FC Memmingen II - SpVgg Kaufbeuren 3:0
Der FC Memmingen II hat im Allgäuer Derby seine weiße Heimweste verteidigt (vier Siege, 14:1 Tore). Der FCM-Erfolg war verdient, auch wenn in der ersten Hälfte noch keine Tore fielen. Schon in der Anfangsphase ergaben sich Möglichkeiten, aber Simon Ollert scheiterte zunächst an Kaufbeurens Torhüter Schmitt, A-Junior Luca Sirch donnerte den Ball an den Querbalken. Bei der einzigen SVK-Chance setzte Lukas Greif den Ball über den Kasten, nachdem ein erster Schuss von Stefan Meisel zunächst abgewehrt wurde.
Nach der Pause wurde Ollert mit einem Doppelschlag zum Matchwinner. 40 Sekunden nach Wiederanpfiff zirkelte den gehörlose Stürmer ins lange Ecke zum 1:0. Zwei Minuten später war er im Strafraum nur unfair vom Ball zu trennen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Ollert selbst zum 2:0. SpVgg-Trainer Christian Möller versuchte mit einer Dreifach-Auswechslung in der 54. Minute der Partie noch eine Wende zu geben. Ohne Erfolg. Der eingewechselte Felix Zimmer machte für die erneut stark personell dezimierte Memminger U21 mit dem 3:0 (74.) den Sack zu. Vorangegangen war ein schöner Spielzug über Michael Heilig und Jannik Rochelt. Kaufbeurens Ehrentreffer verhinderte in der letzten Minute FCM-Torhüter Marco Zettler mit einer Glanzparade gegen Meisel.
Schiedsrichter: Nicolas Dolderer (SV Bernried) - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Simon Ollert (46.), 2:0 Simon Ollert (48./Foulelfmeter), 3:0 Felix Zimmer (74.)
SV Raisting - FC Stätzling 2:0
Auch in Raisting setzte der FC Stätzling seinen Negativtrend fort und blieb erneut ohne einen eigenen Treffer. Zuindest was das gegnerische Tor betrifft, denn einmal beförderte ein Stätzlinger den Ball doch über die Linie. Allerdings über die falsche. Wobei Loris Horn für das Eigentor recht wenig kann, denn beim Schuss von Heichele aus 16 Metern fälschte er den Ball so ungkücklich ab, dass er zum 1:0 im Netz landete.
Nach dem Seitenwechsel war der FCS sichtlich um den Ausgleich bemüht, blieb aber zunächst ohne Torabschluss. Besser machten es die Raistinger, denn nach einer Hereingabe drehte sich Boos im Fünfmeterraum und ließ Keeper Baumann beim 2:0 keine Chance. FCS-Trainer Bartl reagierte mit einem Dreifachwechsel und sah eine Drangphase des FCS, aber zu wenige vielversprechende Aktionen. Atay, der sich zweimal mit Weitschüssen auszeichnen konnte, und Adldinger, der Raistings Torwart Schaidhauf aus kurzer Distanz zu einem Reflex zwang, sorgten dabei für die einzigen Chancen. Die Gastgeber hingegen ließen sich weit zurückfallen und hatten bei wenigen Kontern noch sehr gute Einschussmöglichkeiten.
Schiedsrichter: Florian Böhm (TSV Wolfratshausen) - Zuschauer: 170
Tore: 1:0 Loris Horn (36./Eigentor), 2:0 Michael Boos (58.)
FC Gundelfingen - TSV Gilching-Argelsried 1:0
346 Minuten hatten die Kicker des FC Gundelfingen auf diesen Moment warten müssen, dann war es wieder soweit: Sie durften ein eigenes Tor bejubeln. Das bescherte gegen den TSV Gilching prompt den Heimsieg und beendete die Serie von drei Niederlagen in Folge.
Gegen die als Tabellenführer angereisten und am Ende von der Spitze gestürzten Gilchinger bestimmte der FCG von Beginn an das Geschehen. „Wir haben unter der Woche viel gesprochen und die Spieler haben die Vorgaben von der ersten Sekunde an umgesetzt. Auch wenn es vielleicht etwas lange gedauert hat, bis wir uns für die gute Leistung belohnten“, meinte ein sichtlich erleichterter Gundelfinger Coach Karlheinz Schabel hinterher. Denn bis zum erlösenden Tor von Mario Laubmeier dauerte es eine Stunde.
Bis dahin waren die Gundelfinger immer wieder angerannt und hatten die Lücke in der Gilchinger Defensive gesucht. Doch um ein Haar hätte es dann nach 51 Minuten 0:1 gestanden. Denn da zog Marco Brand nach der Kopfballvorlage von Torjäger Ramon Adofo mit einem Dropkick aus 20 Metern ab. Der Ball flog Richtung Winkel, FCG-Schlussmann André Behrens machte sich immer länger und lenkte das Spielgerät noch mit den Fingerspitzen zur Ecke.
In der Offensive rückte beim FCG Mario Laubmeier immer mehr in den Mittelpunkt. Der diesmal als Rechtsverteidiger aufgebotene Flügelspieler spielte am Strafraum Doppelpass mit Maximilian Braun, stand dann frei vor dem Gilchinger Torhüter und ließ Ruml diesmal keine Abwehrchance (61.).
Neun Minuten später tauchte Laubmeier wieder im Strafraum auf und wurde vom Gilchinger Christoph Meißner einfach über den Haufen gerannt. Doch der Elfmeterpfiff blieb aus. Als sich wenig später wieder Laubmeier an der Seitenlinie den Ball vorgelegt hatte und von Maximilian König gecheckt wurde, entschieden die Unparteiischen auf Freistoß – allerdings für Gilching.
„Ich weiß wirklich nicht, wo ich da ein Foul begangen haben soll. Aber egal, wir haben gewonnen, nur das zählt“, konnte der Gundelfinger die Szenen später schon gelassen nehmen und den Erfolg seines Teams genießen.
Schiedsrichter: Frank Mühlenberg (Georgensgmünd) - Zuschauer: 320
Tor: 1:0 Mario Laubmeier (61.)
SV Egg an der Günz - SC Olching 1:0
Nach dem dritten Sieg in Folge sieht die Welt im Günztal ein Stück freundlicher aus. Der SV Egg erledigte seine Hausaufgabe gegen den SC Olching mit einem verdienten 1:0. Vor der Pause verschmähte Joshua Steck noch seine zwingenden Torchancen (35., 45.). Nach dem Seitenwechsel legte der SV Egg vor allem in der Defensive zu und hatte nun Oberwasser. Torsten Schuhwerk hatte schon zwei gute Möglichkeiten ausgelassen, ehe er im dritten Anlauf endlich Olchings Schlussmann Fazli Mulaj überwinden konnte (77.). In der Schlussphase ließen die Olchinger Marco Ecker (85.) sowie Martin Held (90.+2) ihrem Frust freien Lauf und wurden vorzeitig unter die Dusche geschickt.
Schiedsrichter: Andreas Hummel (Betzigau) - Zuschauer: 190
Tor: 1:0 Torsten Schuhwerk (77.)
Gelb-Rot: Martin Held (93./SC Olching)
Rote Karte: Marco Ecker (85./SC Olching)
TSV Nördlingen - SC Oberweikertshofen 4:0
Sieben Spiele in Folge ist der TSV Nördlingen ungeschlagen. Dabei sah es zumindest in der Anfangsviertelstunde nicht nach dem letztlich klaren Heimsieg aus. Die Oberweiertshofer spielten aggressiv gegen den Ball und ließen keine Chancen zu. Dann folgte jedoch nach 15 Minuten ein spektakulärer Auftritt von Manuel Meyer, der per Fallrückzieher noch knapp das lange Eck verfehlte. Zwei Minuten später konnte sich Meyer dann doch in die Torschützenliste eintragen, als Daniel Holzmann auf dem Weg aus dem Strafraum von Fabian Friedl gefoult wurde und Schiedsrichter Patrick Höpfler sofort auf Strafstoß entschied, den Meyer verwandelte. „Die ersten 20 Minuten hatten wir Anlaufprobleme, bis wir die notwendige Aggressivität erreicht hatten. Der Knackpunkt im Spiel war der Elfmeter zum 1:0. Danach haben wir individuell, aber auch als Mannschaft geglänzt“, meinte TSV-Trainer Andreas Schröter.
Bereits in der 23. Minute folgte das 2:0, als Meyer nach innen gab, wo SCO-Innenverteidiger Daniel Barna schneller am Ball war als der lauernde Oefele und ins eigene Tor traf. Es war das erste Spiel des 30-jährigen Rumänen für den SCO, der eigentlich die Defensive verstärken sollte. Er kam kurz vor Transferschluss vom Regionalligisten FC Pipinsried. Auch beim 3:0 in der 26. Minute war Meyer beteiligt, denn sein langer Pass erreichte unter Mithilfe der desorientierten SCO-Deckung Oefele und der sah den in der Mitte allein gelassenen Philipp Buser, der problemlos sein achtes Saisontor erzielte.
„Wir hatten dann auch die nötige Geduld, um die Chancen zu erspielen und zu verwerten“, meinte Trainer Schröter zum weiteren Verlauf der ersten Hälfte. Die Oberbayern hatten kaum Auftritte in der Offensive. Der einzige im Ansatz gefährliche Schuss von Peter Herger flog knapp am Pfosten vorbei (32.).
Die zweite Hälfte war geprägt von verstärkten Offensivbemühungen der Gäste, doch gegen die Kopfballhoheit der Innenverteidiger Felix Käser und Nico Schmidt kamen sie nicht an. Unter dem Strich blieb auch vom zweiten Abschnitt nur ein einziger SCO-Schuss in Erinnerung. Diesmal lenkte Torwart Martin den Schuss von Felix Hochholzer über die Latte (69.). Kurz zuvor hatte Meyer für die erste TSV-Gelegenheit gesorgt, doch er visierte das Außennetz an. Trotz der Feldüberlegenheit des SCO hatte man nie das Gefühl, als würde der Gegner dem Spiel noch eine Wende geben können. Das dritte Nördlinger Spiel ohne Gegentor in Folge war nicht in Gefahr. In der 74. Minute folgte sogar das 4:0, an dem erneut Manuel Meyer einen Anteil hatte. Er wurde von Friedl gelegt und Holzmann zimmerte den Freistoß aus 20 Metern wie einen Strahl ins lange Eck.
„Herausheben möchte ich diesmal Manuel Meyer, der sich immer mehr in den Dienst der Mannschaft stellt“, meinte TSV-Trainer Schröter abschließend, schließlich war Meyer an allen vier Toren beteiligt. Und beim SCO darf nach der erneuten Niederlage stark bezweifelt werden, dass die Unruhe im Umfeld weniger wird. Das Kriseninterventionsteam, bestehend aus Trainer Sven Kresin, Co-Trainer Qemajl Beqiri und Manager Uli Bergmann, tauschte sich selbst eine halbe Stunde nach Spielschluss noch argumentativ aus.
Schiedsrichter: Patrick Höpfler (Zell-Bruck) - Zuschauer: 320
Tore: 1:0 Manuel Meyer (17./Foulelfmeter), 2:0 Daniel Barna (23./Eigentor), 3:0 Philipp Buser (26.), 4:0 Daniel Holzmann (74.)