hat das gesamte Spiel exzellent verteidigt, einen klasse Torwart gehabt, zwei starke Innenverteidiger und es auch sonst über den gesamten Platz richtig gut gemacht“, sagte anschließend Holm Hebestreit, der sich den Verlauf der Partie anders vorgestellt hatte. Und in der Offensive war die SVEW bei den wärmenden Sonnenstrahlen eiskalt. Nachdem Rilind Salihi für den Gastgeber (3.) und Waldemar Jurez für den TuS (8.) jeweils aus kurzer Distanz die „dicksten Dinger“ vergeben hatten, plätscherte die Partie in der ersten Halbzeit ohne weitere knackige Aktionen die meiste Zeit dahin – und dann zündete die SV Eidinghausen-Werste kurz vor dem Pausengang noch zwei echte Böller: Nach Flanke von Danny Odoy und der anschließenden Kopfball-Verlängerung von Dimitrios Nemtsis köpfte der aufgerückte Verteidiger Dennis Quirin das 1:0 (41.) und veredelte Odoy aus kurzer Distanz eine Flanke von Nemtsis zum 2:0 (45.). Für die SVEW fielen diese Treffer – beide über die rechte TuS-Abwehrseite – zu psychologisch wichtigen Momenten.

„Die zwei Tore haben uns natürlich in die Karten gespielt“, freute sich Christian Scheidies.
Nach dem Seitenwechsel scheiterten der eingewechselte TuS-Angreifer Yasin Köse (46.) und SVEW-Winterneuzugang Rilind Salihi (49.) an den jeweiligen Torhütern Axel Benus beziehungsweise Alexander Fischer, dann flog Flaake mit Gelb-Rot vom Platz (62.) – und in der 74. Minute hatte SVEW-Torjäger Dimitrios Nemtsis seinen großen Auftritt. Sein 3:0 war purer Genuss, eine fließende Bewegung von der Ballannahme über die Mitnahme in der Drehung und dann der Schuss aus etwa 20 Meter halbhoch ins Netz am vergeblich fliegenden Keeper Fischer vorbei. Ein Traumtor (!) nach Pass von Sebastian Hull.


Tengerns bislang bestem Torjäger Waldemar Jurez gelang nur noch der Anschlusstreffer (78.), zum 3:1 – dann scheiterten noch der agile Nemtsis für SVEW (83.) sowie Alexander Knicker (88.) für Tengern knapp – und dann waren der verdiente Sieg der Hausherren sowie der verpatzte Start des TuS Tengern in den zweiten Saisonteil perfekt.
Für die Kleeblätter soll es am kommenden Sonntag in der Liga mit einem Heimspiel gegen den SC Verl II weitergehen – angesichts des schlechten Zustands des Rasenplatzes in Tengern ist allerdings kaum damit zu rechnen, dass dann tatsächlich auch gespielt werden kann.

SV Eidinghausen Werste - TuS Tengern 3:1
Spieltext


Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 142
Tore: 1:0 Dennis Quirin (41.), 2:0 Danny Odoy (45.), 3:0 Dimitrios Nemtsis (74.), 3:1 Waldemar Jurez (78.)

Christian Scheidies (Trainer SVEW): „Es war ein verdienter Sieg. Zu Beginn hat man gemerkt, dass beide Mannschaften großen Respekt voreinander hatten. Es passierte lange Zeit nicht viel, müssen Rilind Salihi und Waldemar Jurez in der Anfangsphase die Tore machen, dann gehen wir mit 1:1 in die Pause. Ab der 35. Minute hatten wir eine starke Phase mit viel Zug zum Tor. Die beiden Tore haben uns in die Karten gespielt. Das Anschlusstor zum 3:1 ist zum Glück erst spät gefallen. Ich muss der Mannschaft ein großes Lob zollen. Wir haben über die gesamte Zeit hervorragend verteidigt.“
Holm Hebestreit (Trainer TuS Tengern): „Die erste Halbzeit war ausgeglichen. Waldemar muss aus sechs Metern das Tor machen. Die beiden Gegentore dürfen so nicht fallen, wir waren über unsere rechte Abwehrseite nicht stabil. Werste hat das in diesen beiden Szenen, die zum 2:0 führten, entschlossen mit Wucht gemacht. In Überzahl haben wir es verstärkt über die Außenpositionen probiert, aber daraus zu wenig gemacht.“




Aufrufe: 05.3.2018, 09:17 Uhr
Egon BieberAutor