2024-04-19T07:32:36.736Z

Der Spieltag
Der Kopfball des Illertissers Simon Allgaier (links) landete am Pfosten, sprang SVE-Keeper Lukas Trum an den Rücken und von dort ins Tor.	F.: Margit Kühner
Der Kopfball des Illertissers Simon Allgaier (links) landete am Pfosten, sprang SVE-Keeper Lukas Trum an den Rücken und von dort ins Tor. F.: Margit Kühner

„Land unter“ beim SV Egg

Günztaler sind nach Derbyniederlage gegen Illertissen Letzter +++ Türkspor Augsburg stolpert beim bisherigen Schlusslicht SV Raisting +++ Beim FC Stätzling platzt der Knoten

Im Tabellenkeller der Landesliga Südwest wurde das Klassement diesmal richtig durcheinander gewirbelt. Das lag einmal daran, dass das bis dato punktlose Schlusslicht SV Raisting den Titelfavoriten Türkspor Augsburg mit 3:2 niederringen konnte und der sieglose FC Stätzling mit 4:1 gegen den SC Oberweikertshofen den ersten Dreier einfuhr, aber auch an der Derbyniederlage des SV Egg an der Günz. Nach dem 0:3 gegen den FV Illertissen II sind die Günztaler neues Schlusslicht. Immer tiefer in den Keller rutscht zudem der TSV Aindling, der sich mit 0:2 dem Spitzenreiter TSV Gilching geschlagen geben musste.

SV Egg an der Günz - FV Illertissen II 0:3
Der FV Illertissen II schwimmt weiter auf der Erfolgswelle, beim SV Egg hingegen heißt es momentan „Land unter“. Das Derby gewann die Illertisser U23 mit 3:0.
Im Günztal hatte der FVI früh seine erste Chance: Yannick Glessing forderte Eggs Torhüter Lukas Trum heraus (5.). Dann übernahm Egg das Kommando und kam durch Torsten Schuhwerk (18.) und Alexander Kirchmaier (24.) zu klaren Möglichkeiten. Illertissen profitierte schließlich von einem Fehler im Mittelfeld des SV Egg. Der wurde gnadenlos ausgenutzt: Per Doppelpass wunderbar freigespielt hatte Ruben Beneke keine Mühe, zum 1:0 zu vollenden. Jetzt brachte das Team von Trainer Thomas Lemke mehr Ruhe in seine Aktionen. Kurz vor der Pause landete ein Kopfball von Christoph Amann am Pfosten, sprang von dort zurück an den Rücken von Trum und dann in dessen Gehäuse. SVE-Trainer Michael Dreyer meinte sarkastisch: „Das passt zu unserer Situation. Vorne ohne Glück, hinten mit Pech.“
Nach der Pause legte Egg den Vorwärtsgang ein. Eine Hereingabe hätte die Illertisser Abwehr beinahe ins eigene Tor bugsiert (46.). Ruben Beneke erstickte dann alle Hoffnungen des SVE mit seinem zweiten Treffer (53.). Aus 20 Meter Entfernung traf er zum 3:0 – die Entscheidung. In der Folge stand Illertissen höher und erstickte die Bemühungen der Gastgeber meist schon im Keim. Die kamen nur noch selten zu nennenswerten Offensivaktionen. Die besten Chancen nutzten Manuel Schedel und Michael Seidel nicht. Schedel wurde nach schönem Solo im letzten Moment von einem Illertisser abgeblockt (77.) und Seidels Direktabnahme landete knapp neben dem FVI-Tor (87.).
Auf der Gegenseite hätten Beneke (73.) und Glessing (85.) das Ergebnis noch erhöhen können, beide scheiterten jedoch an Lukas Trum. „Wir haben es wieder ganz gut gemacht, insgesamt war der Sieg verdient“, so Thomas Lemke. Naturgemäß war Michael Dreyer nicht zufrieden: „Bis zum 0:1 war´s okay, das 0:2 hat uns dann einen Knacks gegeben“. Der Egger Trainer wird nun vor allem als Psychologe gefordert sein.
Schiedsrichter: Luka Beretic (TSV Friedberg) - Zuschauer: 250

Tore: 0:1 Ruben Beneke (31.), 0:2 Simon Allgaier (44.), 0:3 Ruben Beneke (53.)

SC Olching - SV Cosmos Aystetten 2:1
Nach zwei vorausgegangenen Siegen hat der SV Cosmos Aystetten die englische Woche mit einer 1:2-Niederlage beim SC Olching abgeschlossen. „Sehr ärgerlich“, sagte Trainer Marco Löring nach dem Schlusspfiff. „Spielerisch war es in Ordnung. Aber du musst hier einen Punkt mitnehmen“, trauerte er vor allem den Chancen in der Anfangs- und in der Schlussphase nach.
Der Aufsteiger, der auf seine etatmäßigen Innenverteidiger Emre Kurt und Xhevalin Berisha verzichten musste, begann stark und schon nach der ersten Ecke scheiterte Patrick Szilagyi mit einem Kopfball am glänzend reagierenden Stefan Held (5.). Florian Linder setzte fünf Minuten später einen Direktschuss nur um Zentimeter vorbei. Doch nach einer Viertelstunde ließ der Aystetter Druck nach, Olching wurde stärker und sorgte immer wieder mit hohen Bällen in den Strafraum für Gefahr. „Jetzt haben wir ein-, zweimal Glück gehabt“, schwante Thomas Pflüger Ungemach. Und der Vorsitzende des SV Cosmos Aystetten sollte Recht behalten.
In der 31. Minute konnte Florian Linder noch bei einem Kopfball von Ender Dag auf der Linie klären, doch zwei Minuten später war es dann passiert. Ausnahmsweise war es mal ein flacher Ball in die Schnittstelle – Marco Ecker zog auf und davon und netzte zum 1:0 ein. Mit einem sensationellen Reflex verhinderte Alexander Bernhardt kurz vor der Pause gegen den kopfballstarken Louis Frank sogar das 2:0 (41.). Lediglich mit einem Freistoß von Max Drechsler aus 25 Metern, der knapp vorbei flog, war Cosmos in Halbzeit eins noch einmal gefährlich (24.). „Man sollte sich nicht immer auf eine starke zweite Halbzeit verlassen“, grantelte Pflüger angesichts der eher schwachen Vorstellung.
Cosmos Aystetten hatte zwar auch nach dem Wechsel gefühlte 70 Prozent Ballbesitz. Unentwegt ließ man die Kugel durch die eigene Reihen wandern. Die Effektivität allerdings lag bei Null Prozent.
Da im Spiel nach vorne die Durchschlagskraft fehlte und Olching in den Zweikämpfen präsenter war, versuchten es Patrick Szilagyi, Stefan Lukic und Samet Kurt aus der Distanz – ohne Erfolg. Die Gastgeber verwalteten ihre Führung und lauerten auf Konter. Da wäre beinahe aufgegangen: Hüseyin Ceker hatte die Entscheidung auf dem Fuß (64.). Bernhardt hielt seine Mannschaft im Eins-gegen-Eins im Spiel. In der 72. Minute zahlte sich das Anrennen der Aystetter endlich aus. Andreas Bartl verschätzte sich erst und stieß dann den starken Stefan Lukic im Strafraum um: Strafstoß. Max Drechsler ließ sich diese Chance nicht entgehen. „Jetzt könnte man abpfeifen!“, wäre Cosmos-Teammanager Christian Geib mit dem 1:1 durchaus zufrieden gewesen. Nur fünf Minuten später hätte er diese Meinung gerne wieder verworfen, als der eingewechselte Safet Konakovic nach feinem Pass von Drechsler den Führungstreffer vor Augen hatte, den Ball aber nicht optimal traf.
Während Aystetten der Lucky Punch nicht gelang, passierte es auf der Gegenseite. Ein hoher Ball fand den Kopf von Martin Held und von dort den Weg ins Aystetter Tor (78.). „Wieder eine Standardsituation“, ärgerte sich Marco Löring. Seine Mannschaft gab aber nicht auf. Konakovic (80.), Drechsler (82. und 88.) sowie Mijailovic und Lukic im Doppelpack (90.+2) konnten jedoch beste Gelegenheiten nicht nutzen.
Schiedsrichter: Angelika Söder (Ochenbruck) - Zuschauer: 220

Tore: 1:0 Marco Ecker (34.), 1:1 Maximilian Drechsler (73./Foulelfmeter), 2:1 Martin Held (80.)

TV Bad Grönenbach - FC Memmingen II 1:1
Im Derby beim TV Grönenbach mussten sich die Memminger am Ende mit einem Unentschieden zufrieden geben. Pech für das Team von Trainer Candy Decker war, dass der Ausgleich erst in der letzten Minute der Nachspielzeit fiel.
Fünf Minuten ließen die Unparteiischen - aufgrund der Trinkpause berechtigterweise - nachspielen, was die Hausherren zum Ausgleich nutzten. Zuvor war der FCM über weite Strecken der Partie die überlegene Mannschaft und ging nach 55 Minuten durch Christoph Mangler in Führung. Der knappe Vorsprung schien gegen die kämpferischen Gastgeber zu reichen, doch in der Nachspielzeit fand der Aufsteiger doch noch die Lücke und Marco Rauh traf zum für die Memminger unglücklichen 1:1. Während die weiterhin ersatzgeschwächten Grönenbacher den Treffer überschwänglich feierten.
Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau) - Zuschauer: 450

Tore: 0:1 Christoph Mangler (57.), 1:1 Marco Rauh (90.+3)

FC Gundelfingen - SV Mering 3:0
Lange, richtig lange hatten die Landesliga-Fußballer des FC Gundelfingen auf diesen Sieg warten müssen. Fast neun Monate nach dem bis dato letzten Erfolg vor heimischem Publikum konnten die Grün-Weißen wieder als Gewinner den Rasen des Schwabenstadions verlassen. Dass das Ergebnis mit 3:0 (2:0) gegen den SV Mering auch noch überraschend deutlich ausfiel, machte die Geschichte noch so richtig rund.
Der erste Heimsieg des Jahres war aber nicht die einzige Premiere, denn auch alle drei FCG-Torschützen hatten zuvor noch nie in einem Pflichtspiel der ersten Mannschaft getroffen. Entsprechend groß war die Freude bei Julian Elze, Jasjot Padda und Mehmet Levet, die Coach Karlheinz Schabel ausdrücklich in sein Lob einschloss. Aber nicht nur sie. „Wenn ich sehe, wer bei uns alles gefehlt hat, kann ich nur der ganzen Mannschaft ein ganz großes Kompliment aussprechen“, so Schabel.
Nun war es aber nicht so, dass der bis dato ungeschlagene SV Mering komplett chancenlos war. Hätte Lukas Krebold etwa nach zehn Minuten den Ball aufs Tor gebracht, wäre FCG-Keeper Dominik Trenker mit Sicherheit chancenlos gewesen. So aber blieb Trenker bei seiner Saisonpremiere ohne Gegentor, weil er auch gegen Daniel Greimel nach 33 Minuten abwehren konnte. Dazwischen sorgte Julian Elze für das 1:0, weil der Neuzugang beim Zuspiel von Stefan Winkler im richtigen Moment startete und erfolgreich abschloss (13.).
Eine entscheidende Szene spielte sich nach 36 Minuten ab. Fernab des Spielgeschehens lag FCG-Verteidiger Özcan Safak plötzlich am Boden. Nach Rücksprache mit seinem Assistenten zückte Referee Florian Wildegger die Rote Karte und schickte MSV-Torjäger Markus Gärtner vom Feld. „Das war spielentscheidend, aber eine Tätlichkeit habe ich nicht gesehen – und der Unparteiische ja offenbar auch nicht“, meinte MSV-Trainer Gerhard Kitzler. Dass dann unmittelbar vor dem Seitenwechsel Junior Jasjot Padda die Vorlage von Michael Grötzinger zum 2:0 nutzte, war schon eine Vorentscheidung. Beim 3:0 konnte zwar Merings Keeper Adrian Wolf den Schuss von Bernd Scheu noch abwehren, doch Mehmet Levet setzte nach und drückte die Kugel über die Linie (74.). Die Partie war gelaufen, doch nun wurde es noch nickelig. Dass dabei Merings Andreas Rucht nicht auch noch vom Platz flog, war der Gnade von Referee Wildegger zu verdanken. Denn das Foul an Özcan Safak war grenzwertig.
Schiedsrichter: Florian Wildegger (Wehringen) - Zuschauer: 250

Tore: 1:0 Julian Elze (13.), 2:0 Jasjot Padda (45.), 3:0 Mehmet Levet (74.)

Rote Karte: Markus Gärtner (36./SV Mering/Tätlichkeit)

TSV Nördlingen - SpVgg Kaufbeuren 1:1
Die bislang makellose Heimbilanz des TSV Nördlingen mit zwei Heimsiegen hat einen ersten Kratzer erhalten: Gegen die SpVgg Kaufbeuren reichte es nur zu einem für die Gäste schmeichelhaften 1:1. Was auch die Allgäuer so sahen und sich mächtig über den Punkt freuten. „Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen. Sie hat im kämpferischen, läuferischen und taktischen Bereich über 90 Minuten dagegen gehalten“, bilanziert SVK-Coach Christian Möller.
Es war ein Start nach Maß für die Allgäuer, die bereits in der neunten Minute in Führung gingen. Lukas Zink nutzte einen Fehlpass von Nördlingens Felix Käser und schob die Kugel an Torwart Daniel Martin vorbei. In der Folge wurden die Rieseraggressiver und drängten auf den Ausgleich. Kaufbeurens Defensive musste über die gesamte Spielzeit bis an ihre Grenzen gehen. Hier und da wieder blitzte auch die SVK auf, hatte durch Neuzugang Simon Ried sogar noch eine weitere Torchance. Nördlingen war zwar spielbestimmend, doch konnten sie ihre vielzähligen Möglichkeiten verwandeln. Garant im Tor war Frank Schmitt, der mit seinen Paraden Kaufbeuren weiter im Spiel hielt. So auch in der 34. Minute, als Manuel Meyer die Kugel an den Innenpfosten donnerte und der Kaufbeurer Schlussmann reflexartig den Ball noch vor dem Überschreiten der Torlinie fing.
Nach dem Wiederanpfiff hatte SVK-Offensivspieler Stefan Meisel die große Chance auf das 2:0, doch scheiterte er am kurzen Eck an Torwart Martin (47.). Drei Minuten später klingelte es dann doch auf der Gegenseite, als Daniel Holzmann Torhüter Frank Schmitt überwinden konnte. „Es war ein blödes Gegentor. Nördlingen hat vehement Druck ausgeübt. Es war leider nur eine Frage der Zeit bis es klingelte“, so der SVK-Torwart nach dem Schlusspfiff. Doch Kaufbeuren gab sich nicht auf, blieb über Konter stets gefährlich. Über halblinks setzte sich Lukas Greif durch, der anstatt weiter zu laufen, es über die Mitte versuchte und schließlich geblockt wurde. Am Ende war es auch Frank Schmitt zu verdanken, dass Kaufbeuren nicht mit leeren Händen nach Hause fuhr.
Schiedsrichter: Maximilian Riedel (FC Horgau) - Zuschauer: 220

Tore: 0:1 Lukas Zink (9.), 1:1 Daniel Holzmann (50.)


SV Raisting - Türkspor Augsburg 3:2
Tabellarisch ist Türkspor Augsburg momentan weiter nur Mittelmaß. Die Truppe um die Trainer Ivan Konjevic und Pavlos Mavros kassierte im sechsten Spiel bereits die dritte Niederlage.
„Warum Raisting bisher noch keinen Punkt auf dem Konto hatte, ist mir unverständlich. Die waren sehr gut vorbereitet und sehr aggressiv“, meinte Türkspor-Pressesprecher Hasan Senyuva. Große Schwierigkeiten hatte die Abwehr von Türkspor vor allem mit dem dreifachen Torschützen Maximilian Baumgartner. In einer temporeichen Partie war es Baumgartner, der in der 22. Minute den Torreigen eröffnete. Neuzugang dos Santos gelang dann nach dem Wechsel der Ausgleich. Nach einem Stellungsfehler von Türkspor-Verteidiger Jassem gelang Baumgartner erneut die Führung. Nach Baumgartners drittem Treffer in der 77. Minute machte Türkspor noch einmal Dampf, aber lediglich Yazir (85.) gelang noch ein Tor zum 3:2. „Raisting hat einfach einen Supertag gehabt und wir haben ihnen zu viele Räume angeboten“, sagt Senyuva.
Schiedsrichter: Silas Kempf (München) - Zuschauer: 180

Tore: 1:0 Maximilian Baumgartner (10.), 1:1 Daniel Cesar Viana dos Santos (65.), 2:1 Maximilian Baumgartner (69.), 3:1 Maximilian Baumgartner (78.), 3:2 Sezer Yazir (86.)

Freude beim Torschützen Manuel Tutschka (links), der hier von seinem Mannschaftskollegen Maximilian Heiß beglückwünscht wird. Unter gütiger Mithilfe von Oberweikertshofens Torhüter da Silva Rocha hatte er das 1:0 für Stätzling erzielt.   	F.: Peter Kleist
Freude beim Torschützen Manuel Tutschka (links), der hier von seinem Mannschaftskollegen Maximilian Heiß beglückwünscht wird. Unter gütiger Mithilfe von Oberweikertshofens Torhüter da Silva Rocha hatte er das 1:0 für Stätzling erzielt. F.: Peter Kleist

FC Stätzling - SC Oberweikertshofen 4:1
Der ersehnte erste Stätzlinger Saisonsieg fiel mit 4:1 deutlich aus. Gegen den SC Oberweikertshofen kam der FCS nach einer schwachen ersten Halbzeit immer besser auf Touren und verwertete dieses Mal auch seine Chancen.
Im Lager des FC Stätzling gab es bereits vor dem Spieltag eine Hiobsbotschaft, denn Stürmer Rolle konnte wegen eines Arbeitsunfalls nicht auflaufen. Auf dem Spielfeld begannen beide Teams zurückhaltend und boten den Zuschauern wenig Nennenswertes. Umso überraschender fiel nach einer Viertelstunde der Stätzlinger Führungstreffer. Nach einer Flanke von Löffler legte Heiß auf Tutschka, dessen Schuss unter freundlicher Mithilfe SCO-Keeper da Silva Rocha zum 1:0 ins Netz kullerte.
Nach der glücklichen Halbzeitführung startete der FC Stätzling perfekt in die zweite Halbzeit. Winterhalter fing den Ball an der Mittellinie ab, lief auf und davon und verwertete in Torjägermanier zum wichtigen 2:0. In der 54. Minute sprintete Utz mit dem Ball nach vorne und legte auf Heiß, der zunächst am Keeper scheiterte. Den Abpraller nutzte Löffler und schob zum 3:0 ein. Nur zwei Minuten später hatte Löffler Pech, als sein Kopfball nur am Pfosten landete. Die Oberweikertshofer gaben nicht auf und wurden in der 65. Minute dafür belohnt, denn Herger erzielte mit einem satten Linksschuss das 3:1. Die Stätzlinger Defensive wurde nun etwas mehr gefordert, eine gefährliche Aktion musste der FCS aber nicht mehr überstehen. Stattdessen klingelte es noch einmal auf der Gegenseite. Nachdem Löffler mit einem herrlichen Freistoßschlenzer noch am SC-Keeper gescheitert war, traf er kurz vor Schluss zum 4:1. Am Ende blieb aus Stätzlinger Sicht die paradoxe Feststellung: Dieses Mal hatte man weniger Torchancen und Spielanteile, dafür aber die drei Punkte.
Schiedsrichter: Bernhard Gahr (MSV München) - Zuschauer: 180
Tore: 1:0 Manuel Tutschka (14.), 2:0 Stefan Winterhalter (48.), 3:0 Daniel Löffler (55.), 3:1 Peter Herger (66.), 4:1 Daniel Löffler (86.)

TSV Aindling - TSV Gilching-Argelsried 0:2
Es ist wie bei einer Lawine. Je länger sie ins Tal rollt, desto schwieriger wird es, sie zu stoppen. In einem ähnlichen Abwärtstrend befinden sich die Aindlinger. Mit der 0:2-Niederlage gegen den TSV Gilching-Argelsried blieben sie auch im dritten Heimspiel ohne Erfolg. Mit drei Punkten aus sechs Partien ist die Situation gegen den SV Heimstetten sehr ungemütlich. Die Oberbayern verteidigten ihren Platz an der Spitze nicht zuletzt aufgrund ihrer Cleverness und Torjäger Ramon Adofo.
Einmal mehr durfte über die Frage debattiert werden: Wie wollen, wie sollen die Aindlinger den Weg aus diesem Tal der Tränen finden? Dazu müsste man in der Offensive mehr Gefahr ausstrahlen. Das war diesmal bei Alexander Lammer nur selten der Fall, bei Matthias Steger, der auf dem linken Flügel seiner früheren Form hinterherrennt, war es ähnlich. Von markanten Fortschritten kann keine Rede sein. Sich auf einen Mangel an Glück zu berufen, ergibt wenig Sinn. In erster Linie sind es viele individuelle Fehler, die dem Gegner helfen.
Patrick Modes, gerade aus dem Urlaub zurück, agierte diesmal in der vordersten Reihe neben Lammer. Simon Knauer übernahm den Part des verletzten Wolfgang Klar in der Innenverteidigung. Aber diese Personalien waren von untergeordneter Bedeutung. Denn wie so oft in dieser Runde, gerieten die Aindlinger erneut früh in Rückstand. Ramon Adofo traf nach einem Zuspiel von Florian Huber mit einem Flachschuss.
In der 54. Minute sah man endlich eine Szene, die mit dem Ausgleich belohnt hätte werden sollen. Modes legte ideal vor für Steger, der jedoch am Keeper scheiterte. Dazu kam ein Schiedsrichter, der vorübergehend eher aufseiten der Gäste stand. Als Steger einen Eckball gleich ins Aus beförderte, machte sich einmal mehr (verständlicher) Unmut auf den Rängen breit. Immerhin war nun bei der Heimelf das Bemühen zu erkennen, die Partie zu drehen. Bester Aindlinger war Haci Ay, der zumeist auf der rechten Außenbahn wirbelte. Mit einem Direktschuss aus 20 Metern verfehlte er den Kasten nur knapp.
Doch dann ließ der Spitzenreiter für einen Moment seine Klasse aufblitzen. Adofo versetzte an der Strafraumgrenze Knauer und war nach dieser feinen Einzelleistung mit einem Heber erfolgreich. Den dritten Adofo-Treffer verhinderte Torhüter Florian Peischl. Auf der Gegenseite landete ein Kopfball von Moritz Buchhart nach einer Flanke von Mathias Jacobi auf der Latte.
Schiedsrichter: Ludwig Lunak (ASV Dachau) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Ramon Adofo (10.), 0:2 Ramon Adofo (77.)

Aufrufe: 06.8.2017, 20:36 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor