2024-04-24T13:20:38.835Z

Der Spieltag
Eine Szene, die fürs ganze Spiel steht: Der Ichenhauser Johannes Wiedemann will den Ball unbedingt haben – und bekommt ihn im Duell mit dem zu Boden gehenden Bad Grönenbacher David Flack auch.	   F.: Ernst Mayer
Eine Szene, die fürs ganze Spiel steht: Der Ichenhauser Johannes Wiedemann will den Ball unbedingt haben – und bekommt ihn im Duell mit dem zu Boden gehenden Bad Grönenbacher David Flack auch. F.: Ernst Mayer

Ichenhausen trifft im U-Bahn-Takt

Gegen den TV Bad Grönenbach war zur Pause alles klar +++ Memmingens U21 und Gundelfingen kassieren erste Niederlagen +++ Türkspor setzte sich erst im Schlussspurt gegen den SV Egg durch

Die zehntägige Punktspielpause hat den Kickern des SC Ichenhausen sichtlich gut getang. Gegen den Aufsteiger TV Bad Grönenbach zündeten sie ein Feuerwerk und gewannen mit 6:0. An der Spitze bleibt der TSV Gilching durch den 2:0-Erfolg gegen den SV Raisting und baute seinen Vorsprung auf nun schon vier Punke aus, weil sich der Verfolger FV Illertissen II ein 1:2 gegen den TSV Nördlingen leistete. Die ersten Saisonniederlagen kassierten der FC Memmingen II mit dem 0:1 bei Cosmos Aystetten und der FC Gundelfingen mit dem gleichen Resultat bei der SpVgg Kaufbeuren.
SC Ichenhausen - TV Bad Grönenbach 6:0
In einen rekordverdächtigen Torrausch manövriert haben sich die Kicker des SC Ichenhausen. Das Heimspiel gegen den absolut machtlosen Aufsteiger TV Bad Grönenbach gewannen die Königsblauen 6:0. In Verzückung versetzten die Gastgeber ihre Fans in der kurzen Spanne der Zeit zwischen der 27. und 44. Minute: Im U-Bahn-Takt landete die Kugel hier im Netz der Gäste; fünf blitzsaubere Treffer entschieden die Partie vorzeitig.
Dabei hatte die Anfangsphase – wie öfter, wenn die Mannschaft von Trainer Oliver Schmid auf dem Rasen steht – nur brotlose Kunst geboten. Zwar gaben die Ichenhauser vom Anstoß weg Richtung und Tempo der Partie vor und erarbeiteten sich auch erste Gelegenheiten, doch ein Tor wollte zunächst nicht fallen. Bereits in der allerersten Spielminute hätte Johannes Wiedemann treffen können, doch sein Versuch aus acht Metern ging drüber. Dann glänzte der Grönenbacher Schlussmann Martin Jeckle zweimal: Erst parierte er einen Kopfball von Stefan Strohhofer (6.), dann fischte er sich den Ball, nachdem Daniel Dewein geschossen hatte (14.). Kurz danach platzierte Strohhofer den Ball aus spitzem Winkel an den Außenpfosten.
Urplötzlich lief’s dann wie am Schnürchen für die Ichenhauser. Nach einem Konter über Bernd Günther und Janick Reitz machte Daniel Dewein mit einem Kopfball das 1:0. Derselbe Spieler erzielte auch das schönste Tor dieses unterhaltsamen Nachmittags. Dewein startete einen unwiderstehlichen Alleingang, ließ drei Mann stehen und vollendete souverän. Dann war Bernd Günther dran. Buchstäblich mit links traf er aus 16 Metern flach ins Eck. Vier Minuten vor der Pause fiel das 4:0. Wunderbar freigespeilt tauchte erneut Günther vor Jeckle auf und lupfte das Spielgerät gekonnt über den Schlussmann hinweg ins Netz. Bei seinem ersten Einsatz in der Anfangsformation der Königsblauen belohnte sich Maximilian Ocker für seine überzeugende Vorstellung mit dem Kopfball-Treffer zum 5:0-Halbzeitstand.
Natürlich nahmen die Einheimischen mit Beginn der zweiten Halbzeit gleich einige Gänge raus. Trotzdem besaßen sie weiterhin Spielkontrolle – und sie hätten durchaus auch noch mehr Tore erzielen können als das 6:0, das Wiedemann glückte, weil er im Duell mit Jeckle schneller an den Ball kam und ihn über die Linie spitzelte (61.). Christoph Schiller zum Beispiel testete wuchtig den Querbalken (80.).
Auf der anderen Seite des Spielfeldes verhinderte Aluminium den Ehrentreffer der Bad Grönenbacher: Denis Wassermann knallte die Kugel mit allem angestauten Frust ans Lattenkreuz (81.).
Schiedsrichter: Philipp Vecera (Roßtal) - Zuschauer: 250

Tore: 1:0 Daniel Dewein (26.), 2:0 Daniel Dewein (31.), 3:0 Bernd Günther (35.), 4:0 Bernd Günther (40.), 5:0 Maximilian Ocker (43.), 6:0 Johannes Wiedemann (61.)

SC Oberweikertshofen - TSV Aindling 3:2
Gegen wen will und kann die Mannschaft des TSV Aindling in dieser Saison gewinnen? Diese bange Frage stellt sich nach der 2:3-Niederlage beim SC Oberweikertshofen, der zuvor erst fünf Zähler gesammelt hatte. Die Gäste gingen im siebten Auftritt bereits zum sechsten Mal leer aus, wobei dieses knappe Ergebnis nur bedingt Schlüsse auf den Ablauf der 90 Minuten zulässt. Trainer Roland Bahl ist ratlos und ist sich auch bewusst, dass sein Stuhl nach dieser Niederlagenserie bedenklich wackelt.
Über die Qualität einer Torchance lässt sich auf den Rängen trefflich streiten. Was die Aindlinger diesmal im ersten Abschnitt versiebten, verdiente jeweils das Prädikat 1 A. Knauer setzte links Matthias Steger ein, dessen Schuss das Ziel verfehlte. Simon Fischer bediente Mathias Jacobi, der den Ball über die Latte zog. Dann scheiterte Knauer am SCO-Keeper, der mit Fußabwehr klärte. Fischer legte die Kugel für Knauer zurecht – wieder kein Treffer.
Und die Abwehr? Die war bereits nach zwölf Minuten zweimal überwunden. Als Erster traf für die Gastgeber Qemajl Beqiri gegen seinen Ex-Klub, dann legte Daniel Jais nach. Kurz vor der Pause verkürzten die Aindlinger. Nach einem Foul an Fischer traf Raber per Elfmeter. Ein Foul von Raber hatte einen Freistoß zur Folge, den Maximilian Schuch hereinhob und den Fabian Friedl zum 3:1 abschloss. Die Reaktion der Aindlinger auf diesen Rückschlag war ernüchternd. Sie ließen die Flügel hängen und zeigten Anzeichen von Resignation. Dass das entschieden zu früh war, das sah man am Ende, als Moritz Buchhart ähnlich wie in Kaufbeuren den Ball über die Linie schob. Der Anschlusstreffer fiel freilich zu spät.
Schiedsrichter: Florian Reitmair (Wielenbach) - Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Qemajl Beqiri (8.), 2:0 Daniel Jais (12.), 2:1 Johannes Raber (45./Foulelfmeter), 3:1 Fabian Friedl (55.), 3:2 Moritz Buchhart (90.)

SpVgg Kaufbeuren - FC Gundelfingen 1:0
Es war ein gebrauchter Tag, den sich die Fußballer des FC Gundelfingen da hatten andrehen lassen. Von der Vorbereitung bis zum Schlusspfiff der Partie bei der SpVgg Kaufbeuren lief so ziemlich alles schief – und da passte auch die Niederlage nur allzu gut ins Bild.
Vor der Abfahrt meldeten sich Stefan Winkler und Mehmet Levet kurzfristig krank, womit nur noch Nachwuchskräfte auf der Ersatzbank zur Verfügung standen. Dann blieb ein Kleinbus bei der Anreise lange im Stau hängen und kam erst eine Dreiviertelstunde vor Anpfiff im Ostallgäu an. FCG-Coach Karlheinz Schabel war über diese Umstände schon sichtlich genervt und meinte später: „Ein Katastrophentag.“
Zwar gab es auch einen positiven Aspekt, dass Maximilian Heinle endlich mal wieder auflaufen konnte und sogar 90 Minuten durchhielt. „Das war allerdings ein hohes Risiko. Sein Arzt hatte nämlich noch davon abgeraten und eigentlich wollte ich ihn auch keinesfalls durchspielen lassen“, so Coach Schabel. Doch dann machte ihm eine andere Personalie mit einen Strich durch die Rechnung. FCG-Torhüter André Behrens, der schon in der zweiten Minute eine Großchance von Dominik Zinner zunichtegemacht hatte, verletzte sich kurz darauf am Oberschenkel. Denn da wehrte er zunächst wieder gegen Zinner ab und prallte mit dem nachsetzenden Stefan Meisel zusammen. Die Folge: Der Ball lag zum 1:0 im Netz und Behrens lädiert am Boden. Kurz darauf humpelte er vom Feld und Dominik Trenker ging zwischen die Pfosten. „Damit hatte ich schon mal eine Wechseloption weniger“, ärgerte sich Schabel.
Doch das war nicht das einzige Ärgernis. Die kompletten ersten 45 Minuten brachte der FCG keinen Fuß auf den Boden. Kaufbeuren gab den Ton an, eroberte stets schnell den Ball und ließ diesen dann schön in den eigenen Reihen laufen. Nur zwingende Torchancen erspielten sich auch die Allgäuer nicht. Zwar änderte sich nach dem Seitenwechsel das Bild etwas, die Grün-Weißen gaben nun den Ton an – doch SVK-Torhüter Frank Schmitt musste keinen einzigen Ball auf sein Tor entschärfen. Denn bei den gefährlichsten Aktionen der Gundelfinger durch Jasjot Padda (58.) oder Julian Elze (76.) ging die Kugel weit am Tor vorbei. Und auch der Versuch, Christoph Schnelle aus der Innenverteidigung als „Brecher“ nach vorne zu schicken, brachte in der Schlussphase keinen Erfolg.
Schiedsrichter: Richard Conrad (FC Aschheim) - Zuschauer: 180

Tor: 1:0 Stefan Meisel (6.)

Türkspor Augsburg - SV Egg an der Günz 3:1
Wieder gut gespielt, wieder verloren – die Negativserie des SV Egg will nicht reißen. Diesmal verloren die Unterallgäuer bei Türkspor Augsburg mit 1:3. Die Partie begann mit je einer Chance auf beiden Seiten: Eggs Simon Schropp scheiterte an Türkspor-Torhüter Stefan Brunner (4.), wenig später konnte Daniel Viana dos Santos auf der Gegenseite SVE-Keeper Lukas Trum nicht überwinden (10.). Und so ging es weiter. Im Gegenzug gelang Thomas Schedel die 1:0- Führung für die Gäste, zwei Minuten später egalisierte dos Santos diese jedoch wieder. Kurz darauf traf Torsten Schuhwerk nur den Querbalken des Türkspor-Gehäuses (16.). Manuel Schedel, Johannes Jehle und Christoph Kees hatten Möglichkeiten zur erneuten Führung für den SV Egg.
Es blieb ein spannender und enger Schlagabtausch, der erst in der Schlussphase durch zwei starke Szenen von Türkspor entschieden wurde. In der 80. Minute gelang Sezer Yazir das 2:1, in der Nachspielzeit machte Jérôme Fayé den Sieg perfekt.
Schiedsrichter: Alexander Schkarlat (Weidenbach) - Zuschauer: 80

Tore: 0:1 Thomas Schedel (12.), 1:1 Daniel Cesar Viana dos Santos (15.), 2:1 Sezer Yazir (80.), 3:1 Jérôme Fayé (90.+2)


SC Olching - FC Stätzling 0:1
Die ersatzgeschwächten Stätzlingern erkämpfte sich den zweiten Sieg in Folge. Manuel Utz erzielte nach rund einer Stunde das Tor des Tages nach herrlicher Vorarbeit von Löffler.
FCS-Trainer Alex Bartl musste im Vorfeld auf zahlreiche Spieler verzichten und so war es nicht verwunderlich, dass in den Anfangsminuten eine vorsichtige Spielweise der Gäste zu erkennen war. In der zehnten Minute gab es die erste Schrecksekunde, als Keeper Baumann nach einer Freistoßflanke reflexartig einen Rückstand verhinderte.
Danach kamen die Stätzlinger besser ins Spiel und auch zu Tormöglichkeiten. Zuerst wurde Löffler elfmeterreif im Strafraum beim Abschluss behindert, danach hatte Adldinger mit einem Flachschuss und Utz per Schlenzer Stätzlinger Offensivaktionen. Beide Teams versuchten über Zweikämpfe und kontrollierten Spielaufbau sich ein Übergewicht zu verschaffen. So sahen die Zuschauer wenige Strafraumszenen. Während der FC Stätzling sich immer wieder gefällig an den Olchinger Strafraum spielte, hatten die Oberbayern kurz vor Schluss die beste Gelegenheit der ersten Halbzeit. Olchings Ecker vergab dabei einen Abpraller aus kurzer Distanz.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst nichts an der taktischen Ausrichtung beider Teams. Dann gab es starke fünf Minuten des FCS. Daniel Löffler war nach einem langen Pass plötzlich frei und lupfte den Ball über den Keeper – aber auch neben das Gehäuse. Nur eine Minute später verpasste Utz eine Flanke von Winterhalter nur um Haaresbreite. In der 58. Minute aber sprang Utz in eine perfekte Flanke von Löffler und ließ die Lederkugel mit dem Fuß zur 1:0-Führung abprallen.
Nachdem der FCS zwei brenzlige Situationen schadlos überstanden hatte, kombinierte man sich herrlich bei einem Konter durch und ließ die entscheidende Hereingabe aber ungenutzt. In der Schlussviertelstunde drängte der SC Olching auf den Ausgleich und kam lediglich durch Freistöße, auch als Flanke getreten, zu gefährlichen Aktionen. Die beste Möglichkeit hatte Lutter, als er in der 76. Minute einen Freistoß aus 23 Metern an den Querbalken hämmerte.
Schiedsrichter: Elias Wörz (Friesenried) - Zuschauer: 180

Tor: 0:1 Manuel Utz (58.)

Patrick Michel (links) landete mit dem TSV Nördlingen einen 2:1-Sieg FV Illertissen II.   F.: Ilse Riedel
Patrick Michel (links) landete mit dem TSV Nördlingen einen 2:1-Sieg FV Illertissen II. F.: Ilse Riedel

FV Illertissen II - TSV Nördlingen 1:2
Der FV Illertissen II kann seine guten Auswärts-Leistungen vor eigenem Publikum nicht bestätigen. FVI-Trainer Thomas Lemke sprach nach dem 1:2 gegen den TSV Nördlingen von einem gebrauchten Tag: „Da hat nichts gepasst.“ Das Spiel ging verloren, mit Tim Voß und Simon Allgaier mussten zwei Leistungsträger verletzt vom Feld, dazu handelte sich Christoph Amann kurz vor Schluss die allerdings für die nächsten Auftritte folgenlose Gelb-Rote Karte ein.
Nördlingen musste nur auf die Fehler des FVI II warten. Bereits nach drei Minuten zum ersten Mal: Philipp Buser traf für den TSV zum 1:0. „Uns hat der letzte Zug gefehlt“, so Lemke. Nach der Pause konnten es sich die Nördlinger sogar leisten, einen Foulelfmeter zu verschießen. Dario Nikolic war der Übeltäter, der Alexander Schröter im Strafraum legt, Torhüter Kim Anders der Held aus Illertisser Sicht. Er entschärfte den Strafstoß von Philipp Buser (63.). Fünf Minuten später erhöhte Manuel Meyer nach einem FVI-Fehler trotzdem auf 2:0 für die Rieser. Simon Fischäss gelang zwar der Anschlusstreffer (72.). Komakan Coulibaly hatte später die Gelegenheit zum Ausgleich, Nördlingens Keeper Sabahudin Cama verhinderte ihn jedoch.
„Wir konnten uns durch schnelle Vorstöße die klareren Torchancen erarbeiten. Die hohe Disziplin und das schnelle Umschaltspiel waren die Erfolgselemente für den ersten Auswärtssieg“, freute sich TSV-Coach Schröter.
Schiedsrichter: Julius Egen-Gödde (Kaufering) - Zuschauer: 60

Tore: 0:1 Philipp Buser (3.), 0:2 Manuel Meyer (68./Foulelfmeter), 1:2 Simon Fischäss (72.)

Gelb-Rot: Christoph Amann (88./FV Illertissen II)

Bes. Vorkommnis: Torwart Kim Anders (FV Illertissen II) hält Foulelfmeter von Philipp Buser (65.)

SV Cosmos Aystetten - FC Memmingen II 1:0
Am siebten Spieltag hat es nun auch die Memminger erwischt. Beim starken Aufsteiger SV Cosmos Aystetten kassierten sie – trotz einiger Anleihen aus dem Regionalliga-Kader - ihre erste Saisonniederlage.
In der ersten Hälfte waren die FCM-Reservisten feldüberlegen, aber es sprang nur eine Torgelegenheit heraus. Simon Ollert und Roland Wohnlich rutschten an einer Hereingabe von Pascal Maier vorbei (30.). Nach der Pause erhöhten die Gastgeber den Druck. Memmingen hatte durch Michael Heilig, der freistehend darüberzog (64.) und Ollert, dessen Schuss von Aystettens Torhüter Valentin Coca pariert wurde (67.), zwei gute Möglichkeiten. Im Gegenzug ein Patzer in der Abwehr und Robert Markovic-Mandic machte das 1:0.. Drei Minuten nach dem Rückstand hatte Kapitän Nicolai Brugger nach einem Freistoß den Ausgleich auf dem Kopf, aber Coca hatte den Ball im Nachfassen.
In der Schlussphase warf der FCM II alles nach vorne, holte einige Ecken und Freistöße heraus. Gefährliches kam nicht mehr zustande. Co-Trainer Eddy Weiler sprach hinterher von der schlechtesten Saisonleistung: „Bei allen haben ein paar Prozent gefehlt und so haben wir verdient verloren.“
Schiedsrichter: Miriam Bloß (Neunstetten) - Zuschauer: 150

Tor: 1:0 Robert Markovic-Mandic (67.)


TSV Gilching-Argelsried - SV Raisting 2:0
„Gilching war einfach ein Stück cleverer als wir“, urteilte Raistings Coach Markus Ansorge nach dem an Höhepunkten armen Duell der Nachbarn. Das einzige Derby für die Raistinger in der Liga verfolgten immerhin 350 Zuschauer. Die bekamen von beiden Seiten aber nur fußballerische Schmalkost serviert. „Gilching stand sehr tief und versuchte es vor allem mit langen Bällen“, berichtete Ansorge. Seiner Truppe fiel allerdings in der Offensive auch nicht allzu viel ein, die Gefährlichkeit hielt sich daher in Grenzen. „Wir haben nicht gut gespielt“, räumte Ansorge nach der aus seiner Sicht schwachen Landesliga-Partie ein. Eine der wenigen Torgelegenheiten der ersten Hälfte verzeichneten die Hausherren durch einen Schuss von Christoph Meißner (12.), den SVR-Keeper Urban Schaidhauf aber entschärfte. In der Folge spielte sich das Geschehen vor allem im Mittelfeld ab. Erst kurz vor der Pause nahm die Partie etwas an Fahrt auf. Nach einem guten Zusammenspiel mit Max Baumgartner stand Kevin Kümmerle frei vor dem Gilchinger Gehäuse. Der SVR-Spielmacher schob den Ball aber am leeren Kasten vorbei (38.). „Das war die beste Chance des Spieles“, ärgerte sich Ansorge, dessen Laune wenig später noch schlechter wurde, weil die Hausherren ihre bekannte Stärke bei Standards ausspielten. Nach einer Ecke köpfte TSV-Kapitän Max Hölzl zum 1:0 in den Kasten (43.). „Das Tor kam aus dem Nichts“, schimpfte Ansorge.
Nichts zu meckern gab es nach der Pause, als sich Viktor Neveling mit seinem zweiten taktischen Foul innerhalb von gut zehn Minuten mit Gelb-Rot (63.) verabschiedete. Die Ampelkarte „war berechtigt“, räumte Ansorge ein. Ansonsten war er von der Schiedsrichterleistung weniger angetan. „Er hat sich dem schwachen Spielniveau angepasst“, sagte der Trainer. Ein nicht gegebenes Foul an Raistings Kümmerle hatte einen Konter zur Folge, den Florian Huber mit dem Abstaubertor zum 2:0 abschloss (65.). In Unterzahl bemühte sich der SVR, brachte aber keine klare Chance mehr zustande.
Schiedsrichter: Benedikt Öllinger (Riedlhütte) - Zuschauer: 350

Tore: 1:0 Maximilian Hölzl (43.), 2:0 Florian Huber (65.)

Gelb-Rot: Viktor Neveling (63./SV Raisting)

Aufrufe: 013.8.2017, 21:15 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor